Diskussions- und Newsboard des DARC-Ortsverbandes I40
allgemeine Kategorie => mcHF Projekt Deutsch / English (here you can discuss everything related to mcHF) => Message started by: dm6tt on 05. February 2017, 21:30:28

Title: Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dm6tt on 05. February 2017, 21:30:28

Hallo OMs,
ich habe die Frequenzgenauigkeit des mcHF gemessen und bin da auf etwas merkwürdiges gestoßen. Es kann auch sein, dass ich einen grundsätzlichen Fehler mache.
Ich habe mir vom Funkamateur den KW-Testgenerator mit 5 Quarzen gebaut. Er gibt präzise Frequenzen mit verschiedenen Pegeln aus, von S2 - S9+60.
Die Frequenzen habe ich nach warmlaufen im OV mit einem hochpräzisen Frequenzmesser auf 1Hz genau ermittelt.
Als Pegel habe ich S9 auf die Antennenbuchse gegeben.

Nun habe ich die Frequenzkorrektur im 80m Band durchgeführt.
Um den Träger möglichst genau zu erwischen, habe ich die Frequenz auf 1KHz genau eingestellt und dann SAM als Mode gewählt. Die SAM QRG-Anzeige hat sich dann sehr schnell auf einen Wert eingependelt.
Wenn ich nun in die anderen Bänder schalte und dort mit SAM die QRG ermittele, dann stelle ich fest, dass die Abweichungen von der Quarz-QRG variieren:

80m ~ 3Hz
40m ~ 30Hz
30m ~ 80Hz
20m ~ 150Hz
15m ~ -240Hz

Mache ich was grundsätzliches falsch, oder ist die Genauigkeit so stark frequenzabhängig?

73, Marcus

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DL8EBD on 06. February 2017, 04:16:11

Ist bei mir genauso.....
Auf 14MHz abgeglichen und jeweils auf 80m und 10m überprüft und ähnliche Abweichungen wie bei Dir festgestellt.

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DD4WH on 06. February 2017, 07:59:34

Hallo Marcus, hallo Thomas,

hört sich für mich plausibel an.

Hängt auch von der jeweiligen Type des Si570 ab, die gibt es mit unterschiedlicher temperaturabhängiger Frequenzstabilität: 7ppm, 20ppm, 50ppm.

Das wären bezogen auf 20MHz dann im schlimmsten Fall 140Hz - 1000Hz Abweichung bei der Si570-Frequenz. Da die Oscillator-Frequenz aber durch vier geteilt wird, sollte die Abweichung zwischen 36 und 250Hz liegen, also liegen Deine Werte im Rahmen.

Ich weiß gar nicht genau, welche Type des Si570 ich drin habe, aber bei meinem mcHF stelle ich wesentlich geringere Abweichungen fest.

Versuch doch mal, nicht auf 80m zu kalibrieren, sondern auf 20m, vielleicht hilft das schon. Denn je höher die Kalibrierfrequenz ist, desto genauer kannst Du kalibrieren, und bei 80m ist der Si570 im absolut untersten Frequenzbereich, den er kann (3600 x 4 = 14.4MHz, der Si570 CMOS kann 10MHz - 160MHz erzeugen innerhalb der specs).

73 de Frank

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DB4PLE on 06. February 2017, 08:21:24

Hallo Marcus,

gut beobachtet. Nach einem Blick in den Code muss ich feststellen, dass die dort umgesetzte Idee der Frequenzkorrektur nicht funktionieren kann. Genauer: Sie funktioniert nur manchmal.

Es wird eine Frequenzabweichung der Ausgangsfrequenz bezogen auf die Abweichung der Ausgangsfrequenz bei 14 Mhz berechnet.
D.h. wenn wir -100Hz Abweichung bei 14 Mhz haben, sind es -50Hz bei 7 MHz, -25 bei 3.5 Mhz.

Wenn alle Frequenzen durch Teilung einer festen, hohen Frequenz mit unterschiedlichen Teilerwerten erfolgen würde, würde der Ansatz funktionieren. Leider ist das aber nicht so, die hohe Frequenz (per PLL erzeugt) verändert sich brim Si570 im Bereich von 4850 bis 5670 MHz (Verhältnis 1:1.16). Und damit liegt die Korrektur eben auch je nach Eingangsfrequenz mal mehr oder minder daneben. Die Eingangsfrequenz hat nur mehr oder minder Bezug zur Ausgangsfrequenz, da sich die gleiche Ausgangsfrequenz in der Regel mit unterschiedlichen Teilerwerten aus verschiedenen Eingangsfrequenzen erzeugen läßt.

Lange Reder, kurzer Sinn: Ich denke, da müsste man nochmal nachdenken und es richtig machen und die Frequenzabweichung der Festfrequenz des Si570 Quartz (mit dem die PLL die hohe Frequenz erzeugt) direkt korrigieren, dann sollte es besser werden.

73
Danilo






Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 06. February 2017, 08:26:42

Ich habe auch mal gemessen.

Mein Messaufbau:

GPS-synchronisierter Frequenzzähler an einen der vier Teilerausgänge vom 7474. Translate OFF (damit ich nicht rechnen muss...)

Ergebnis: Abweichung besteht im Springen der 1Hz - Anzeige.

Abgeglichen hatte ich auf 6m (da sich die Abweichung des SI570 dort am stärksten bemerkbar macht). Die Frequenz stimmt nun auf allen anderen niedrigeren Bändern auch, da dort die Abweichung ja immer weiter geteilt wird (sie ist ja nicht "absolut" - sondern in ppm).

Mein Tipp:
Gleicht auf die höchste Frequenz ab, die ihr erreichen könnt.
Tipp (2):
Um auch auf "normalen" mcHFs 6m einstellen zu können, müsst ihr im System-Info-Menü / 3. Seite im Touchscreen auf die "60" des S-Meters touchen. Dann erscheint bei "RF Bands Mod" ein "present" und ihr könnt auf 6m schalten.

vy 73
Andreas

EDIT:
@Danilo
Die Abweichung ist eine prozentuale Abweichung. Dementsprechend bleibt diese bei jeder Multiplikation oder Division erhalten. Wenn ich um von Frequenz x auf Frequenz y zu kommen nur teile und multipliziere (nicht mische!!) spielt es keine Rolle, wieviele Teilungs- und Multiplikationsvorgänge zwischen x und y sind. "Am Ende" kommt immer das raus, was auch durch eine direkte (fraktale) Division erzeugt worden wäre. Der prozentuale Fehler bleibt immer konstant. Anders wäre das, wenn eine zweite lineare Größe mit anderem Fehler irgendwo dazugemischt werden würde.

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DL8EBD on 06. February 2017, 08:39:32

Andreas, Danilo, danke für die Infos!

Ich werde heute Abend den mcHF nochmals bei >>30MHz abgleichen und hier berichten.
Am Rubidium Normal ;D

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 06. February 2017, 11:55:29

Nichtsdestotrotz hat Danilo völlig recht: hier liegt auch noch ein Denkfehler im Code vor. Das kommt davon, wenn man selbst glaubt, andere würden genauso denken und programmieren wie man selbst ::)

Ich wäre niemals auf etwas anderes gekommen als einen Faktor (oder einen Quotienten) zu ermitteln und abzuspeichern. Der wäre universell und egal wo man den Abgleich gemacht hat würde er immer stimmen.

Das wurde aber nicht so realisiert! Es wird tatsächlich eine "Hertz-Abweichung" gespeichert und die Frequenz, bei der diese gilt, nicht ???

Hier müssen wir in der Tat die Firmware korrigieren. Es gibt generell zwei Lösungsansätze:
1) Wir schreiben vor, bei welcher Frequenz der Frequenzabgleich durchgeführt werden muss.

oder

2) Wir speichern nicht die Abweichung in Hertz sondern die Abweichung in ppm (mit ein paar Kommastellen damit wir genauer werden). Wir könnten als maximal denkbare Abweichung 100ppm annehmen (also die Stellen davor einfach verschlucken) damit wir mit den abgespeicherten 16 Bit für die calibration EEprom-Variable genügend genau sind. Damit würde sich auch die im Calibration-Menü angezeigte "Fehlfrequenz" dynamisch mit der jeweils eingestellten Frequenz ändern und alles wäre wieder gut.

@Danilo: Jetzt habe ich verstanden, was Du in deinem ersten Post meintest 8)

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DD4WH on 06. February 2017, 12:32:52

Hallo Andreas, hallo Danilo,

bei meinem Teensy SDR habe ich zwei Kalibrier-Variablen: eine Konstante und einen Faktor.

Die Konstante wird in der Si5351-Bibliothek zum offset verwendet:

si5351.init(SI5351_CRYSTAL_LOAD_10PF, Si_5351_crystal, calibration_constant);

und der Faktor bei der Anforderung der Frequenz zur (frequenzabhängigen) Korrektur:

hilfsf = hilfsf / calibration_factor;
si5351.set_freq(hilfsf, Si_5351_clock);

Ich glaube, dass wir mit zwei Werten (offset und Faktor) relativ gut hinkommen müssten.

Soweit ich das überblicke, ist das beim mcHF ganz ähnlich über eine Variable definiert, die der Nutzer einstellen kann: ts.freq_cal: das ist die Abweichung in Hertz (+/-) bei 14MHz. Das wird dann aber bei der Frequenz-Anforderung beim Si570 in Si570_PrepareNextFrequency in einen Faktor umgewandelt! [calib ist ts.freq_cal]

freq_scale = (float)freq; // get frequency
freq_calc = freq_scale; // copy frequency
freq_scale /= 14000000; // get scaling factor since our calibrations are referenced to 14.000 MHz

temp = (float)calib; // get calibration factor
temp *= (freq_scale);

D.h. im Prinzip ist das eine frequenzabhängige Kalibrierung über einen Faktor. Können wir so lassen, meine ich. Wir bräuchten nur noch einen offset zum Einstellen ;-).

UND: alle müssen bei 14MHz kalibrieren, damit es passt!

73 de Frank

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 06. February 2017, 12:53:37

Im Prinzip brauchen wir nur den Faktor. Allerdings muss dieser Faktor aus der Frequenz, bei der eingestellt wurde und der Abweichung bestehen.

Ich würde es schöner finden, wenn wir wie in meinem letzten Post unter 2) vorgehen würden. Damit wäre der Abgleich frequenzunabhängig und die "Konstante raus".

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DD4WH on 06. February 2017, 13:05:49

Wir sind gar nicht weit voneinander entfernt und der Lösung dicht auf der Spur ;-).

Danilo hat es im Prinzip schon alles gesagt, mein letzter Beitrag war teilweise Blödsinn, wir sollten den code nicht so lassen:

Zur Zeit macht der code Folgendes:

f = f - (f * ts.freq_cal / 14 000 000)

D.h. ein konstanter offset mit frequenzabhängigem Faktor, der aber leider eine Steigung von 1 hat (also wie Danilo schrieb: bei halber Frequenz halben offset nimmt).

Was wir brauchen, ist ein offset wie gehabt, aber auch der Faktor (also die Steigung der Frequenzabhängigkeit) muss einstellbar sein.

73 de Frank


Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 06. February 2017, 13:23:47

Problem sauber umzingelt - würde ich sagen :)

Wer machts?

Wenn Du keine zeit hast Danilo und Du auch nicht Frank kann ich das machen.Das ist "low-level-Aufwand"...

Man müsste einfach nur nochmal die Frequenz abgleichen nach der Umstellung - das ist alles.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DD4WH on 06. February 2017, 14:24:38

Vielleicht so:

Frequenzabgleich bei 3.5MHz und bei 28MHz und dann wird daraus der offset und die Steigung berechnet und gespeichert. (Andererseits muss man dann genau für diese Frequenzen einen Standardsender haben . . . vermutlich ist Deine Idee besser, z.B. würde ich in Ermangelung eines Referenz-Frequenz-Normals einen Rundfunksender nehmen, China Radio International ist fast immer auf der Frequenz +-1Hz ;-))

Bin im Moment etwas Zeit limitiert, da lasse ich Dir/Euch gerne den Vortritt ;-).

Beste Grüße,

Frank

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 06. February 2017, 16:01:57

Es gibt keinen "Offset"!

Es gibt nur einen Fehler - den man sinnvollerweise nicht in Hertz sondern in ppm angibt.

Also nur eine Zahl. Die Abweichung in Hertz muss man sich jedesmal anhand der eingestellten Frequenz ausrechnen. Das ist eine einzige Multiplikation / Division - das sollte selbst beim Abstimmen mit Akkubohrmaschine nicht negativ auffallen.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DB4PLE on 06. February 2017, 16:06:52

Hallo,

so kann es gehen: ich tatsächlich mal nicht recht gehabt ( ;) ) und trotzdem nicht ganz falsch lag ( ;D ) .

Jetzt noch ganz von vorne für mich.

Si570 ganz einfach: Der Si570 erzeugt aus einer Fest-Frequenz per Multiplikation mit einem bestimmten Faktor die gewünschte Frequenz (dass das per PLL und nachfolgender Teilung erfolgt, können wir ignorieren, denke ich).

Wenn wir also die Fest-Frequenz genau kennen, funktioniert der Rest prima und wir bekommen immer genau die Frequenz die wir haben wollen (unter der Annahme, das die Temperaturänderung nicht stattfindet, lassen wir auch mal weg).

Und der Si570 Code kann das schon: os.fxtal ist eine Variable, in der wir die Fest-Frequenz speichern und für die Berechnung nutzen. Hier müssen wir nur den ppm-Korrekturwert drauf anwenden, dann sind wir fertig. Das entspricht dem Ansatz von Andreas, nur das nur beim Setzen des PPM Werts überhaupt Aufwand anfällt.

Und damit kann man bei jeder beliebigen Frequenz kalibrieren.

Ich würde das machen, aber kann dann erstmal nicht sehr genau messen, da ich derzeit keinen Zugriff auf meinen mit einem TCXO versehenen TRX habe. Aber das sollte kein Problem sein.

73
Danilo


Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 06. February 2017, 16:17:42

Exakt Danilo. Zuerst dachte ich, Du würdest falsch liegen. Dann habe ich mein Gehrin nochmal eingeschaltet bevor ich das nächste Mal getippert hatte und habe erkannt, dass da was nicht stimmt.

Und dein Ansatz jetzt, dass wir das gleich in die Referenzfrequenz ablegen, ist der Beste. ich kann messen - immer her mit dem Ansatz. Das ist jetzt wirklich der perfekte Ansatz!

EDIT:
Ich habe jetzt nicht nachgesehen, wie die Sache mit dem Soft-TCXO geöst ist. Aber wenn ich mich richtig erinnere, ging das mit Korrekturfaktor (also richtig). Wenn nicht sollten wir da auch mal Hand anlegen.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DB4PLE on 06. February 2017, 16:36:10

Hallo,

nur noch einer: Wir haben an verschiedenen Stellen float verwendet um die gewünschte Frequenz innerhalb des Si570 Codes zu repräsentieren. Leider haben wir damit nur 23 Bit Mantisse -> 6 bis 7 Dezimalstellen Genauigkeit, d.h. bei höheren Frequenz wird dann schon mal ein etwas abweichender Wert genutzt. Ansonsten wird im mcHF uint32_t für die Frequenz in Hz verwendet. D.h. hier sind wir immer Hz genau. Und mehr ist wohl nicht nötig. Ich stelle mal auf float64_t um.

73
Danilo

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 06. February 2017, 16:41:29

Dass da eventuell noch ein systematischer Fehler schlummert war mir klar. Deswegen habe ich zunächst nur geschätzt geschrieben, dass wir die Abweichung in ppm als float abspeichern und dann die Korrektur der Frequenz (oder der Oszillatorfrequenz) daraus berechnen. Wenn wir auf 4 Hz genau bleiben können auf der SI570-Frequenz ist das genau genug denn nach Teilung sind wir bei 1Hz und das ist die Auflösungsgrenze. Kann schon sein dass wir dann bei verschiedenen Variablen auf float64 umstellen müssen.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DB4PLE on 06. February 2017, 18:00:10

Hallo,

Pull-request ist raus. Ich habe mal frech den aktuellen Freq-Calib-EEPROM Wert recycled. Wenn man vorher ordentlich abgestimmt hat, muss man den bisherigen Wert mit -0,14 multplizieren, um den ppm Wert zu erhalten. Ich hatte vorher -84Hz und jetzt 11.6ppm (wobei aber mein derzeitiges "Messgerät" ein HackRF ist, das ja auch nicht unendlich genau ist, meine beste Auflösung ist 20Hz und ob meine HackRF ppms stimmen...). Jedenfalls sehe ich auf 14.000000 Mhz und auf 28.000000 MHz mein Tune Signal. Da ist erstmal keine Frequenzabhängigkeit zu sehen (sollte ja auch nicht).

Wenn Andreas die Änderung freigeben hat, sollte jeder seine Frequenz neu kalibirieren. Dabei ist es dann egal, bei welcher Frequenz man das macht. Der Bereich ist +/-99,9ppm in 0.1ppm Schritten. Da der schlechteste Si570 mit 50ppm spezifiziert ist, sollte das reichen.

Dann bin ich gespannt auf die Rubidium-Werte :)

Die Temperature-Kompensation ist noch so wie sie war, vermutlich passt erstmal. Wenn aber jemand Lust und entsprechendes Gerät hat, wäre da die Aufnahme einer neuen Messreihe vielleicht auch nicht verkehrt.


73
Danilo

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 07. February 2017, 07:53:19

Der neueste Daily Snapshot hat die ppm Eichung bereits drin. Funktioniert einwandfrei und ist auf jeden Fall wieder mal eine Bereicherung. Auch wenn die alte Eichung ebenfalls nicht sooo schlecht war: man musste sie zwingend bei 14 MHz durchführen (das Problem konnte also auch vor dem mcHF sitzen) und sie war nicht genau genug. Die neue ist perfekt!

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DB4PLE on 07. February 2017, 08:51:04

Hallo,

fairerweise muss man sagen, das man die alte Kalibrierung sehr wohl bei anderen Frequenzen vornehmen konnte, da nur der Kalibrierungsfaktor verändert wurde. Das ist jetzt auch nicht wirklich anders.

Generell sollte man die Kalibrierung mit der höchsten verfügbaren Frequenz machen, für die man eine stabile Referenzfrequenz hat.
Wichtig ist auch, auf eine stabile Temperaturesituation im mcHF zu achten.
Es ist mir jetzt übrigens auch klar, das die SoftTCXO Methode zwar funktioniert, aber eigentlich für jeden mcHF individuell gemacht werden müsste, da die Temperaturabhängigkeitskurve der verschiedenen Si570 wahrscheinlich nicht gleich ist. Beim Elecraft K3 gibt es jedenfalls eine Si570 Kalibrierungsroutine für den Hasugebrauch (mit Kühlschrank und Föneinsatz!).

73
Danilo

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 07. February 2017, 09:08:26

Aber sie scheint selbst über SI570 mit verschiedenen Startupfrequenzen recht ähnlich zu sein. Alle meine mcHFs haben nach Soft-TCXO-Behandlung eine Temperaturdrift von weniger als 5Hz. Und das finde ich bemerkenswert gut. Wenn ich den TCXO ausschalte ist das sehr viel mehr.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dm6tt on 07. February 2017, 13:23:08

Hallo Leute,
ich habe die neue Version gestest und den Korrekturwert pro Band ermittelt.
Den mcHF habe ich warm laufen lassen, ca. 40 Grad, thermische Kopplung TXCO vorhanden.

Bei mir weichen die Korrketurwerte doch recht weit pro Band ab;

80m -5.2ppm
40m 0,5ppm
30m 3,2ppm
20m 6,5ppm
15m 7,0ppm


73, Marcus

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 07. February 2017, 13:36:10

Eine frequenzabhängige Temperaturabweichung ist physikalisch nicht möglich.

Wir berechnen die ppm auf den im SI integrierten Quarzoszillator und dessen Drift ist exakt die gleiche auf allen Bändern (wenn man in ppm und nicht in Hz angibt).

Also entweder die Temperaturkurve stimmt (dann überall) oder sie stimmt nicht (dann nirgends).

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dm6tt on 07. February 2017, 15:00:54

Hallo Andreas,
ich glaube, du hast mich missverstanden.
Die Abweichungen im ppm sind die Werte, die ich bei den einzelnen Bändern konfigurieren musste, um auf die exakte Frequenz zu kommen.
Der Hinweis des TCXOs und Temperatur habe ich nur der Vollständigkeit angegeben, um die Messbedingungen zu beschreiben.

Fazit: Bei meinem mcHF ist die Kalibierung auch nach Umstellung auf ppm noch recht bandabhängig.

73, Marcus

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DB4PLE on 07. February 2017, 15:22:45

Hallo Marcus,

obwohl ich als Autor der Änderung befangen bin, möchte ich doch Andreas zustimmen. Wenn wir die fxtal "richtig" korrigieren, dann muss prinzipbedingt bei allen erzeugten Freuqenzen der gleiche Abweichungsfaktor rauskommen.

Wenn wir also eine Abweichung feststellen, kommt sie von woanders. Das kann im Programmcode, (Ungenauigkeiten) liegen aber auch im Messverfahren (wie/womit misst Du die Frequenzabweichung, respektive woher kommen die hochgenaue Frequenzen?). Warten wir mal auf Thomas, der hat ja eine nichtanzweifelbare Quelle genauer Frequenz.

73
Danilo

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 07. February 2017, 15:25:43

Das ist codetechnisch nicht mehr möglich.

Drei Möglichkeiten:
1) Du hast nicht eine der neuesten Dailys aufgespielt (seit heute Morgen)
2) Du machst einen Messfehler
3) deine Hardware ist defekt (glaube ich nicht).

EDIT Das folgende hat sich eben erledigt:[/b
Es ist noch ein kleiner Bug drin über den man stolpern kann (nicht mehr lange):
Du darfst nach der Eichung den mcHF nicht zum Messen aus- und weider einschalten. Aktuel wird dr Wert beim Wiedreinschalten erst übertnommen, wenn man an der Frequenzkorrektur ein Digit ändert und dann wieder zurückgeht. Aber wenn man den mcHF einmal eingschaltet lässt, *darf kein* bandabhängiger ppm-Fehler mehr da sein.

Schalte auch bitte mal zum Testen sicherheitshalber den TCXO auf OFF.

EDIT:
Bei mir stimmt es jetzt wirklich absolut exakt.

Solltest Du zum Messen TX und den "TUNE"-Knopf nehmen: beachte bitte, dass Du bei LSB auf (angezeigte Frequenz)-(Sidetone) sendest, beu USB auf (angezeigte Frequenz)+(Sidetone).

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DL8EBD on 07. February 2017, 15:42:50

nun ich..... Rubidium Normal im HP5384 und der mcHF waren warmgelaufen.
Neueste Daily drauf und los

XLATE auf 0
14.000000 MHz eingestellt und an U15 Pin2 gemessen.
Freq. Calibrate musste ich auf -4.9 ppm stellen um dann am HP 14.000 000 7 MHz zu sehen.

Anzeige HP bei 1.000000 MHz am mcHF: 999.999 96 kHz, also -0,04Hz Abweichung
Anzeige HP bei 30.000000 MHz am mcHF: 30.000 003 7 MHz, also +3,7Hz Abweichung

Ich würde mal vorsichtig behaupten: das ist perfekt!
Super gemacht Jungs ;)
1000 Dank für die Umsetzung


Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 07. February 2017, 16:07:04

Hallo Thomas,

solange Du noch Zugriff auf das Normal hast: Eiche bitte mal auf der höchsten für deinen mcHF möglichen Frequenz (also nicht auf 14 MHz). Dann sollte es noch besser aussehen.

Ich habe auf 50MHz geeicht - dann liegen die Fehler bei mir auf tieferen Frequenzen innerhalb meiner Messtoleranzen. Wenn ich längere Torzeiten als 1 Sekunde wähle (um besser aufzulösen als 1Hz) habe ich kein gutes Gefühl... man kann alles übertreiben ::)

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DL8EBD on 07. February 2017, 16:16:39

Hallo Andreas,
wenn ich bei 50.000000 MHz abgleiche, habe ich bei 7.000000 MHz 2.4Hz Abweichung
gleiche ich bei 30.000000 MHz ab, sind es nur noch 1.3 Hz bei 7.000000 MHz

Also ich denke bei 30.000000 MHz passt das super.

zuvor hatte ich ja -4.9ppm im Setup eingestellt - jetzt sind es -4.8ppm

Mehr geht nicht....der HP würde zwar noch was hergeben, aber 0.1ppm Schrittweite ist dann schon zu grob.... macht ja auch keinen Sinn

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 07. February 2017, 16:22:26

Eben. Es macht keinen Sinn. Also bei 30MHz abzugleichen finde ich schon empfehlenswert - und dann sind wir am Rande des technisch sinnvollen.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF9EH on 07. February 2017, 17:45:44

Hallo ihr fleißigen Programmierer ....

auf die Schnelle:
ein kleiner Bug?? im Freq. Calibrate Menü:
bei -0.1 ppm - -0.9ppm wird das "-" nicht dargestellt.

Gruß
Klaus


Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 07. February 2017, 17:58:32

Ja - ein kleiner Bug 8)

Danke für die Rückmeldung!

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dm6tt on 07. February 2017, 19:15:06

Hallo Danilo, Andreas,
meine Messmethode hatte ich im Posting oben beschrieben.
Da ich keinen genauen Frequenzmesser da habe, kann ich nur RX messen.
Beim Quartzosillator bin ich mir recht sicher, dass die QRGs stimmen, die hatten wir im OV ausgemessen.

Die Version stimmt auch, sonst hätte ich nicht die ppm Einstellmöglichkeit.

Die QRG habe ich per SAM ermittelt.

Auch das Ausschalten der Temp. kompensation hat nicht gebracht.

Kann es sein dass die Steigung unterschiedlich sein kann?

Hat noch jemand eine Idee?

Danke soweit, ihr macht tolle Arbeit.

73, Marcus

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DB4PLE on 07. February 2017, 19:50:13

Hallo Marcus,

1. Vermutung: Vorzeichenwechsel bei 80m -> USB vs. LSB
2. Vermutung: 40m -> Ausreisser

Dann liegen die Werte soweit nicht auseinander.

Welche Genauigkeit soll denn der FA Frequenzgenerator haben?
Z.B. ist beim Si570 fürs 1 Jahr 3ppm Änderung beim Quartz angegeben.

Ich würde da doch dem HP Frequenzzähler etwas mehr vertrauen. Sorry.

BTW, QRPLabs hat einen digital VFO (oder einen WSPR TX) mit XO (oder OCXO) im Angebot, der sich per GPS selbsständig recht genau kalibrieren läßt. Das ist Bastelspass und genaue Frequenz in einem weiten Bereich für echt faire Preise. Habe das Ganze als QRP WSPR TX in Betrieb und als Referenzsender.

73
Danilo

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dm6tt on 07. February 2017, 19:56:57

Hallo Danilo,
danke für die Antwort.
Am Freitag bin ich im OV, dort haben genaue Messmöglichkeiten und OMs mit Ahnung ;) wir haben auch mehrere mcHFs da.
Ich melde mich am Wochenende nochmal.

73, Marcus

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF9PV on 08. February 2017, 17:15:11

Hallo zusammen,
habe eben auch mal die neue Daily aufgespielt und nachjustiert.
Jezt also bei -5,2 ppm. Das passt bei 5940 khz und auch bei Radio auf 15.400.
Mit SAM abgeglichen. Wenn die Radiosender genau sind ist das alles
gut.

73 Franz DF9PV

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dg9bfc_sigi on 08. February 2017, 18:25:32

scheinbar liegen die alle so im bereich - 5ppm :-) welch zufall
oder doch nicht??

klasse arbeit jungs ... frequenzanzeige kann besser nicht gehen

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 08. February 2017, 18:33:50

Bei meinen liegen drei zwischen 5...6 ppm, und einer liegt bei 10,6 ppm ("ein schwarzes Schaf")

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF9EH on 08. February 2017, 20:53:15

habe nun auch einige Messwerte zu bieten:

-mcHF "warm", TCXO lt. Anzeige so um 45°C

-gemessen mit einem Counter Fluke PM6681 (Zeitbasis GPS-sync. HP OCXO 10811 ).

-abgeglichen bei 30,000.000 MHz -5,2ppm
dann habe ich bei 3,500.000 MHz eine Abweichung von -4Hz.

Tolle Arbeit die das Programmier-Team hier leistet, DANKE !!

@Marcus, dm6tt:
hast du bei deinem KW-Testgenerator die Ist-QRG's schon mal ausgemessen ?



Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dm6tt on 08. February 2017, 21:46:11

Hallo Klaus,
die Frequenzen hatte ich vor zwei Wochen mit einem hochgenauen Frequenzmesser ausgemessen und mir auf 1Hz genau auf das Gerät geschrieben.

Ich habe jetzt mal die Abstimmung anhand einiger Radiostationen im 20m Band probiert. Dann komme ich auch auf -5,2ppm und im 40m Band bin ich etwa 8 Hz bei den Chinesen daneben.

Ich muss einen systematischen Fehler machen, am Freitag habe ich nochmal die Möglichkeit, die QRGs genau zu messen, danach weiß ich hoffentlich was ich hier falsch mache.
Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob das 'Fangen' des Trägers mit SAM bei Verwendung Quartzgenerators die richtige Methode ist.
Ich werde berichten, was rauskam.

73, Marcus

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF9EH on 09. February 2017, 12:08:07

Hallo Marcus,
ich habe heute morgen etwas mit meinem KW-Testgenerator experimentiert.
Eine "Fehlerquelle" beim messen mit dem Testgenerator könnte seine Frequenzabhängigkeit von der Belastung sein.

Mein Counter PM8861 benötigt einen Eingangspegel von 20mV. Dadurch muss ich bei dem Testgenerator auf die Buchse S9+60 / 50mV gehen. Da bist dann ja direkt am Oszillator und jede Laständerung hat eine erhebliche Rückwirkung auf die Ausgangsfrequenz.

Mit folgenden Messaufbau habe ich am mcHF gemessen:
- KW-Testgenerator an einen Splitter
- Splitterausgang Port 1 über ein 30dB Dämpungsglied an den mcHF
- Spliterausgang Port 2 an den Counter

so kann ich die reale QRG des Generators messen ....
Und dann funktioniert das 'Fangen' des Trägers mit SAM auch prima.






Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dm6tt on 09. February 2017, 12:41:57

Hallo Kaus,
ich nutze de S9 Ausgang, da sind ja intern nochmal 60dB Dämpfungsglied dazwischen.
Ich werde es am Freitag mit Frequenzmesser mal so aufbauen wie du es beschrieben hast und nachmessen.

73, Marcus

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 09. February 2017, 13:20:41

Eine Messung wird umso genauer, je weniger fehlerbehaftete Größen in sie eingehen. Am genauesten wird also das Zählen der Oszillatorfrequenz mit einem Frequenzzähler (vorzugsweise mit Frequenznormal als Zeitbasis) sein. Alle anderen Methoden fügen weitere toleranzbehaftete Größen ein. Ein Schwebung hat als Ungenauigkeit das Gehör - das Rasten per SAM Ungenauigkeiten beim Rasten.

Und nach Murphy ist es niemals so, dass sich mehrere Toleranzen gegenseitig auslöschen - es ist immer so, dass sich alle addieren...

Wir bewegen uns hier schon in Toleranzbreiten, in denen man eigentlich nur mit direkter Messung der LO-Frequenz zu einer verlässlichen Angabe kommen kann.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: db9mat on 09. February 2017, 16:04:17

Huhu,

super Sachen, was da in den letzten Tagen so implementiert wurden, danke dafür!

Was ist denn die Methode, ohne Zähler und nicht direkt am Oszillator zum Frequenzversatz bestimmen? Im 10m-Bereich tunen und zB. mit dem Specki schauen, dass ich genau auf eingestellter Frequenz plus 750 Hz lande (bei USB)?

Viele Grüße,
Mathis DB9MAT

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dg9bfc_sigi on 10. February 2017, 16:13:52

ganz ohne messmittel???
ganz einfach
suche dir MEHRERE radiostationen raus
und benutze sync am
dann stellst du die ppm ein bis du .000 am ende siehst bei allen (oder den meisten) radiosendern ...
dann "sollte" das passen
zumindest grob
besser wäre nen testsender ... oder eben nen messempfänger (auch dein specki wenn eer denn genau ist ... aber ob der aufs hertz genau ist???)
ich habe es mit beiden methoden probiert (einmal messender auf 10m und auch die radiosender als referenz)
bei beiden methoden komme ich auf in etwa -5ppm ... (mal 4.8 mal 4.7) ... und ob nun mein messender aufs letzte hertz passt?? weiss ich nicht ... aber die unterschiede sind nur im 1-2 hz bereich ... also für unsere zwecke vollkommen ausreichend
wenn mal ein radiosender 30 hz oder mehr daneben liegt ... dann liegt es am sender ... nicht am mchf (deswegen MEHRERE zum kontrollieren ... im nahen und fernen osten jibbet schonmal ausreisser aber die grossen bekannten passen)
das bekommst du schon hin ... ist recht einfach
mit dem specki messen??? das geht auch
da musst du entweder dein sendesignal messen ... oder die local oszillatorfrequenz (soll mal 4) am schaltermischer abgreifen
mit der sync am und radiosendermethode kommt mann schon in den einstelligen fehlerbereich (also nur wenige hertz) ... genauer wirds auch mit dem specki nicht

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dg9bfc_sigi on 10. February 2017, 16:22:51

Quote from: DF8OE on 09. February 2017, 13:20:41
Eine Messung wird umso genauer, je weniger fehlerbehaftete Größen in sie eingehen. Am genauesten wird also das Zählen der Oszillatorfrequenz mit einem Frequenzzähler (vorzugsweise mit Frequenznormal als Zeitbasis) sein. Alle anderen Methoden fügen weitere toleranzbehaftete Größen ein. Ein Schwebung hat als Ungenauigkeit das Gehör

- das Rasten per SAM Ungenauigkeiten beim Rasten.

Und nach Murphy ist es niemals so, dass sich mehrere Toleranzen gegenseitig auslöschen - es ist immer so, dass sich alle addieren...

Wir bewegen uns hier schon in Toleranzbreiten, in denen man eigentlich nur mit direkter Messung der LO-Frequenz zu einer verlässlichen Angabe kommen kann.

vy 73
Andreas


rasten von sam passt genau (ansonsten hat der programmierer nen fehler in seiner formel) ...
schwebung kann man so weit runterziehen bis man es nicht mehr hört ... sondern am schwankenden s meter sieht (unter 10 hz ...
das kann man bis auf zehntel hertz ziehen (dan wackelt das s meter alle 10 sekunden rauf und runter ...)
das geht natürlich nicht mit radiosendern sondern nur noch mit nem messsignal
(habe früher aber via deutsche welle empfänger damit abgeglichen ... bis aufs hertz genau denn die waren dcf synchronisiert)
man kann auch 1 khz daneben gehen und diese 1000 hz mir der soundkarte messen ... aber wie genau die ist??? wieder ne fehlerquelle extra :D

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: db9mat on 10. February 2017, 17:10:59

Habe jetzt das Sendesignal mit nem R&S FSW67 (https://www.rohde-schwarz.com/de/produkt/fsw-produkt-startseite_63493-11793.html) und 1Hz Auflösung gemessen & den Versatz eingestellt, das muss von der Genauigkeit her reichen. Wir haben nen Haufen Messgeräte hier im Labor, aber leider keinen Frequenzzähler... Das muss ich vielleicht mal anregen :) Aber sollte so jetzt auch passen.

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: dm6tt on 10. February 2017, 22:38:48

Hallo Leute,
wir haben heute beim OV diskutiert und gemessen.
Zuerst mal die Ursache für meine Abweichungen: Die Quarze haben doch mehr temperaturabhängige Abweichung als ich gedacht habe. Der Generator änderte seine QRG über ne Stunde von Zustand 'kalt aus dem Auto' bis warm um mehrere 10 Hz.

Wir haben dann TX mit Tune auf dem 10m Band mit einem genauen Frequenzmesser gemessen und abgeglichen und dann im 80m Band kontrolliert. Die Abweichung betrug nur 3Hz.
Die Temperaturkompensation funktioniert auch prima, über eine längere Sendezeit war hier nur eine geringe Abweichung im einstelligen Hz Bereich zu sehen.

Vielen Dank für die Unterstützung und nochmal extra Dank an die Programmierer.

73, Marcus

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF9EH on 11. February 2017, 06:39:22

Moin Marcus,
prima zu hören das du das "Problem" in den Griff bekommen hast.

Der KW-Testgenerator ist ansonsten ein richtig feines Gerät. Ich habe letztes Jahr auf dem Funk-Tag in Kasse die Ist-Pegel am Messplatz von dem Marc, DL8ABE an einem R&S FSEM kontrollieren lassen. Und die sind wirklich erstaunlich eng beieinander.

Gestern habe ich noch mal verglichen den Abgleich nach der Beschreibung im WIKI https://github.com/df8oe/mchf-github/wiki/Adjustment-and-Configuration-Manual#tx-calibration-approach--from-firmware-158 (https://github.com/df8oe/mchf-github/wiki/Adjustment-and-Configuration-Manual#tx-calibration-approach--from-firmware-158)
und der direkten Messung am TCXO und keinen Unterschied festgestellt.


Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: peter_77 on 11. February 2017, 19:40:21

Der KW Testgenerator bei Box73 (Funkamateur) scheint wohl recht beliebt zu sein.
Ist ausverkauft und kann erst ab 20.2. wieder geliefert werden.

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: hb9trt on 12. February 2017, 20:38:02

Habe auch ein paar Messungen gemacht. Messgerät R&S CMS 50 frisch kalibriert:

160m: +3Hz
80m: +3Hz
40m: +4Hz
30m: +3Hz
20m: +3Hz
17m: +4Hz
15m: +1Hz
12m: +2Hz
10m: +2Hz

Kalibration: -4.8ppm bei 30Mhz

Ich stelle keine massgebende Abeichung bei den unteren Bändern fest. Bei den Messungen stellte ich Schwankungen im Bereich von +/- 0.5Hz fest.

Muss die Werte dann nochmals mit einem anderen mcHF vergleichen.

Gruss
Reto

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DL8EBD on 12. February 2017, 20:51:39

Wenn Du jetzt auf -4,9ppm stellst, müsste es fast passen ;)

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: hb9trt on 12. February 2017, 21:25:34

Leider nicht. Mehr daneben also mit -4.8ppm. Es müsste eine Zwischenstufe geben. :)

Gruss
Reto

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF9EH on 12. February 2017, 21:51:43

Hallo zusammen,

das mit der Zwischenstufe hatte ich auch schon so im Sinn.

Eine Frage an die Software-Experten:
was für eine Frequenzauflösung erreichen wir bei dem SI570 überhaupt?
ich meine gesehen zu haben das mein Counter bei einer Anderung der QRG am mcHF von 1Hz sich nichts tat ....
darüber habe ich noch nie nachgedacht, nur so als "Erbsenzähler" kommen solche Gedanken.
8)

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DJ3FV on 13. February 2017, 05:36:46

Hallo Reto, liebe mcHFler,

bitte entschuldigt meine etwas kritische Sichtweise für dieses Toppic. :o
Quote from: hb9trt on 12. February 2017, 20:38:02
....
Ich stelle keine massgebende Abeichung bei den unteren Bändern fest. Bei den Messungen stellte ich Schwankungen im Bereich von +/- 0.5Hz fest.

......



Ist das euer Ernst? Wir reden über 0,5Hz? Aus Software Sicht (Programmierung) könnte das noch relevant sein aber ist den die Hardware überhaupt in der Lage das zu leisten bzw. reden wir hier von einer Größe die es sinnvoll macht mit dieser Konfiguration das "Problem" weiter zu verfolgen?

vy 73
Uwe

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 13. February 2017, 07:19:07

Ich halte bei Fehlern von > 5Hz jeden weiteren Gedanken an eine Verbesserung ebenfalls für unnötig. Spätestens unterschiedliche Temperaturkurven würden alles, was genauer sein sollte, sowieso ad absurdum führen. Die nun vorhandene Frequenzgenauigkeit ist für einen QRP portabel Amatuerfunktransceiver hinreichend genau.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DL8EBD on 13. February 2017, 07:40:25

ich erinnere mich ganz genau wie fürchterlich daneben der sauteure "Ofen" beim IC910H war...
dagegen ist der mcHF ein Traum!

Es macht aber auch Laune zu sehen was man rausholen kann....für Selbstbau absolut nicht verkehrt.

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 13. February 2017, 08:24:04

Ja klar - das machen wir ja gerade beim mcHF. Bei diesen Versuchen gehört es aber auch dazu, bei jedem einzelnen Punkt die Grenze abzustecken, ab der es eben nicht mehr sinnvoll ist, weiterzumachen. Und dazu gehört eine technisch/physikalische Betrachtung.

Es gibt noch so viel zu tun - man sollte mit seiner Zeit und Energie haushalten ::)

Wenn wir eine Synchronisation mit einem via USB angeschlossenen Frequenznormal durchführen können, können wir weitersehen. So sehe ich das.

vy 73
Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: hb9trt on 13. February 2017, 22:29:01

Ich habe einfach mal gemessen und finde es absolut erstaunlich wie genau der mcHF da ist. Es geht mir nicht um ein paar Hertz, aber es ist sicherlich nicht schlecht für jemanden, der vielleicht weniger gute Messwerte erreicht zu erkennen ob vielleicht etwas an der Schltung defekt oder fehlerhaft ist.
Ich glaube auch mir geht es nicht um 0.5Hz sondern darum, dass entgegen anderslautenden Aussagen die Abweichungen um ein paar Hz in allen Bändern praktisch GLEICH ist und nicht schlechter wird gegen unten. Das sollte der Kern meiner Aussage sein. Nicht dass ich möchte dass der mcHF eine Abweichung von +/-0Hz errichen soll. Und ob ers theoretisch kann oder nicht kann - er kann es scheinbar wenn alles zusammen stimmt.
Und ev. ist zu berücksichtigen, dass jene mit grossem Abstand zwischen 160m und 10m ev. den Fehler nicht beim mcHF sondern beim Messgerät suchen müssen. Denn um so genau zu messen muss auch das entsprechende Messmittel vorhanden sein und steht ev. nicht in jedem Shack.

und zu guter letzt - Messen ist immer eine spannende Sache wenn es draussen nichts zu tun gibt und der Winter ums Haus "pfeifft"....zumindest mir machts Spass, ob es immer sinnvoll ist, das habe ich nicht behauptet ;)

Gruss
Reto

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: DF8OE on 14. February 2017, 07:11:02

Das ist völlig richtig Reto.

Fehler entstehen hier durch

  • tatsächliche "Fehllage" des im SI570 enthaltenen Quarz-Referenzoszillators
  • die Schrittweite des SI570
  • Rundungsfehler beim Einstellen der Frequenz
  • Rundungsfehler bei der Berechnung der Korrektur


  • Alles, was in der Firmware liegt, haben wir soweit in den Bereich geholt, dass die Einflüsse "außerhalb" höher sind. So wurde z.B. die flost Variable von 32 Bit Breite auf 64 Bit Breite erweitert. Trotzdem gibt es noch Rundungsfehler (aber nur sehr kleine).

    Die Schrittweite bei tieferen Frequenzen ist kleiner als die bei höheren. So kann es bei ungünstiger Frequenz sein dass der Schrittweitenfehler bei höheren Frequenzen einen Fehler "in die richtige Richtung" kompensiert, so dass wir entgegen der Theorie oben und unten gleiche Hz-Abweichungen haben. Aber das spielt sich alles "im Rauschteppich der Akzeptanz" ab.

    vy 73
    Andreas

Title: Re:Frequenzgenauigkeit in den verschiedenen Bändern
Post by: hb9trt on 14. February 2017, 08:13:09

Hallo Andreas,

Das habe ich begriffen. Somit habe ich wohl gerade "gute" Frequenzen für die Messung getroffen. Das Messgerät ist sehr genau, das weiss ich, es kam gerade aus der Reparatur, da das Display defekt war und da wurde auch gleich noch eine Kalibration gemacht. R&S hatte da ein Problem mit gewissen Displays (Sharp), es gingen mit der Zeit Zeile um Zeile verloren, bis zur Unlesbarkeit. Jetzt ist es wie neu, der Rest war tadellos, die üblichen Abweichungen bei der Leistung und Frequenz die halt auftreten, wenn die Geräte altern, aber das kann man durch Kalibration wieder beheben.

Also für mich ist der mcHF mehr als genau. Für ein "Taschengerät" und erst noch Homemade genial und vielfach besser als die Geräte die mit einer schönen Verpackung und klingendem Namen geliefert werden. Dass ihr die Software im Griff habt, das haben hier wohl alle bemerkt. Ihr seid schon gewaltige Cracks und es macht Spass an diesem Projekt mitzumachen.
Gerne werde ich mich demnächst auch mit der Firmware beschäftigen, ob ich da mal was brauchbares beisteuern kann, weiss ich nicht, meine c Kenntnisse sind leider dürftig. Ich bin keine Applikationsprogrammierer. Mehr als ein paar Atmega Projekte (und meistens mit Basic) habe ich nicht hinter mir. Für den Atmega habe ich zwar noch eine C Umgebung, aber ging für mich immer den einfacheren weg, es mit der Basic Umgebung zu erstellen. Modernes Basic sieht zwar dem C immer sehr ähnlicher, also denke ich, würde ich das sicherlich auch hinkriegen. Darum wird die Umgebung nun mal aufgebaut. Ob Auf Linux oder Windows weiss ich noch nicht. Aber dafür gibts ja einen anderen Thread. Somit war das nun Off Topic und ich entschuldige mich auch gleich dafür ;)

Und dann freue ich mich mit vielen anderen hier uf das neu aufgesetzte Projekt mit dem COdenamen I40 ;) Werde gerne dabei sein und nochmals einen mcHF bauen, wenn es soweit ist.

Gruss
Reto


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