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Topic: mcHF-HF-Messungen (Read 7526 times)
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dk4sx
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #15 on: 16. March 2016, 16:17:01 »
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Hallo,
jetzt habe ich mal versucht, die Kette Tiefpassfilter + Bandpassfilter an 50-Ohm-Schnittstellen etwas zu "begradigen". Dabei musste ich an Andreas denken: Bis auf 2 C-Wertänderungen in 2 Bandpässen habe ich die Bemühungen schließlich eingestellt. Ohne auch die Spulen fein variieren zu können, macht das keinen Sinn. Ein typisches Beispiel für Bausätze mit Festbauelementen (seit Heathkit dasselbe Elend)....
Dann habe ich folgendes eingestellt:
- Max. RF-Gain (im Abstimm-Menü) = 4 (das ergibt genau S9 bei 50 uV am Eingang. - RFG = 32 (das ergibt ohne Empfindlichkeitsverlust den geringsten Rauschpegel ohne Signal)
So habe ich dann unten stehende Empfindlichkeitswerte des Empfängers gemessen (über TP und LP; 2,3 kHz Bandbreite, das ist die Standard-Vergleichseinstellung SSB, (S+N)/N = 10 dB):
3,7 MHz: 0,70 uV 7,1 MHz: 0,44 uV 14,2 MHz: 0,56 uV 21,2 MHz: 0,94 uV 28,5 MHz: 0,50 uV
Bis auf den Ausreißer bei 21 MHz ist der Empfänger tatsächlich fast so empfindlich wie ein Stationsgerät. Für QRP und ein einfaches Konzept nicht schlecht.
Bei Gelegenheit folgen noch Blocking- und IM2/IM3-Messungen. Werde meine Ergebnisse auch auf meiner Webseite darstellen - allerdings habe ich heute erfahren, dass der DARC alle .darc-Webseiten rund 6 Wochen sperren will. Na ja...
73, Uli, DK4SX
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« Last Edit: 16. March 2016, 20:11:20 by dk4sx » |
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73, Uli, DK4SX
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dk4sx
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #17 on: 16. March 2016, 17:07:44 »
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Hi Andreas,
auf den Sender freue ich mich schon....
Die Trafo-Modifikation (T7) des Italieners sieht für mich sehr gut aus, da er doch einige essentielle Fakten berücksichtigt hat. Auch werde ich meine Endstufe definitiv mit Gegenkopplung ausstatten, sonst dürfte der IM-Abstand zur Ansteuerung einer PA nicht hinreichend sein. Wir werden sehen.
73, Uli, DK4SX
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73, Uli, DK4SX
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DF8OE
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #18 on: 16. March 2016, 17:58:59 »
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Bau schon mal nach - ich habe das auch gemacht. Akribisch alles genau befolgt - und war mega-enttäuscht. Bei mir kommt mit den Angaben, die ich in der ersten Projektgruppe experimentell ermittelt hatte, mehr raus als mit den Mods von Paolo.
Dann haben wir an vier mcHFs die DXT Treiber durch BFQ18A ersetzt. Einige in der Yahoo-Gruppe haben das auch gemacht.
Bei mir hat es im gesamten Bereich etwa 6dB mehr Leistung gebracht - oben 4, unten 6.Es war soviel, dass ich auf 160-40m ei Einstellung 5W den Pegel im Config-Menü nicht weit genug runter drehen konnte - die "Minimalleistung" lag hier bei 7...10W. Gleiches hat im Yahoo-Forum ein Däne bemerkt - und einen Issue-Report geschrieben.
Bei zwei anderen mcHFs hier ist auf den unteren Bändern der Pegel mit den neuen Transistoren aber NIEDRIGER als vorher - kein Lötfehler, kein Aufbaufehler. Und alles reproduzierbar. DC-Pegel verglichen, Trafos quergetauscht - Ergebnis bleibt (wandert nicht mit den Trafos).
Leider hat mein Tag auch nur 24 Stunden und ich warte noch auf den Lottogewinn, damit ich mehr Zeit in solche Dinge stecken kann - hat aber noch nicht geklappt.
Ich suche dringend Mitstreiter, die das Thema "Endstufe" (dazu zählt alles, was hinter dem Ausgangsschalter für die Bandpässe kommt) konsequent anpacken und auch die Messmittel dafür haben.
vy 73 Andreas
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Wenn der Wind des Wandels weht, nageln die einen Fenster und Türen zu und verbarrikadieren sich. Die anderen gehen nach draußen und bauen Windmühlen... qrz.com-Seite von DF8OE
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dk4sx
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #19 on: 16. March 2016, 20:06:10 »
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ok, Andreas,
ich werde das Thema PA akribisch angehen und selbstverständlich Ergebnisse mitteilen.
Jetzt aber zuerst nochmals zum Empfänger. Da Großsignalwerte auf dem empfindlichsten Band am geringsten ausfallen, habe ich auf 40 m gemessen:
1) Regelumfang: für 6 dB Audioabfall kann man ein Signal von S9+60 dB (-13 dBm, geht auch noch mehr!) bis auf -114.5 dBm reduzieren. Das ergibt einen Regelumfang von 101,5 dB. Hervorragend!
2) MDS (Minimum Discernible Signal, kleinstes aufnehmbares Signal, (S+N)/N = 3 dB): MDS = -126.5 dBm = 0,11 uV. Auch sehr gut.
3) Intermodulation 2. Ordnung IM2: Zwei Träger bei 1,15 MHz und 6 MHz und einem Pegel von -39 dBm ergeben ein IM2-Produkt bei 7,15 MHz der Stärke des MDS. Das entspricht einem IM2-freien Dynamikbereich von 87,5 dB und einem IPE2 = 48,5 dBm. Das ist nicht sehr gut aber brauchbar.
4) Intermodulation 3. Ordnung IM3: Zwei Träger +25 kHz und +50 kHz neben der Empfangsfrequenz und einem Pegel von -42,5 dBm liefern ein IM3-Produkt in der Größe des MDS auf der Empfangsfrequenz. Das entspricht einem IM3-freien Dynamikbereich von 84 dB und einem Eingangsinterzeptpunkt 3. Ordnung von IPE3 = -0,5 dBm. Das ist wirklich nicht so doll - im "Ernstfall" muss man den Abschwächer nutzen.
So also sieht mein Empfänger aus.
73, Uli, DK4SX
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« Last Edit: 17. March 2016, 13:13:44 by dk4sx » |
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73, Uli, DK4SX
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dk4sx
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #20 on: 16. March 2016, 20:25:13 »
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Hallo,
noch was zur Ergänzung der Intermodulationsergebnisse:
Vor etlichen Jahren habe ich von Hans Zahnd, dem Erfinder des ADAT-SDR-Transceivers ein Gerät zum messen bekommen. Bereits damals stellte sich heraus, dass man das Intermodulationsverhalten eines A/D-Wandlers in einem Empfängereingang deutlich anders beurteilen muss, als das Frontend eines analogen Empfängers.
Wie man am sehr hohe Regelumfang erkennen kann, schaltet ein A/D-Wandler in Abhängigkeit von der Stärke des Eingangssignals Dämpfung zu oder ab, um so immer im verarbeitbaren Dynamikbereich zu bleiben. Das bedeutet aber, dass z. B. beim Empfang eines stärkeren Nutzsignals durch die zugeschaltete Dämpfung auch der Interzeptpunkt um den Dämpfungsbetrag steigt, sodass man quasi eine dämpfungs- oder eingangspegelabhängige treppenartige Kurve für den Eingangsinterzeptpunkt erhält.
Allerdings sind beim mcHF-Projekt vor der A/D-Wandlung noch aktive Bauteile angeordnet, die auch nur eine begrenzte Linearität haben. Eine IM-Messung bezogen auf ein höheres Nutzsignal als der MDS könnte hier noch Aufschluss geben.
73, Uli, DK4SX
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« Last Edit: 16. March 2016, 20:28:47 by dk4sx » |
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73, Uli, DK4SX
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dk4sx
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #21 on: 17. March 2016, 13:10:40 »
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Hallo,
habe gestern Abend noch eine IM3-Messung mit höherem IM-Produktpegel (5 uV) durchgeführt. Dabei ergab sich ein Eingangsinterzeptpunkt von IPE3 = +13 dBm. Das kann sich schon eher sehen lassen. Eine Bestätigung der vorher geschilderten Zusammenhänge. Das bedeutet auch, dass man zumindest bei stärkeren Nutzsignalen keine Probleme mit Intermodulation haben sollte.
Anschließend habe ich versucht, Blocking und Nebenempfang abzuschätzen. In einem Frequenzabstand von 10 kHz bis 50 kHz ist das Blocking bzw. reziproke Mischen relativ schlecht. Wenn man einen stärkeren Träger auf dem Band hat und diesen durchstimmt oder den Träger stehen lässt und den Empfänger abstimmt, kann man ein hübsches Pfeifkonzert hören. Das ist auf die vielen Nebenlinien oder sehr kräftiges Seitenbandrauschen des SI570 zurückzuführen. Im "normalen" abendlichen QSO-Betrieb wirkt sich das möglicherweise nicht auffällig aus - und man kann ja auch schließlich nicht alles haben....
73, Uli, DK4SX
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73, Uli, DK4SX
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dk4sx
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #23 on: 17. March 2016, 17:43:23 »
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Hallo Andreas,
habe gerade keinen BRF übrig, hole diese Messung aber gerne nach. Bei dem Strom den er zieht und der Spannungs- und Stromgegenkopplung, dürfte er aber kaum schwingen und daher auch keine Probleme machen. Ich werde aber mal die um 90 ° versetzten Oszillatorsignale am Mischereingang mit dem Specki anschauen. Mal sehn was dabei herauskommt. Selbst wenn der SI570 "sauber" ist, dann können bei den vielen sehr dünnen und parallel laufenden Leitungen auf der Platine diese Signale ziemlich zugemüllt sein.
Nach meiner Einschätzung dürfte der BFR zwischen 10 und 12 dB Verstärkung machen.
Das Übersprechen meiner STEPP- und STEPM-Leitungen auf die TUNE-Leitung ist nach wie vor vorhanden. Ich habe letztere nochmals ziemlich dicht am Prozessor mit 0,1 uF verblockt - ohne Verbesserung. Da die Störungen nicht den beim Drücken der TUNE-Taste kommenden Ton erzeugen, kann es sich offensichtlich nur um ein Prozessor-internes Übersprechen handeln. Muss ihn daher wohl auswechseln.
73, Uli, DK4SX
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73, Uli, DK4SX
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dk4sx
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #25 on: 18. March 2016, 16:51:44 »
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Andreas,
gibt es irgendwo einen Hinweis auf die empfohlene Mikrofon-Eingangsspannung? Möchte nicht jedes Kriterium bis zum Exzess erst ausprobieren müssen (bin einfach ein fauler Hund, hi).
Dann kann ich mal meinen Ein-/Zweitongenerator einspeisen und an der ersten Analogschnittstelle mit IM-Messungen im Tx-Pfad weitermachen.
73, Uli, DK4SX
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73, Uli, DK4SX
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daba
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Re:mcHF-HF-Messungen --> PA
« Reply #27 on: 19. March 2016, 16:03:59 »
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Hallo IF
Bau schon mal nach - ich habe das auch gemacht. Akribisch alles genau befolgt - und war mega-enttäuscht. Bei mir kommt mit den Angaben, die ich in der ersten Projektgruppe experimentell ermittelt hatte, mehr raus als mit den Mods von Paolo.
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| Bei mir ebenso! Ich habe nie verstanden warum man solch ein Übersetzungverhältnis für den Ausgangs Übertrager brauchen sollte....
Ich habe den Ausgangs Übertrager wie im Original 2:3, nur eine Sache hat mir geholfen: - ein 100 pF Kondensator zwsichen den Primärwindungen. Dies verbessert das Verhalten auf 12-10 Meter, aber das ist kein Fixer Wert hier muss man experimentiren!
- Als Transisotoren habe ich noch die Original DXT, aber die RFC5/6 sind bei mir auf ein Kern gewickelt analog wie T6.
- Da ich R81/82 mit 100 Ohm bestückt habe (Wegen Schwingungen auf 80/40m) und dies wieder weniger Leistung auf 10/12m zu folge hat, habe ich jeweils eine 1..2µH in reihe zu den R81/R82 gemacht. So komme ich auf gute 8W auf 10m (eigentlich mehr aber ich drehe ca. 10% die Max Leistung runter)
Zum Thema Rückkoplung habe ich auch eine Meinung, sie brachte bei mir garnichts. NULL. Also das Schwingen war genauso da wie ohne, und dafür weniger Leistung.
DO7JBH
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daba
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Re:mcHF-HF-Messungen
« Reply #29 on: 19. March 2016, 16:25:11 »
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Hallo Uli,
4) Intermodulation 3. Ordnung IM3: Zwei Träger +25 kHz und +50 kHz neben der Empfangsfrequenz und einem Pegel von -42,5 dBm liefern ein IM3-Produkt in der Größe des MDS auf der Empfangsfrequenz. Das entspricht einem IM3-freien Dynamikbereich von 84 dB und einem Eingangsinterzeptpunkt 3. Ordnung von IPE3 = -0,5 dBm. Das ist wirklich nicht so doll - im "Ernstfall" muss man den Abschwächer nutzen.
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| Frage: a) Hast du es auch mit näher bei Einander liegende Träger (z.B. 10khz) getestet? b) hattest du den BFR Vorverstärker drin, ist das richtig?
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