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Amateurfunk Sulingen
Diskussions- und Newsboard des DARC-Ortsverbandes I40  |  allgemeine Kategorie  |  mcHF Projekt Deutsch / English (here you can discuss everything related to mcHF) (Moderators: DF8OE, DL1PQ)  |  Topic: m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege" <- zurück vorwärts ->
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   Author  Topic: m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege"  (Read 13527 times)
DF8OE
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m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege"
« on: 27. July 2014, 07:44:26 »

Hier die URL des Projektes:

mcHF von m0nka


Ich habe mich entschieden, dieses Gerät nachzubauen.

Es ist fast komplett in SMD-Technik ausgeführt - allerdings sind nur zwei Bauteile dabei, die ich "auf Anhieb für nicht-mit-dem-normalen-Lötkolben-lötbar" gehalten habe (was sich hinterher als Fehleinschätzung herausstellte).

Ich werde den kompletten Werdegang dieses Gerätes hier dokumentieren um andere, die sich vielleicht nicht an das Projekt trauen, zu motivieren. Auch werde ich Hilfestellungen geben (hier im Forum in Form von Tipps) oder auch aktiv (gemeinsames Arbeiten / Fehlersuche "am Objekt").

Es lohnt sich - das Gerät ist echt cool...

Nach Sichtung der Webseite und Infos aus der dazugehörigen Yahoo-Newsgroup "m0nka-mcHF" habe ich genügend Background, um mit dem Selbstbau beginnen zu können.

Um die Übersichtlichkeit dieses Threads nicht zu sehr zu leiden zu lassen, stellt eure Fragen bitte in einem neuen Thread. Bitte in diesem hier nicht schreiben!

73
Andreas, DF8OE
« Last Edit: 21. March 2015, 11:33:25 by DF8OE » Logged

Wenn der Wind des Wandels weht, nageln die einen Fenster und Türen zu und verbarrikadieren sich. Die anderen gehen nach draußen und bauen Windmühlen...
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Voraussetzungen
« Reply #1 on: 21. March 2015, 09:23:31 »

Ihr benötigt

  • Freude am Basteln und Selbstvertrauen / Mut (you are not alone...)
  • etwa 300,-- Euro, die in Bauteile, Platinen etc. investiert werden
  • einen Lötkolben mit regelbarer Löttemperatur und einer dünnen Lötspitze (0,8mm) sowie einer breiten flachen
  • Lötzinnabsauglitze
  • SMD Flussmittel RMA-223-UV (ebay)
  • eine spitze Aluminiumpinzette zum Greifen der SMD-Bauteile
  • (ggf. eine Lesebrille und) eine Lupe sowie eine gute Arbeitsplatzausleuchtung / Tischlampe
  • etwa 50cm x 50cm Arbeitsplatz
  • Geduld (rechnet mit mehreren "Lötsitzungen" - das ist kein Projekt für einen Nachmittag!)
  • eine ruhige Hand


Es werden keine Speziallöteinrichtungen Heissluft / Infrarot etc. benötigt!!!

Wer das alles hat oder beschaffen möchte, der kann loslegen...
« Last Edit: 21. March 2015, 15:35:57 by DF8OE » Logged

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Schritt1: Die Materialbeschaffung beginnt...
« Reply #2 on: 21. March 2015, 09:28:21 »

Ich bestellte bei Chris (m0nka) die beiden geätzten, gebohrten, mit Bestückungsaufdruck und Lötstopplack versehenen Platinen. Hier der Link:
http://www.m0nka.co.uk/?page_id=740

Geliefert wurde sehr schnell die neueste Version 0.4.

Die Platinen machen einen ausgezeichneten Eindruck und sind ihren Preis auf jeden Fall wert. Wenn man dann noch bedenkt, dass die komplette Schaltung, der Quellcode zur Firmware etc. offen zur Verfügung steht, relativieren sich Überlegungen zum Preis der Platinen (ca. 26 britische Pfund incl. Versand) sowieso vollkommen.


Da das benötigte Displaypanel bei Chris zum Bestellzeitpunkt nicht lieferbar war, habe ich es bei ebay bei einem chinesischen Verkäufer bestellt. Bis heute ist es noch nicht angekommen (ist aber bereits auf dem Postweg). Ihr müsst auf ebay.com (!!) nach "HY28B" suchen. Das Display kostet incl. Versand ca. 16,-- Euro.


Fotos der Platinen:
Vorderseiten
Rückseiten
« Last Edit: 21. March 2015, 15:36:50 by DF8OE » Logged

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Schritt2: Die Materialbeschaffung geht weiter...
« Reply #3 on: 21. March 2015, 09:42:46 »

Die Bauteile sind bei insgesamt vier verschiedenen Lieferanten zu bestellen:
1) Farnell (ca. 90% der Teile)
2) Digikey (ca. 8% der Bauteile)
3) ebay.de oder ebay.com (einige wenige spezielle Afu-Teile wie Toroide etc. sowie das Display)
4) Box73 des Funkamateurs HF-Leistungstransistoren

In der Newsgroup ist eine Materialliste mit Bestellnummern der jeweiligen Lieferanten ("BOM") vorhanden. Gottlob unterstützt Farnell den Import einer Bestelliste durch eine Datei. Also habe ich flux die Liste in ein csv umgewandelt und versucht, sie zu importieren. Es gab gefühlte 200 Fehlermeldungen dabei:

Jede Menge "die Mindestbestellmenge für diesen Artikel beträgt x, ihre Bestellung wurde auf diesen Wert erhöht"

und ca. 5 "die Bestellnummern sind nicht bekannt"

Bei ersteren hilft nur zähneknirschen und durch - so schlimm ist das nicht. Bestellt man aber mit mehreren OMs zusammen, so kann man hier zusammenlegen und ca. 10-20 Euro sparen.

Bei letzter Fehlermeldung habe ich die "richtigen" Bestellnummern herausgesucht und die falschen korrigiert.

Auch sind in der Liste einige Posten falsch - ich weiß noch nicht, ob ich alle Fehler gefunden habe, deswegen zunächst noch keine korrigierte Liste hier. Wenn mein mcHF läuft, werde ich die korrigierte Liste der Newsgroup zur Verfügung stellen und auch hier im Forum zum Download anbieten.

Farnell und Digikey liefern innerhalb von 24 Stunden. Es war wie Weihnachten  . Jeder Posten einzeln in Antistatiktütchen eingeschweisst, einige sogar mit Trockengel und beigelegtem Kärtchen zur Anzeige der Luftfeuchtigkeit, die während des Transportes / der Lagerung vorkam... Da die Teile selbst auf dem Wohnzimmertisch nicht komplett "einschichtig" ausgebreitet werden konnten, habe ich auf eine Kontrolle aller Posten verzichtet und nur die wirklich teuren (Prozessor etc.) kontrolliert. Es fehlte nichts und war auch nichts falsch. Zur Beruhigung: ich bestelle sehr oft bei Farnell und Digikey und hatte noch nie eine Falschlieferung.

Bei ebay galt es die beiden verschiedenen Toroiden und die Ferrite für die Treibertrafos zu beschaffen. Beides gab es bei keinem deutschen ebay-Händler. Die Posten kamen aus GB und I. Ich habe gleich mehr davon bestellt und kann sie anderen Nachbauern anbieten - das spart Versandkosten, die höher sind als der eigentliche Teilepreis.
Auch die ebay-Lieferungen kamen für europäischen Versand recht zügig bei mir an (maximal 10 Tage, einer schon nach drei Tagen).


Nachtrag 23.03.2015:
Heute habe ich die letzten (??)  "Nachzügler" bei Farnell bestellt. Mal schauen, ob das nun alles war. Die Lieferung kommt morgen. Wenn denn endlich das Displaypanel da wäre, dann könnte es weitergehen. Sonst wieder *Ruhepause*...
« Last Edit: 23. March 2015, 18:00:18 by DF8OE » Logged

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Schritt 3: die beiden schwierigsten Lötungen
« Reply #4 on: 21. March 2015, 10:17:03 »

Zunächst wollte ich die beiden SMD-Bauteile mit dem kleinsten Rastermaß (Prozessor und Audiocodec-IC) mit meinem Infrarotlötofen aufbringen. Ich habe mich aber in letzter Sekunde anders entschieden, weil nicht jeder so eine Löteinrichtung besitzt und es keinen Sinn macht, so was für zwei Lötungen zu kaufen.

Ich erinnerte mich an einen Trick:


  • als erstes wird das Bauteil an zwei diagonal gelegenen Lötpunkten mit dem normalen Lötkolben fixiert. Es muss hier sichergestellt sein, dass das IC auch mit allen Beinchen über dem korrespondierenden Lötpad sitzt (Lupe - besser dreimal zuviel als einmal zu wenig kontrollieren!!)
  • nun wechselt man die Lötspitze auf "breit". Die Lötsauglitze wird an der Spitze vollgetränkt mit Lötzinn. Dabei nicht zu lange "braten", damit das Flussmittel nicht völlig verdampft - ggf. nach Erkalten die Spitze der Litze in SMD-Lötpaste tauchen
  • nun die Lötsauglitze mit der Spitze auf die zu lötenden Beinchen zeigend auf die Platine legen und mit dem Lötkolben das Zinn verflüssigen. In dem Zustand vorsichtig (wie mit einem Pinsel) nach vorne an die Beinchen "tippen". Das Lötzinn fließt sofort unter die Beinchen - das Resultat sind erstaunlich "schöne", technisch einwandfreie SMD-Lötungen.
  • nach dem Anlöten aller Beinchen mit der Lupe kontrollieren, ob irgendwo Lötbrücken entstanden sind. Diese ggf. mit Lötsauglitze (diesmal natürlich NICHT getränkt) entfernen.
  • nun alle Beinchen mit der Spitze der Pinzette vorsichtig nach links/rechts drücken, um kalte Lötstellen aufzuspüren (bei mir war beides nicht vorhanden)
  • fertig...


Hier das Ergebnis Platine mit eingelötetem Mikrocontroller und Audiocodec-IC

Es gibt auch noch andere Löttechniken: "Drag-Soldering"



Ich habe es aber so gemacht, wie oben beschrieben und werde es auf dem nächsten OV-Abend vorführen.

Das war schon der schwierigste Teil (ehrlich, wirklich!) Der Rest ist reine Fleissarbeit und eine Frage der Geduld, wieviel "am Stück" man sich zutraut.

Ich nehme gleich vorweg:
Ich habe beide Platinen auf beiden Seiten in echten 15 Arbeitsstunden bestückt. Dann folgt noch eine Stunde "Toroide bewickeln und einlöten". Das ist bei mir der derzeitige aktuelle Stand: "waiting for Displaypanel...". Solange, bis das hier eintrifft, ruhen alle Arbeiten. Nur nehme ich die beiden bestückten Platinen schon mal in die Hand und bestaune mit Freude (und freudiger Erwartung) das Ganze 
« Last Edit: 21. March 2015, 11:38:11 by DF8OE » Logged

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Schritt 4: die restliche Bestückung
« Reply #5 on: 23. March 2015, 12:33:45 »

Nach Bestückung der beiden mit sehr engem Rastermaß ausgeführen Bauteile aus Schritt 3 habe ich beide Platinen mit dem "Rest" bestückt. Dabei habe ich zunächst alle SMD-Bauteile bestückt und danach die bedrahteten Leistungstransistoren, ICs und die Taster sowie die Buchsen.

Die SMDs lassen ganz leicht einlöten. Ich habe dabei die Bauteileliste als Vorlage genommen, mir wahllos eine SMD-Tüte geschnappt und alle Positionen aus der Teileliste damit bestückt.

Lötvorgang:
einen der beiden Pads mit Lötzinn versehen. Das SMD mit der Pinzette fassen und nun an dieses Pad anlöten. Danch die zweite Seite - fertig. Bei Bauteilen mit mehr als zwei Anschlüssen wird ebenfalls zunächst einer festgelötet (dabei auf gute Lage des Bauteiles achten) und danach die anderen Beinchen angelötet.

Wichtig:
Bei Tantalkondensatoren ist im Gegensatz zu Elkos der Strich auf der Plusseite - nicht auf der Minusseite ( siehe dieses Bild)! Tantalkondensatoren erkennt man daran, dass sie ähnliche Kapazitäten wie Elkos haben, jedoch in einem quaderförmigen Plastikgehäuse sitzen (im Gegensatz zu den "runden" Elkos).

Die Toroide und Zweilochkerne werden gemäß den Angaben in den "Schematics" gewickelt und eingelötet.

Hier zählt Akkuratesse mehr als Geschwindigkeit! Es erspart etliche Stunden, wenn man exakt lötet und alles sofort kontrolliert. Später Lötbrücken oder "vergessene" Lötungen zu finden dauert dramatisch länger als eine sofortige Kontrolle.

Dieser Bestückungsvorgang dauerte bei mir ca. 14 Stunden.

Da ich sehr viel Routine im Umgang mit SMDs habe, dürfte der weniger routinierte Nachbauer die drei bis fünffache Zeit benötigen (Erfahrungswert aus meiner Zeit als RFT-Gesellenprüfungsstück-Entwickler für die Innungen Niedersachsens).
« Last Edit: 23. March 2015, 16:11:21 by DF8OE » Logged

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Schritt 5: Fehler in der Dokumentation, den Teilelisten etc.
« Reply #6 on: 23. March 2015, 12:36:27 »

Wie jedes Projekt das "lebt" gibt es auch hier ständig Verbesserungen. Teilweise werden diese QAD (quick-and-dirty) über andere Bauteile drübergelötet, es werden Leiterbahnen aufgekratzt etc. Auch befinden sich durch Änderungen von Bauteilespezifikationen manchmal falsche Bauteilebestellnummern oder gar Dimensionen (!!) in der Teileliste. Und zuguterletzt fliessen gute Modifikationen in die Platinen ein, die Beschreibungen, was es damit auf sich hat, sind aber in den aktuellen Schaltungen und Bestückungslisten noch nicht enthalten...

Ich werde hier alles aufführen, was mir im Laufe des Aufbaus und der Inbetriebnahme aufgefallen ist...

Fehler in der Teileliste (BOM)
1) es fehlt ein 74HC4066 (ist in der Platinenversion 0.4 dazugekommen)
2) es fehlt ein Spannungsregler 3.3V Bestell-Nr. 207-5446
3) Die Widerstände R8,R36,R37 des ui-Boards haben die falsche Bestellnummer. Richtig ist 933-4785
4) die Taster gibt es besser bei Farnell als bei ebay. Sie haben die Bestellnummer  243-5157. Dazu gibt es auch farbige Tastenkappen (weiß: 243-5088, schwarz: 243-5081, grau: 243-5082, rot: 243-5084)
5) Die Drosseln RFC1,4,6,7,9 auf dem ui-Board müssen nicht 4.7uH, sondern 47uH haben (Bestell-Nr. 166-9895). Die Drosseln RFC5 und RFC6 wickelt man lieber mit den kleinen Doppellochkernen selbst. Dadurch erhöht sich die erzielbare Sendeleistung von 10W auf 25W!!)
6) für das ui-Board fehlen noch 2 4.7R-SMD-Widerstände (Bestellnummer 157-7365)
7) Es fehlen noch drei Kondensatoren für das ui-Board: C96 (220uF, Bestellnummer 225-4321) und zwei 10uF (Bestell-Nr. 233-3009)

ungenaue / fehlerhafte Arbeitsbeschreibungen
1) Vor dem Anlegen der Betriebsspannung sollte man die Drossel für die Betriebssspannungszuführung der TX-PA auslöten. Da die digitale Einstellung des BIAS ohne programmierte Firmware naturgemäß nicht funktionieren kann, liegt der BIAS "irgendwo". Bei mir lag er bei 5A... Also Betriebsspannung für die PA in diesem Stadium kappen, dann kann nichts passieren.
2) Nach Installation des DFuSE-Programmes für den STM und erkennen desselben durch das Windows-System fragt Windows nach einem Treiber. Diesen findet es entweder gar nicht (oder es findet einen falschen). Der richtige Treiber muss manuell ausgesucht werden. Er befindet sich im Programm-Ordner unter "bin"/"driver". Mit diesem Treiber erst wird der STM vom DFuSE-Programm korrekt erkannt und kann mit dem Bootloader versehen werden.

das geht besser...
1) Der Übertrager für die Treiberansteuerung ist aus der "Standardschublade" genommen. Im Ergebnis passt weder das Übersetzungsverhältnis noch die Impedanzen.. Ich habe diesen Trafo daher selbst gewickelt. Zum Einsatz kam der sowieso schon vorhandene BN43 mit 2T / 2 x 3T trifilar gewickelt zum Einsatz.
2) Die Endstufe neigte zum "dynamischen Schwingen". Bedeutet: je nach Aussteuerungsgrad konnten zusätzlich zum gewünschten Signal Eigenerregungen um 1MHz auftreten *grusel*... Ich habe die beiden Gatewiderstände R81 und R82 auf 100R reduziert. Keine Schwingneigung mehr...
3) Bei hoher Lautsprecherlautstärke koppelt die Welligkeit der 8V-Versorgungsspannung auf den Empfangsmischer. Warum muß die NF-Endstufe denn auch an der stabilisierten Spannung hängen? Ich habe sie mit einem FET geschaltet direkt an die 12V Eingangsspannung gelegt. Dadurch wirken sich Stromänderungen bei hoher Lautstärke nicht mehr auf den Empfang aus.
4) Die 3.3V für den Microcontroller und das Displaypanel sind nur 3.1V gross. Ursache ist, dass nach Datenblatt die Mindesteingangssspannung des 3.3V-Reglers 5.3V betragen muß - er hängt aber an der 5V Spannung. Somit ist es Zufall, ob die Spannung stimmt oder nicht. Ich habe daher die Eingangsseite des Reglers von den 5V gelöst und an die 8V gehängt (auf dem ui-Board). Dadurch wird der 3.3V-Regler 5°C wärmer, aber die Spannung beträgt dafür jetzt auch 3.3V
5) Mit der neuesten Firmware gibt es bei schlechtem SWR ein automatisches Zurückregeln der Ausgangsleistung. Damit dieses funktioniert, muss folgendes auf demrf-Board verändert werden: R59+R60 -> 0R, R58+R62 -> 2.2K, C82+C83 -> 2.2uF
6) Die beiden Kondensatoren C71 und C73 auf dem rf-Board müssen durch 0R-Widerstände ersetzt werden. Die galvanische Trennung geschieht schon auf dem ui-Board und diese beiden Kondensatoren verschlechtern nur den Phasenwinkel zwischen den I und Q - Signalen im unteren Frequenzbereich.
7) Der Transistor Q2 auf dem rf-Board kann ersatzlos entfallen. Durch ihn wird nur die Empfindlichkeit des Empfängers verringert! Die softwareseitige AGC reicht selbst bei sehr starken Eingangssignalen zur Dämpfung aus.
Der Ruhestrom durch die Sendetreiber fliesst nicht nur "auch bei Empfang" - er fliesst sogar, wenn das Gerät komplett ausgeschaltet ist (!!!) Da das Blödsinn ist, werden folgende Änderungen vorgenommen:
- die Widerstände R75 und R77 entfallen ersatzlos
- die Widerstände R74 und R76 werden mit 2.2K anstelle 470R bestückt
- dafür werden an die Lötpads zu den Basen hin je ein SMD-Widerstand 2,2K "senkrecht" aufgelötet
- ein Kondensator 100nF wird vom "Masseende" von R79 stehend aufgelötet
- die drei "hochstehenden Bauteilenden" werden jetzt über einen Fädeldraht verbunden und dieses Fädeldraht an Pin9 von U1 gelötet ("PTT"). Von jetzt an fließt nur Ruhestrom durch die Treiber, wenn gesendet wird.
9) Der Ausgang des DAC für die PA-Bias-Einstellung floatet. weil die Belastung durch die Gate-Innenwiderstände viel zu hochohmig ist. Über C101 "Huckepack" einen 2.2K-Widerstand löten.

2becontinued (aktueller Stand 26.04.2015)
« Last Edit: 26. April 2015, 17:21:38 by DF8OE » Logged

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Schritt 6: die Inbetriebnahme
« Reply #7 on: 23. March 2015, 13:02:02 »

Erste Schritte zur Inbetriebnahme

Nachdem alles bestückt wurde, entfernt man die Drossel RFC8 vom rf-Board zunächst wieder. Über diese wird die Betriebsspannungsversorgung zu den TX-PA-Transistoren geführt und somit vermeidet man geschossene Transistoren durch z.B. zu hohen Ruhestrom. Auch führte ich die ersten Schritte ohne gestecktes Displaypanel durch.

Ich empfehle nun, parallel zum Power-Taster S17 einen Schalter zu löten, da für den Programmiervorgang dieser Taster ständig (wackelkontaktfrei!!!) gedrückt werden muß.

Ich habe mein Labornetzteil zunächst auf 3V gestellt und die Strombegrenzung auf 200mA eingestellt. Dann habe ich die Spannung schrittweise bis auf 12V erhöht. Die Stromaufnahme betrug 60...70mA. Nun drückte ich den Power-Taster S17 - sofort sprang die Überstromsicherung an. 200mA waren evtl etwas zu wenig... Also erhöhte ich diese auf 400mA. Nun sprang sie nicht mehr an - Stromaufnahme mit gedrücktem Power-Taster ca. 270mA. Kurz die beiden 3.3V Betriebsspannungen auf dem rf und dem ui-Board geprüft, dann die 5V und die 8V. Wenn das alles ok ist, kann es weiter gehen...

Die Programmierung des Bootloaders

Auch wenn ich es hasse: der Bootloader muß genau wie die Firmware unter "Windows" programmiert werden 
Dazu installierte ich nach den Anweisungen auf der m0nka-mcHF Seite das DeFuSE-Programm von STM - Electronics. Dann schloss ich den PC mit der kleinen USB-Buchse des mcHF zusammen. Nun muß noch die Steckbrücke "P6" auf der Rückseite der ui-Platine gesteckt werden. Dann legte ich die Betriebsspannung an den mcHF an. Damit nicht während des Programmiervorganges die Betriebsspannung instabil wird, habe ich die Strombegrenzung des Netzteiles auf 2A hochgesetzt.
Nun habe ich Taster S14 gedrückt und gleichzeitig den parallel zum Power-Taster S17 gelöteten Schalter geschlossen. Stromaufnahme stieg wieder auf 270mA und im Gerätemanager von Windows wurde eine neue Hardware gefunden, für die Windows nach einem Treiber geschriehen hat. An dieser Stelle kann man S14 wieder loslassen. Der Treiber wird entweder nicht gefunden oder es wird ein falscher installiert, wenn man dem Automaten traut!!! An dieser Stelle wählt man "Treiber per Hand installieren" und navigiert zum Ordner "Programme/STM DeFuser/bin/driver. Dort befinden sich ein 32bit und ein 64bit - Treiber. Davon installiert man den für seine Windows-Version zutreffenden.
Wenn das erfolgreich verlaufen ist, startet man die DeFuSE - Software. Der weitere Programmiervorgang gestaltet sich nun so wie
hier beschrieben.
Nach erfolgreicher Programmierung wird zunächst der Schalter parallel zum Power-Taster wieder geöffnet, dann die Betriebsspannung abgenommen und die Steckbrücke von "P6" wieder entfernt.

Die Programmierung der Firmware

Nach erfolgreicher Bootloader-Installation kann man mit der Installation der Firmware fortfahren. der Schalter parallel zum Power-Taster kann nun entfernt werden, da sich der Power-Taster durch den geladenen Bootloader nun auch schon wie einer benimmt und die Spannung nach kurzem Tasten dauerhaft anlegt 
So geht die Firmware-Installation

Ich habe gleich die Firmware von Clint installiert - die ist wesentlich leistungsfähiger als die originale...

Das Display ist endlich da
Eingesteckt, eingeschaltet, läuft...
Wie nicht anders zu erwarten war, sind noch einige Dinge nicht so, wie sie sollten. Die, die aufgrund von Lötfehlern meinerseits entstanden sind, werde ich nicht weiter erwähnen. Aber es gibt auch einige, die wegen Designfehlern, falschen Bauteilangaben etc. existieren. Auf die werde ich hier in Zukunft genauer eingehen mit Abhilfemassnahmen!

Ich bin mit dem mcHF "in der Luft"
Die ersten QSOs sind gearbeitet (in SSB). Die Ausgangsleistung beträgt zur Zeit 15W - lässt sich aber sicher ca. verdoppeln. Ab jetzt ist "Finetuning" angesagt. Dank der Unterstützung in der Yahoo-Newsgroup zum mcHF konnten die letzten Schwierigkeiten aufgelöst werden.

Erstes QSO heute Morgen mit DK65DARC (5/9 auf 40m), zweites QSO OH6LAB (5/9 auf 20m) - danach diverse auf allen möglichen Bändern. Ich kann nur sagen: die Mühe hat sich gelohnt - ufb das Teil!

Mittlerweilen über 100 QSOs (alle in Telefonie) von 80m...10m geführt. Was ich höre, das kann ich auch erreichen Viele OMS haben nachgefragt, "was das denn für ein Gerät sei". Ich habe daher auf qrz.com eine Beschreibung in meine Homepage aufgenommen.

2becontinued (Stand 07.04.2015)
« Last Edit: 07. April 2015, 18:15:14 by DF8OE » Logged

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Re:m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege
« Reply #8 on: 11. April 2015, 09:58:18 »

Hallo Andreas,

Dein Vortrag gestern auf dem OV-Abend war sehr insteressant und die folgende SMD-Lötübung hat mich ermutigt, den m0nka-SDR Transceiver zu bauen. Deshalb habe ich heute einen Satz Platinen plus LCD bei M0NKA in GB bestellt. Bitte informiere mich, wenn Du eine Sammelbestellung für die Bauteile auslösen willst. Ich bin bei dem Selbstbauprojekt dabei!

vy 73

Wolfgang, DL8BBC
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Re:m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege
« Reply #9 on: 11. April 2015, 13:02:49 »

Super - ich freue mich! Wie gestern schon gesagt, werde ich mit der Bestellung noch 14 Tage warten. Die Lieferzeit der meisten Teile liegt bei 1...2 Werktagen, so dass es dann auch gleich "losgehen" kann.

Ich würde mich freuen, wenn sich noch andere finden, die mit durchstarten wollen.

73 - man hört / sieht / schreibt sich
Andreas

PS:
Wer vorher Platinen zum Üben braucht, kann sie von mir bekommen. Entweder Abholung, oder als Päckchen. Ich berechne nur das Porto. Sollte zusätzlich gewünscht sein, dass ich ein paar Hundertbeiner professionell auslöte und die Platine entsprechen vorbereite --> Mail oder persönliche Mitteilung übers Forum an mich.
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Re:m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege
« Reply #10 on: 11. April 2015, 13:17:52 »

Hallo Bastelwütige

auch ich habe heute den Platinensatz + LCD bei Chris bestellt. Bin also auch dabei.

Vy 73 - Amateurfunk verbindet
Andreas Schrader, DL1PQ
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Re:m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege
« Reply #11 on: 11. April 2015, 21:42:14 »

Moin zusammen,

wie Freitag bereits angedroht, bin ich auch dabei. Den LP-Satz + Display habe ich noch am gleichen Abend geordert.

73 Henning
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@Andreas: Danke für den Vortrag. Ihr habt euch richtig ins Zeug gelegt und den Abend nicht langweilig werden lassen.
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DL3AAA
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Re:m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege
« Reply #12 on: 12. April 2015, 20:07:40 »

Moinsen zusammen, auch meine Bestellung ist raus, d. h. bin dabei

73 Dietrich
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« Last Edit: 12. April 2015, 20:09:06 by DL3AAA » Logged

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Re:m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege
« Reply #13 on: 17. April 2015, 18:03:52 »

Der Satz Platinen und das LCD von Chris sind heute bei mir angekommen. Andreas, wann bestellst du die Bauteile?
Morgen fahre ich zum SDR-Treffen in der HFT nach Bremen (in der letzten CQ/DL wurde darüber berichtet). Mal sehen was es da zu erfahren gibt.

vy 73

Wolfgang, DL8BBC
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DF8OE
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Re:m0nka - HF-SDR-Transceiver - Dokumentation des Nachbaus: "Aufzucht und Pflege
« Reply #14 on: 18. April 2015, 06:37:32 »

...dann treffen wir uns in Bremen -ich bin auch dabei

vy 73
Andreas
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Wenn der Wind des Wandels weht, nageln die einen Fenster und Türen zu und verbarrikadieren sich. Die anderen gehen nach draußen und bauen Windmühlen...
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