Diskussions- und Newsboard des DARC-Ortsverbandes I40
allgemeine Kategorie => mcHF Projekt Deutsch / English (here you can discuss everything related to mcHF) => Message started by: dk4sx on 09. November 2016, 18:35:54

Title: Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 09. November 2016, 18:35:54

Hallo,

habe auch ein Problem mit dem TX: jeder Benutzer eines SDR-Transceivers berichtet, dass das Ausgangssignal des Senders immer konstanten Pegel zeigt, also kein Einschwingverhalten und natürlich keine ALC-Überschwinger.

Mein mcHF-Ausgangssignal zeigt ein eindeutiges Einschwingverhalten. Es beginnt mit einem deutlichen Überschwinger, der sich wie ein ALC-Überschwinger zeigt und auch (in SSB) akustisch als "Plopp" wahrnehmen lässt. Hat das möglicherweise auch schon jemand anders festgestellt?

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 09. November 2016, 19:10:12

Haben wir. Das ist der "Umschalt-Knack" der entsteht, wenn die Audio-Mimik (bestehend aus Codec, 4066-Schaltern und den vier LM386) auf TX geschaltet wird. Da wir nur eine PTT-Leitung haben ist es leider nicht möglich, ZUERST diese ganze Audio-Mimik umzuschalten,dann 100ms zu warten und DANN ERST den TX-Mischer zu aktivieren.

Es handelt sich eben um ein Low-Cost-Konzept, bei dem man mit solchen Feinheiten leben muss.

Mich hat es noch nie gestört - man hat mir auch nichts davon gesagt in den Empfangsberichten - und da es sich um ein QRP-Projekt handelt muss man damit ja auch keine PA ansteuern (die das natürlich übel nehmen würde). Aber dafür ist der mcHF ja auch nicht konzipiert worden ::)

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 10. November 2016, 09:01:44

ok, Andreas,

solange ich weiß, wo es herkommt und wie es zustande kommt, muss ich mir keine weiteren Gedanken machen. Mir wurde der Effekt berichtet, aber ich kann damit leben.... Dennoch: Wäre es nicht möglich, einfach in die PTT zum Tx-Mischer ein R/C-Glied einzufügen?

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 10. November 2016, 09:17:45

Nein. Es handelt sich um Digitalsignale, bei denen eine "schräge Flanke" verboten ist.

Wenn Dir aber davon "berichtet" wurde: dann stimmt etwas bei Dir nicht. Ich habe schon > 1000 QSOs mit dem mcHF gefahren, und mir hat niemand etwas berichtet. Nur wenn man es weiß, fällt es auf. Eventuell ist dein TX-Delay in der Konfiguration zu niedrig eingestellt? Oder Du hast ein Electret-Mikrofon? Oder deine Kapsel wird mit der PTT-Taste geschaltet?

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 10. November 2016, 13:38:13

Hi Andreas,

die von Dir genannten Effekte sind mir bekannt. Es liegt nicht an der Peripherie (Mikro oder große PA), sondern am mcHF, allerdings in meiner Version mit zusätzlicher kleiner interner PA. Das auf diese PA folgende Oberwellenfilter mit etwas größer dimensioniertem Richtkoppler habe ich zur Messung wieder an die Ports des (nicht benutzen) internen Kopplers angeschlossen. So wird sauber SWR und Leistung angezeigt. Wenn ich nun ohne ext. PA und ohne Modulation nur die PTT aktiviere, sehe ich an dieser Leistungsanzeige und am externen PEP-Wattmeter einen fast der Maximalleistung entsprechenden Puls von einigen 10 ms Dauer.

Dieser Puls ist unabhängig vom Tx Mute Delay. Was mich allerdings stutzig macht sind die im Menü (nicht, weil rot) einstellbaren Parameter "ALC Release Time" und "Tx Pre ALC Time". Arbeitet das Gerät tatsächlich mit einer ALC? Und wie wirkt die? Auch digital? Und woher kommt schließlich diese maximale Leistung? Wie kann ich testweise diese Parameter variieren?

Fragen über Fragen....

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DD4WH on 10. November 2016, 14:12:18

Hallo Uli,

wer Fragen hat, dem kann geholfen werden:

https://github.com/df8oe/mchf-github/blob/active-devel/mchf-eclipse/useful_manuals/mcHF_Operators_Manual_firmware_ver_0_0_219_26.pdf
insbesondere S. 19ff

https://github.com/df8oe/mchf-github/blob/active-devel/mchf-eclipse/drivers/audio/audio_driver.c
insbesondere ab Zeile 3005

Du siehst, Erkenntnis ist nicht ohne Aufwand zu haben ;-).

Have fun with the mcHF,

Frank

Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 10. November 2016, 14:49:56

Hallo Frank,

es hat nur eines ganz kurzen Tests bedurft, um eindeutig festzustellen, dass die HF-Spitze auch ohne angeschlossenes Mikrofon auftritt. Es ist also kein Einschaltknack, keine Audiospitze als Ursache. Daher bleibt auch das Tx Mute Delay ohne jegliche Wirkung.

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DB4PLE on 10. November 2016, 17:30:48

Hallo Uli,

hast Du bei deinem Test den LineIn auf MIC gehabt? Bzw. andersherum gefragt, bei welchen LineIn-Settings zu beobachten (MIC,L>L,L>R,DIG,DIQ)?

Bin leider vom mcHF entfernt und kann das nicht selber ausprobieren.
Wenn es nur bei L>L, L>R und MIC oder nur bei MIC auftritt: HW verursachtes Problem (wahrscheinliche Ursache: Analog Input des Codecs), wahrscheinlich durch SW-Anpassung zu beheben.
Wenn es auch bei DIG, nicht aber bei DIQ auftritt: vermutlich SW Problem.

Wenn es immer auftritt: Hardware-Problem (Codec) oder SW-Problem. Da müssen wir dann genauer schauen. U.u. nur durch HW Anpassung lösbar (das halte ich aber für eher unwahrscheinlich).

73
Danilo





Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 11. November 2016, 13:00:36

Hi Danilo,

ich werde diese Szenarien sukzessive testen. Zuvor muss ich allerdings ausschließen, dass das Timing für die zusätzliche interne PA nicht für diesen Effekt verantwortlich ist. Das erfordert leider einen etwas aufwändigeren Messaufbau.

Zuvor muss ich jedoch noch eine andere Transceiver Baustelle bearbeiten.... Ich melde mich!

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DL1CR on 11. November 2016, 14:36:50

Quote from: DF8OE on 09. November 2016, 19:10:12
Haben wir. Das ist der "Umschalt-Knack" der entsteht, wenn die Audio-Mimik (bestehend aus Codec, 4066-Schaltern und den vier LM386) auf TX geschaltet wird... - und da es sich um ein QRP-Projekt handelt muss man damit ja auch keine PA ansteuern (die das natürlich übel nehmen würde). Aber dafür ist der mcHF ja auch nicht konzipiert worden ::)


Ich habe schon viele QSOs mit dem MCHF an einer 200W Transistor PA gefahren und keinerlei Probleme gehabt. Weder mit der PA, noch beim Rapport.

Inzwischen bevorzuge ich diese Kombination, weil der Empfänger besser klingt und der Compressor den mittleren Sendepegel schön hoch hält.

Erlaubt mir die freche Bemerkung: "Funkst du schon, oder testet du noch?"

73 Chris

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DJ3FV on 11. November 2016, 14:55:16

Hallo Chris,

kannst du evtl kurz beichten wie TX Mute und TX Delay bei dir eingestellt sind?

vy 73
Uwe

Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 13. November 2016, 13:33:29

Hi Chris,

ich arbeite seit Juli regelmäßig mit meinem mcHF - allerdings eben mit einer kleinen zusätzlich eingefügten PA für etwa 50 W und nachgeschaltet meine LDMOS-PA für 650 W. Geht generell bestens bis auf den Einschwingeffekt, der mir vor nicht allzu langer Zeit zugetragen wurde.

Freche Antwort: " ich funke fleißig UND kümmere mich um die Technik UND um Restauration UND um Reparaturen UNDsoweiter...."

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DL1CR on 15. November 2016, 09:20:27

Quote from: DJ3FV on 11. November 2016, 14:55:16
...kannst du evtl kurz beichten wie TX Mute und TX Delay bei dir eingestellt sind?


Mein TX Mute Delay hat den Wert 0.

73 Chris

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DC9LW on 18. November 2016, 19:48:36

Hallo liebes Forum,

ich habe mal auf die Fragen von Marcus und Uli eingehend die Aussendung meines mcHF Ver.05 ohne Modifikation und Firmware 1.2.0 angesehen. Bei meinem mcHF gibt es für etwa 0.1 sec eine Aussendung eines AM Signale?? 6 Khz unter der Sendefrequenz (siehe Bild) danach bleibt nur der Träger stehen wie der Marcus es ja schon berichtet hat. Die 6 Khz ist von der RX/TX Freq. Xlate Einstellung abhängig. Schaltet man diese aus, so entsteht der von Uli beobachtete Einschaltklick. Alle Messungen sind ohne Mic. und einer MIC Gain von 2 aufgenommen. Diese „Klicks“ entstehen nur mit Mic als Audioquelle. Aber auch die erste Aussendung mit L>L hat diesen Klick alle weiteren nicht mehr. Umgekehrt ist auch die erste Aussendung mit wieder eingeschalteter Audioquelle Mic ohne diesen Klick alle weiteren haben ihn wieder (siehe Bild) Was ist das? Und was kann man dagegen tun.

73

Günter

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 18. November 2016, 21:20:52

Das scheinen Hardwarebugs (??) vieler Audio-Codec-Serien zu sein. Genauso wie das Problem der "Twin-Peaks" - vermutlich.

ich habe hier einen einzigen, uralten aus einem Walkman ausgeschlachteten WM8731 - bei dem kann man per Software den MIC-BIAS abschalten, ohne den gesamten Mic-Zweig zu muten. Das geht nur bei diesem einen einzigen Chip - alle anderen, die ich habe, schalten gleichzeitig den Mikrofonverstärker aus.

Dieser eine einzige Chip hat auch niemals das Twin-Peaks-Syndrom, und es klickt und ploppt niemals beim Umschalten. Alle anderen zeigen ab und zu das Twin-Peaks-Syndrom, und manchmal klicken und ploppen sie. Nicht immer, nicht 100%-ig reproduzierbar. Aber genausowenig, wie es mich stört, dass ich ab und zu den Codec neu starten muss, genauso wenig stört es mich, dass da ab und zu was klickt. Mich hat noch niemand bei mehreren hundert QSOs mit dem mcHF darauf hingewiesen (und ich arbeite stets barfuß - also kann auch keine PA übersteuert werden).

Leider gibt es diese Version von Codec nicht mehr - alle jetzt beschaffbaren sind eben so, wie sie sind...

Vielleicht kann man das alles per Software abfangen. Aber bislang hat das noch niemand gefunden. Und zumindest an dem Twin-Peaks-Problem haben wir schon Tage - wenn nicht Wochen - gesucht und probiert.

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DC9LW on 19. November 2016, 11:46:41

Hallo Andreas

Mich würden die "Klicks" ja auch nicht stören. Was mich stört, ist die kurze Aussendung des AM ?? Signals 6 KHz unter der eigentlichen Sendefrequenz wonach dann der Träger mit relativ hohem Pegel stehen bleibt.
Ist das das von Dir zitierte Twin-Peaks-Syndrom? Ich hatte den immer im RX vermutet, denn da kann ich ihn, so wie beschrieben, auch gelegentlich sehen.

73 Günter

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 19. November 2016, 11:51:46

Wenn es im RX da ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es auch im TX da ist... Da ich es immer sofort nach dem Einschalten kontrolliere und ggf. beseitige, habe ich das aber noch nie verifiziert. Bei meinem "Arbeits-mcHF" habe ich sowieso den einzigen völlig fehlerfrei laufenden Codec drin.

Ein AM Signal habe ich bei mir auch mit den "nicht so guten Codecs" noch nie beim Senden beobachtet (es sei denn, ich sende in AM...)

Kannst Du denn den IQ-Abgleich bei TX durchfühhren? Ich vermute nicht... Und warum nimmst Du 6KHz Xlat? 12 KHz ist doch im RX viel ruhiger...

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DB4PLE on 19. November 2016, 12:44:33

Hallo,

Twin Peaks bei TX: Hm. ich glaube, dem war nicht so als ich mich damit beschäftigt habe. Bin mir nicht 100% sicher

Messen ohne Mic am Mic Eingang: Evtl. ist das nicht zielführend. D.h. probier es mal mit einem Mic dran aus. Der Knack könnte von der Bias Spannung kommen, vielleicht wird die beim Schalten auf MIC aktiviert und beim ersten Mal lesen vom Line-In wieder an/ausgeschaltet...
In jedem Fall liesse sich das intern lösen, wenn das Geräusch über den digital Kanal rein kommt und nicht auf der Ausgabeseite analog erzeugt wird.

Grüße
Danilo

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 19. November 2016, 13:02:33

Wenn es bei TX nicht wäre, müsste sich der I2S-Stream beim Wechsel TX <--> RX ja irgendwie wieder "neu finden" (== rasten). Das würde bedeuten, dass man das TP-Syndrom auch beeinflussen können müsste (komisches Wortkonstrukt...), wenn man einfach nur kurz TX macht. Das Syndrom bleibt aber zuverlässig weg (oder da) - weist darauf hin, dass das Problem auch bei TX bestehen müsste...

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DB4PLE on 19. November 2016, 13:13:07

Hallo Andreas,

die Sende- und die Empfangsrichtung werden über 2 "verschiedene" I2S Controller versandt. D.h. im Prinzip wird da nichts umgeschaltet. Die MCU schickt ununterbrochen Audiodaten zum Codec (Out) und empfängt "gleichzeitig" Audiodaten vom Codec (In).
So gelangt ja während des Sendens statt des IQ Inputs beim Empfangen das digitalisierte Mikrofonsignal in die Software, wird dort verarbeitet und über den Ausgabestrom etwas später wieder rausgeschickt. Auch beim Codec dürfte Senden und Empfangen quasi separat sein, auch wenn sie über den gleichen Takt laufen. Insofern muss das Twinpeaks beim Senden nicht auftreten (kann aber, wie gesagt bin mir nicht ganz sicher).

In der Software werden ganz am Anfang einmal die beiden Audiodatenströme angeworfen (und nur beim Reset der Twinpeaks) neu aufgesetzt. Im Normalbetrieb nicht. In jedem Fall kann Senden nicht helfen, die Twinpeaks zu bekämpfen. Weder im Fall das beim Senden auch Twinpeaks auftreten, noch im Fall das nicht.

73
Danilo


Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 19. November 2016, 13:37:53

... aber wir brauchen beide I2S-Streams sowohl für RX als auch für TX.

Wenn sich einer von den beiden verhakt hat (und es müsste der vom ADC sein) dann müsste das auch Auswirkungen im TX haben... Das ist mit Sicherheit nicht physikalisch das gleiche "Nebensignal" wie bei RX - aber es ist eines. Wie auch immer es sich äußert.

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DB4PLE on 19. November 2016, 13:47:03

Hallo Andreas,

warum sollte der eine Strom einen Einfluss auf den anderen haben müssen? Können ja, aber müssen aus meiner Sicht nein.

Es sind unterschiedliche DMA Streams und Richtungen, es sind 2 unterschiedliche Sätze von Ports, Lt. Datenblatt wird für Full-Duplex quasi ein 2. Controller aktiviert, der sich im Wesentlichen die Taktleitung teilt.

Wie auch immer, die Diskussion zu Twinpeaks trägt jetzt hier beim Mic-Peak nicht zum Erkenntnisgewinn bei.
Bei Gelegenheit werde ich mal die Twinpeaks versuchen zu erzeugen und dann senden. Dann wissen wirs.

73
Danilo

Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 21. November 2016, 15:26:32

Hallo,

jetzt habe ich mal gemessen. Sowohl mit interner PA als auch ohne. Immer nur Mic eingeschaltet, aber keines angeschlossen. Immer nur PTT direkt betätigt. Habe die HF gemessen und über einen Detektor betrachtet.

Ergebnis: Die Plopps sind völlig unabhängig von einer angeschlossenen PA und kommen daher nur aus dem mcHF. Der ausgesendete Pegel entspricht etwa dem Pegel, der für TUNE eingestellt ist. Die zeitliche Abfolge ist (etwa): PTT gedrückt, dann etwa 50 ms Pause, dann etwa 50 ms HF-Puls, dann Gerät quasi auf Sendung. Ich arbeite generell nur in SSB. Daher Tests auch nur in dieser Betriebsart. Mich stören diese
unerwünschten Plopps!

Wäre es möglich die Zuschaltung des Ruhestroms der mcHF-internen PA um etwa 100 mS zu verzögern? Dann könnte dieser Effekt nicht ausgesendet werden.

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 21. November 2016, 16:18:14

Eine generelle Verzögerung würde den CW-Betrieb zerstören (sehr wichtige Betriebsart für ein QRP-Gerät).

Man müsste noch mehr forschen, woher das Signal wirklich kommt. Bislang gibt es dazu auch in der internationalen Gruppe noch keine tiefergehenden Messungen - die sind aber nötig. Ich kann nicht messen, weil ich keine Plopps habe.

Es müsste folgendes gemessen werden:
1) an den vier IQ-Leitungen vom TX-OP zum TX-Mischer
2) an den beiden Eingänge des TX-OPs
3) an den beiden Audio-Ausgängen des WM8731

Jeweils Frage: "Steht an allen (oder einem) der jeweiligen Messpunkte auch ein Signal, das das Ploppen verursachen kann?

Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob das ein Produkt ist, das aus dem Audio-Codec kommt oder das durch die Schaltungsauslegung (und deren Toleranzen) selbst kommt...

Wenn wir wissen, wo das Signal entsteht, kann man vielleicht was machen. Aber da es eine absolute Minderheit der Nutzer ist, denen das a) überhaupt schon mal aufgefallen ist und davon auch noch b) es oft als "nicht störend" empfunden wird, darf auf keinen Fall eine Nebenwirkung (wie evtl. Probleme bei CW oder digitalen Betriebsarten) durch einen Workaround entstehen!

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DB4PLE on 21. November 2016, 16:36:52

Edit Start:
Da hat sich meine Antwort mit der von Andreas überschnitten, aber wir sehen das recht ähnlich.
Edit Ende

Hallo Uli,

das "verspätete" Anschalten des Bias ist grundsätzlich machbar. Soweit ich die anderen Aussagen in diesem Thread betrachte, wäre das auch nur bei Mic sinnvoll, da die anderen Eingänge dieses Problem nicht zu haben scheinen (insbesondere auch Line-In nicht).

Kannst Du das experimentell bestätigen (auch wenn Du normalerweise nicht damit sendest)? Ohne diese Bestätigung werde ich nicht anfangen eine Lösung zu entwickeln (und vermutlich auch niemand sonst), denn es macht einen Unterschied, ob da zwischen den Eingängen unterschieden werden muss, oder eben nicht.

Danke!
Danilo



Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 21. November 2016, 17:04:38

Hallo Uli,

wenn das tatsächlich nur bei MIC passiert, habe ich noch Ideen:

1) Benutzt Du vielleicht ein Mikrofon, bei dem die NF-Leitung erst mit dem Drücken der PTT verbunden wird? Das wäre eine Erklärung für ein Geräusch: wenn die PTT eher geschlossen wird als die NF-Leitung... Abhilfe: den Schalter brücken, damit die Kapsel dauernd an der NF-Leitung liegt.
2) Benutzt Du vielleicht eine dynamische Kapsel und hast den MIC-BIAS-Widerstand bestückt? Auch das kann ein Geräusch verursachen... Abhilfe: Widerstand auslöten, wenn Du keine Elektret-Kapsel benutzt.

...wenn beides zusammen vorliegt, kann sogar ein lautes Geräusch entstehen...

3) Wenn Du eine Elektret-Kapsel benutzt: löte den MIC-BIAS Widerstand mal von der NF-Leitung direkt zu den 3.3V Audio-Ub. Das halbe Milliampere dürfte die Akkustandzeit nicht wirklich beeinträchtigen - aber der BIAS wird dann nicht mehr geschaltet.

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DL2GMI - Michael (H44MI) on 21. November 2016, 17:16:37

Uli hat geschrieben:
Quote:
Immer nur Mic eingeschaltet, aber keines angeschlossen. Immer nur PTT direkt betätigt. Habe die HF gemessen und über einen Detektor betrachtet.


Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 21. November 2016, 17:42:22

kein MIC angeschlossen bedeutet, dass beim PTT-Drücken die MIC-BIAS-Spannung auf den Mic-Eingang geschaltet wird, wenn der Widerstand bestückt ist. Und wenn nicht, können sich andere Spannungen (via NF-Umschalter) hochohmig auf den MIC-Eingang legen == PLOPP - Geräusch. Der NF-Eingang sollte mit einem Mikrofon abgeschlossen sein - alles andere sind "betriebsfremde Zustände" ::)

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 22. November 2016, 14:25:12

Hallo,

habe noch einige Szenarien durchgespielt.

- Mittels einer Operation am offenen Herzen habe ich R8, den Biaswiderstand für Elektretmikrofone entfernt - kein Unterschied! Ich verwende sowieso nur dynamische Mikrofone...

- Habe Line>L, Line>R und Digital ausgewählt - hier tritt der Plopp nicht auf - nur mit Mic!

- Der Mikroeingang muss nicht abgeschlossen werden, da er bereits mit 47 kOhm abgeschlossen ist (UI-Board).

- Hatte bislang die Audiowiedergabe nie so kräftig eingestellt - wenn man etwas aufdreht hört man bei Drücken der PTT auch einen kräftigen Knack im Lautsprecher!

Sehr unbefriedigend! Übrigens ist mir natürlich klar, dass eine eventuelle Einschaltverzögerung der PA-Bias nicht in CW erfolgen darf. In CW kann ich den Knack übrigens nicht entdecken - möglicherweise überlagert er sich mit dem sofort einsetzenden ersten Zeichen.

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DB4PLE on 22. November 2016, 15:56:42

Hallo Uli,

ich denke, das wir in diesem Fall eher eine vernünftige Stummschaltung des Mikrofons für eine bestimmte (einstellbare) Zeit machen (das auszusendende Signal wird für n mS auf "0" gehalten und wird die PA Bias wie bisher gleich anwerfen. Für andere Eingänge machen wir keine Stummschaltung.

So wie Andreas bin ich auch noch nicht 100% sicher, was genau die Ursache ist, aber sie liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Weg vom Mikrofon in den Analog/Digital Wandler im Codec. Ob der Codec selbst Schuld ist, schwer zu sagen. Mit der Softwarelösung können wir in jedem Fall nur an den Symptomen rumdoktorn, nicht aber die eigentliche Ursache bekämpfen. Wenn Du den Bias mal wie von Andreas vorgeschlagen permanent aktivierst, wäre auch die Bias-Schaltung aus dem Weg.


Übrigens ist CW voll digital erzeugt, d.h. entspricht im Grunde (in diesem Zusammenhang) dem Digital Signal und deswegen ist es nicht verwunderlich, das da kein Plopp kommt (auch wenn man prima einen erzeugen könnte ;) ).

73
Danilo

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 22. November 2016, 16:16:04

Quote:
- Hatte bislang die Audiowiedergabe nie so kräftig eingestellt - wenn man etwas aufdreht hört man bei Drücken der PTT auch einen kräftigen Knack im Lautsprecher!


Hallo Uli,

kann ich absolut nicht bestätigen - auch bei den mcHFs mit den "schlechteren" Codecs gibt es NULL Knacken im Lautsprecher - selbst dann nicht, wenn ich die Lautstärke bis zum Anschlag aufdrehe. Dafür darf ich dann die Membrane des Lautsprechers aus meiner Zimmerdecke kratzen wenn das Rauschen des RX wiederkommt...

Ich tippe mittlerweilen auf einen falsch gepolten oder defekten C20 im Mic-Zweig. Falsch gepolte Tantale lassen DC durch und diesen Offset hörst Du als Ploppen oder Knacken.

Löte den C20 mal raus. Ist das Ploppen dann immer noch da? Tausche mal den C20 - am Besten gegen einen ungepolten C mit 0,22...0,47uF.

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 23. November 2016, 15:58:25

Hi,

habe mich noch etwas dem Knack-Problem angenommen. Die Messungen erfolgten ohne Mikro, nur Tasten der PTT. Den C20 habe ich ausgelötet und einen Vielschicht-Chip mit 0,47 uF eingebaut. R8 ist - wie schon geschildert - ebenfalls ausgebaut. Leider hat diese Mod keine Auswirkung auf das (Tx-)Knacken.

Da ich - ohne mein Gerät weitgehend zerlegen zu müssen - nicht an die Bauteile zum Messen dran komme, habe ich nur mal an der 30-poligen Steckleiste gemessen. Das ergab folgendes:

- Pin 2: Exciter Qin > Überschwinger +0,5 V/ -1 V, Länge etwa 5 ms

- Pin 3: Exciter Iin > Überschwinger +/- 1,5 V (!)

- Pin 4: Demod Qout > DC-Sprung +150 mV (Dauer)

- Pin 5: Demod Iout > DC-Sprung ca. 20 mV (Dauer)

Die Signale an Pin 2 und 3 haben etwa dieselbe Länge. Alle Signale erscheinen um etwa geschätzte 50 ms nach dem Drücken der PTT.

Die Signale sind unabhängig davon, ob an meiner 12-V-Versorgung die zusätzliche interne PA dran hängt oder nicht. Allerdings sind noch einige weitere Verbraucher angeschlossen, die durch die PTT geschaltet werden (z. B. das S/E-Relais). Solche Verbraucher werde ich mal ablöten, nur um zu sehen, dass sich keine Störungen über die Versorgungsspannungen verteilen können.

Ich denke, dass sich die Störungen aus dem Demodulator auf das Audio-Knacken auswirken. Die sind mir nicht so wichtig. Das Modulations-Ploppen erscheint mir weitaus störender.

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 23. November 2016, 16:15:08

Löte mal einen Draht an die analogen 3.3V zum Audio Codec (Pin8 und Pin14) und miss dort. Zum einen ob das tatsächlich 3.3V sind (oder vielleicht deutlich weniger) und zum anderen ob sich auf der Spannung bei PTT was tut.

Sehr stutzig macht mich, dass ich im Lautsprecher bei keinem meiner mcHF ein Knacken/Ploppen bei Sende/Empfangsumschaltung habe - Du aber schon. Da wir die gleiche Firmware verwenden und auch den gleichen Audio-Codec kann es nur ein Hardware-Unterschied sein... Und vielleicht wirkt der sich auch auf TX aus.

Nachtrag:
Je nach Mic-Gain wird ein interner Mikrofonvorverstärker dazugeschaltet. Teste bitte mal, ob das Ploppen bei verschiedenen Mic-Gain-Stellungen identisch ist oder ob es "leisere" Stellungen gibt. Vier dürften reichen: min, 25, 50, 75, max.

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: peter_77 on 23. November 2016, 17:18:46

Quote:
Sehr stutzig macht mich, dass ich im Lautsprecher bei keinem meiner mcHF ein Knacken/Ploppen bei Sende/Empfangsumschaltung habe

Kann ich nur bestätigen !
Mic Gain hier 90 mit und ohne Mikrofon (Electret mit Widerstand bestückt) keinerlei Ploppen oder andere Nebengeräusche zu hören oder zu oszillografieren wie sie oben beschrieben wurden.
Works as designed...
Getestet an 2 mcHFs HW Ver. 0.5

Title: Re:TX Abgleich
Post by: dk4sx on 25. November 2016, 17:16:46

Hi,

ich kann mir zwei Wege vorstellen, über die eine Knackstörung zustande kommen kann. Einmal durch einen von der PTT ausgehenden Puls, der durch Zuschalten einer Baugruppe entsteht und sich über die Stromversorgung ausbreitet oder andererseits ein Puls, der sich in den Digitalbaugruppen ausbreitet.

Habe zum Fall 1 mal an den Versorgungsspannungen 8 V, 5 V und 3 V jeweils 2200 uF Elkos angelötet und nochmals gemessen. Sowohl der Knack im Lautsprecher als auch der HF-Puls sind beide noch vorhanden.

Die Spannungen haben innerhalb zulässiger Toleranzen alle den richtigen Wert und meine Mic-Gain steht zwischen 24 und 30.

Möglicherweise entstehen daher die Störpulse in der digitalen Signalverarbeitung. Vielleicht weiß Danilo da eine Lösung. Eine Verzögerung der PA-Aktivierung um zuerst mal nur 50 ms wäre zumindest einen Versuch wert.

73, Uli, DK4SX

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 25. November 2016, 17:33:18

Hallo Uli,

ich vermute an dieser Stelle einen defekten Audio-Codec (Mikrofon-Zweig). Über den Digitalzweig können die Störungen nicht kommen - dann wären sie auch bei Line-In da.

Hat jemand anders das gleiche Phänomen??

Wenn ja, macht es Sinn, über einen Workaround nachzudenken.

Wenn nein, muss der Fehler gefunden werden... Es macht keinen Sinn, die Firmware zu ändern, weil es bei einem Betreiber einen Hardwaredefekt gibt.

Übrigens würde ein verspätetes Einschalten des BIAS dazu führen, dass in der Zeit, wo der BIAS noch zu niedrig ist, die Endstufe sehr unlinear arbeitet und bei Ansteuerung jede Menge Nebenprodukte erzeugt.

Man müsste den Data-Stream bei Mic (und nur bei Mic) später hochfahren. Und eventuell ist es so, dass wir bei einem kaputten Audio-Codec damit alles (inclusive Ploppen) verzögern.

vy 73
Andreas

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DB4PLE on 25. November 2016, 18:47:40

Hallo,

ich habe den Digitalzweig nochmal durchforstet. Dort ist nichts zu sehen, was erklärt warum es bei manchen Nutzern (in diesem Fall Uli) ploppt und bei anderen nicht, wenn man das Mic nutzt. Da gibt es (ausser dem Mic Gain) nichts, wo sich bei der Sende/Empfangsumschaltung eine "Mic" Spezialität findet, und Uli hat ja schon verschiedenste Mic Gains ausprobiert.
Ergo: Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine direkt in der SW verursachte Problematik.

Soweit erstmal
Danilo

Title: Re:TX Abgleich
Post by: hb9ewy on 25. November 2016, 21:09:18

Hallo,

*Ergänzung 26.11.16: der von mir beobachtete "TX-Plop" ist der falsche, durch eine Mod an meinem mcHF verursacht und inzwischen beseitigt.*

der "TX Plop" ist bei meinem mcHF 0.5 reproduzierbar - siehe Screenshot vom Speicher KO.
FW daily build 12.08.2016.
Ganz Link die abfallende Fanke des PTT Signals (rosa). nach knapp 50ms dann der Plop (gelb), blau das Q-Signal an der Stecherleiste.
Die HF ist gemessen nach einem 30 dB Abschwächer, Plop ist etwas stärker als 5W Peak.
Der Plop rührt nicht von den TX IQ Signalen des UI Bords her (da bin ich mir nicht mehr so sicher, muss die Messung DC-gekoppelt wiederholen). Die Amplitude des Plop ist unabhängig von Mic gain und TX Power.


Was mit aufgefallen ist: betätigt man PTT mehrmals kurz hintereinander nimmt die Amplitude des Plop ab. Das sieht mir nach einem DC-Einschwingvorgang bei den IQ Verstärkern oder dem TX QSE aus.
Vieleicht komme ich am WE noch dazu mehr Messungen zu machen.

Viele Grüsse, Yves

Title: Re:TX Abgleich
Post by: hb9ewy on 25. November 2016, 22:35:31

So, noch ein Nachtrag zu meiner Messung:
- Exciter I/Q in kein DC Überschwingen
- dafür ein DC Einschwingvorgang an TXE0 und TXE90

Mein mcHF ist allerdings in diesem Bereich modifiziert: der DC Pegel an TXE180 und TXE270 ist durch Vorspannungen zur Einstellung der Trägerunterdrückung bestimmt, also nicht Standard.

Daher lässt meine Messung nicht direkt auf Standard mcHF übertragen.

@dk4sx: Treten die Überschwinger der Exciter I/Q in Signale an Pin 2/3 auch auf, wenn sie vom RF Board getrennt sind?

vy 73 de yves

Title: Re:TX Abgleich
Post by: DF8OE on 26. November 2016, 08:26:15

...wenn Ulis Angabe, dass das Problem *nur bei MIC* auftritt stimmt kann sein Problem nicht auf der RF-Platine sein.

Wir müssen hier wirklich extrem exakt arbeiten und beim Vergleichen und Schlüsse ziehen sehr sorgfältig vorgehen - sonst jagen wir einem Phantom nach, das irgendwo zwischen mehreren völlig voneinander unabhängigen Ursachen "geboren" wurde...

Sehr viele Dinge kann man aus Beobachtungen schon "im Kopf" folgern. Und ich denke, wir bleiben erstmal an Ulis Problem dran...

Wenn das Problem wirklich nur bei MIC als Eingang auftritt, muss das Problem im Mikrofoneingang liegen. Dieser besteht jedoch nur aus ganz wenigen Bauteilen - die Uli allesamt schon getauscht bzw. überprüft hat. In seinem Fall kommt daher nur noch der Audio-Codec selbst in Frage. Korrigiert mich, wenn ich was übersehen habe.

Zu Yves Problem:
EDIT: Yves Problem hat sich als ein hereingebasteltes entpuppt (durch eine selbstentwickelte Mod). Folglich hat Yves kein Plopp/Knack-Problem.

Bislang (scheinbar) nur Uli.

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: hb9ewy on 26. November 2016, 09:32:14

Hallo,
der von mir beobachtete TX Plop ist nicht der von Ulli, sondern ein hausgemachter und inzwischen gefixt. Sorry für die Verwirrung.
In SSB kann ich jetzt keinen TX Plop mehr provozieren (Audio auf Mic oder Linie Input) - siehe Oszillogramm - , allerdings in CW.

Die Ursache für Ullis TX Plop muss auf dem UI Board liegen.
Kann ein DC Ausgleichvorgang an einem Line Eingang Ullis Plop verursachen, evtl. ein Fehler im Bereich U3?



Der ALC Überschwinger auf dem Oszillogram ist übrigens durch einen viel zu hohen Audio Pegel auf dem Mic Eingang verursacht.

vy 73 de Yves

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 26. November 2016, 09:44:36

Ich würde jetzt so vorgehen:

1) C20, C19 und C18 rauslöten. Ist der Plopp immer noch da?
ja:
==> a) Lötstellen des Audio-Codecs haben (hochohmige?) Schlüsse
b) Audio-Codec selbst ist defekt
nein:
==> C18 wieder einlöten. Plopp wieder da?
ja:
==> Fehler liegt im Bereich U3
nein:
==> C19 wieder einlöten Plopp wieder da?
ja:
==> Fehler liegt im Bereich U3
nein:
==> C20 wieder einlöten. Plopp wieder da?
ja:
==> Fehler liegt im überschaubaren Bauteilebereich vor C20
nein:
==> es war eine schlechte Lötstelle an einem der bearbeiteten Bauteile...

Bin gespannt...

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 26. November 2016, 10:09:41

Hallo,

leider hat das Forum meinen Beitrag gekillt (da ich eine Bin-Datei dranhängen wollte, wer lesen kann ist klar im Vorteil).

Also nochmal:

Ich habe die Firmware dahingehend erweitert, das man nun wählen kann, welches Signal beim Senden über den USB Bus übertragen wird:

Made the USB TX Audio Streaming more flexible
You may now select if:
- the original input data,
- the filtered audio (before it is being modulated) [SSB, other modes may not give useful output here]
- the generated IQ
- or nothing is streamed
Default is nothing is streamed, turn on in menu "Debug".
Selection is NOT stored in EEPROM.

Diese Änderungen werden im nächsten Daily Build enthalten sein.

Damit ergibt sich für Uli (und andere) folgende Vorgehensweise zum finalen Einkreisen von derartigen Problemen:

- mcHF via USB mit PC verbinden.
- Mit einer Audio Recording SW (ich nehme Audacity , open source, leistungsfähig, im prinzip einfach bedienbar, aber nicht 100% intutiv)
- Im Debug Menü "TX Audio via USB" auf "Source" stellen
- TX Input auf MIC
- Senden !
- Aufzeichnung stoppen und anschauen, ob der Plopp sichtbar ist.

Wenn er sichtbar ist, ist der Plopp durch den Codec oder die Schaltung davor verursacht.

73
Danilo
-

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 26. November 2016, 12:58:21

Hi,

selbst wenn ich das Szenario, das Danilo beschreibt (und das ich nicht so recht verstehe) durchführe, bleibt der Fehler dennoch erhalten. Daher denke ich, dass es Sinn macht gleich den Codec und die beiden Schalter U3 und U3a auszutauschen. Da meine Platinen mit Stand 04 bereits vorbestückt waren (bis auf einige ICs und Bauteile auf dem RF-Board) kann ich mir Fehler bei den Bauteilen nur bei defekten Teilen vorstellen. Werde aber dennoch das eine oder andere im Signalpfad etc. austauschen. Ist bei meinem Aufbau ziemlich umständlich (wenn ich nicht alle Verbindungen kappen will), aber ich werde mal so vorgehen.

Hat jemand evtl. einen Codec übrig, den er mir abgeben könnte?

73, Uli, DK4SX

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 26. November 2016, 13:06:56

Hallo Uli,

wenn Du das Signal über den "Debug-USB-Modus" auskoppelst, durchläuft es lediglich folgende Wege:
Von der Eingangsbuchse über eventuelle Schalter (bei MIC *KEINE* Schalter) zum Audio-Codec, dort wird es digitalisiert und zum STM übertragen, und von dort via USB weiter.

Hast Du in diesem Szenario also ein Ploppen (nur bei MIC) kann es nur am Codec selbst, einem unerwünschten Kontakt am MIC-Eingangs-Pin, dem MIC-BIAS-Pin oder dem (kurzen) Signalweg vom MIC-Eingang zur Buchse liegen.

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 26. November 2016, 14:01:12

Danke, Andreas,

das würde ne Menge Arbeit ersparen, nur den MIc-Pfad zu überprüfen und den Codec zu tauschen. Letzteren gibts - glaub ich - bei Farnell, oder?

73, Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 26. November 2016, 14:10:31

Hallo Uli,

also bei Digikey gibt es ihn auf alle Fälle. Farnell?? Weiß ich nicht mehr... Wolfsson gibt es ja nicht mehr - aber die Firma ist aufgekauft und den Chip gibt es auch weiterhin (mit etwas anderer Bezeichnung, Buchstaben hinter dem WM8731)

Eventuell ist dein Codec "angeschossen" - oder die Lötungen sind doch nicht so gut (vorbestückt)... In der internationalen Gruppe gab es jetzt schon einige mit falsch vorbestückten Bauteilen. Und ich denke, dass die Teile, die bei den vorbestückten PCBs zum Einsatz kommen, weder von Farnell noch von Digikey stammen. Ich habe nichts gegen chinesische Quellen - ich habe nur was gegen "Geiz ist geil". Das Ergebnis von intensiven Sparvorgängen ist immer eine verminderte Qualität. Wer selbst bestückt hat, weiß wenigstens, was er für seine Bauteile wo bezahlt hat. Wer fertig bestückt gekauft hat, weiß das nicht...

Auf jeden Fall scheint es nicht so zu sein, dass der Überschwinger ein allgemeines mcHF-Problem ist.

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: peter_77 on 28. November 2016, 09:41:21

Bei Mouser gibt es ihn auch:
http://www.mouser.de/Search/Refine.aspx?Keyword=wm8731 (http://www.mouser.de/Search/Refine.aspx?Keyword=wm8731)
Der "ploppt" nicht ;)

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 30. November 2016, 16:15:24

Hallo,

Ende letzter Woche habe ich meinen Codec nochmals nachgelötet, ohne anschließend eine Veränderung feststellen zu können. Heute habe ich einen neuen Codec eingelötet - genau dasselbe Ergebnis!

Das bedeutet, dass es sich hier um ein ganz individuelles Problem meines Aufbau handelt - es muss sich also niemand mehr hier im Forum unbedingt um dieses Phänomen Gedanken machen. Ich werde jetzt sukzessive zusätzliche Verbraucher und Timing untersuchen und hoffentlich fündig werden. Dann gibts hier entsprechende Hinweise....

Danke für die intensive Unterstützung!

73, Uli, DK4SX

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 30. November 2016, 16:33:07

Hallo Uli,

auch in der internationalen Gruppe gab es schon mehr als einen Thread, wo intensiv über genau dieses Thema diskutiert wurde. Einer (oder wenige) hatten ein Ploppen - das die Mehrzahl nicht reproduzieren konnte.

Ich weiß nicht, ob es genau dein Problem war. Gelöst wurde es jedoch meines Wissens nach nie - weil keiner aus dem Programmiererteam den Effekt reproduzieren konnte. Es ist auch so eine Sache, daraus Schlüsse zu ziehen - Du kannst ja am Bespiel von Yves Beitrag sehen, in welche Irre man da geführt werden kann.

Wenn ein Problem "im Ganzen" nicht gelöst werden kann - muss man es in Bröckchen zerlegen, die so klein und überschaubar werden, dass man erfolgreich das Lasso werfen kann. Und vorher ein "Gedankenlasso" um alles werfen, was damit NICHTS zu tun haben kann).

Fakt bei Dir:
- tritt NUR in Stellung MIC auf...

Meine Forensik funktioniert ausgezeichnet - wenn ich ab und zu Zugriff auf das zu prüfende Objekt habe. Dann würde ich um bestimmte Dinge auszuschließen bzw. zu bestätigen Dinge an/ablöten, Brücken setzen, Spannungen von extern holen etc. Das würde den Rahmen hier sprengen.

NF-Geräusche können auch von sogenannten "Masseschleifen" herrühren. Jeder Mischer einer Band kann ein Lied davon trällern... Gerade bei hochohmigen und hochverstärkenden Eingängen wie Mikrofoneingängen ärgern die einen öfter... Und si können vielfältig sein. Ein Ploppen kann z.B. dadurch entstehen, dass durch eine Masseleitung kurz nach Betätigen der PTT ein Stromfluss beginnt - das stellt eine Flanke (Geräusch) dar...

Viel Erfolg!

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 03. December 2016, 16:07:48

So, jetzt habe ich ein wirkliches Problem....

Habe sukzessive die Leitungen zu meinen zusätzlichen Baugruppen getrennt. Bislang ohne Auswirkung auf das Ploppen oder den Audioknack. Im Zuge dieser Maßnahmen bin ich offensichtlich mit einer der offenen Leitungsenden aus den mcHF-Boards irgendwo (möglicherweise mit +12 V an S0, S1 oder die Auswerteleitungen des Richtkopplers - Prozessor ade?) drangekommen. Jetzt ist der Bildschirm beim Anlegen der Versorgungsspannung weiß und alle Bedienelemente ohne Funktion.... Und ich steh da wie der Ochs vorm Berg. Alle Versorgungsspannungen haben noch den richtigen Wert.

73, Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: OE3HKC on 03. December 2016, 17:30:17

Hallo Uli,

hatte zu Beginn dieses Jahres dasselbe Malheur...

nach Tausch des Prozessors war die Welt wieder in Ordnung...

73 aus dem Wienerwald,

Helmut, OE3HKC

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: OE3HKC on 03. December 2016, 18:05:27

Hallo Uli;

nimms gelassen, ärgern bringt nix...

und noch am Rande....

ich besitze auch einen von mir reszaurierten Halli HT32B...

bei dem gibt es diese Probleme nicht...

vy 73, Helmut

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 05. December 2016, 16:16:22

So,

habe den 405 eingelötet. Aber davor habe ich mich gefürchtet! Das Uploaden des Bootloaders scheint nicht zu funktionieren. Ich bekomme immer die Meldung "Please select targets before". Kann mich nicht erinnern, dass ich diese Meldung früher erhalten habe. Sucht sich das Programm das angeschlossene target nicht selbst? Es ist doch richtig, dass ich die DfuSe.Demo.exe aktivieren muss?

Hoffe, dass ich wenigstens den Controller richtig eingelötet habe....

73, Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 05. December 2016, 17:23:36

Wird die MCU beim Einstecken des USB Steckers erkannt (P6 gesteckt und BANDP beim Einschalten gedrückt halten)?

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 05. December 2016, 18:44:26

Nein,

Display bleibt weiß. Der Controller wurde sorgfältigst nochmals nachgelötet.

Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 05. December 2016, 18:47:08

Das Display muss weiß bleiben. Wichtig ist, ob beim Einstecken des USB-Kabels zum PC dieser eine "neue Hardware" findet.

Solange keine Firmware auf dem STM ist, bleibt das Display weiß. Auch funktioniert der Netztaster nicht wirklich als solcher: die Haltefunktion kommt erst mit erfolgreichem Flashen des Bootloaders.

Wenn alles richtig gelötet ist, muss der PC nach dem von mir weiter oben geschilderten Vorgehen eine neue Hardware finden.

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 05. December 2016, 19:07:00

Sorry,

ich war einfach zu ungeduldig. Es hat ewig gedauert, bis der Laptop einen Treiber fand. Jetzt geht wieder alles (samt Plopp und Knack!!!).

73, Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 05. December 2016, 19:32:44

Wo auch immer das herkommt... Schade, dass wir so weit auseinander sind. Würde mich wirklich interessieren...

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 06. December 2016, 20:23:09

Hallo,

habe mal alle leicht zugänglichen Schnittstellen auf Störsignale geprüft. Zuerst mal die 30-polige Steckverbindung. Da war absolut nichts zu sehen. Jetzt würde mich mal interessieren, wie man evtl. das PA_BIAS Signal analog beeinflussen kann. Obwohl ich alle Schaltpläne mehrfach durchgeforstet habe, kann ich nicht entdecken, wo dieses Signal herkommt/generiert wird. Hat das schon jemand entdeckt?

73, Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 06. December 2016, 21:20:27

Hallo Uli,

PA BIAS kommt aus einem DAC Ausgang des STM. Von dort geht es an einen Spannungsregler (U18 Pin4). Wenn zusätzlich PTT aktiviert wird (U18 Pin5) kommt der PA BIAS aus dem Ausgang des Spannungsreglers (U18 Pin1).

Wenn dein Ploppen wirklich so stark ist wirst Du es mit Senken des BIAS nicht kleinkriegen. Aber dafür wirst Du stattdessen einen starken Anstieg von Verzerrungsprodukten haben (== dein PTT-Drücken wird als Störgeräusch mit größerem Spektrum / Bandbreite ausgestrahlt).

Die Ursache des Ploppens muss gefunden werden... Wenn da ein Workaround helfen soll muss es ein wesentlich komplizierterer sein als ein bloßes verzögertes Schalten des BIAS.

Wenn das tatsächlich ausschließlich bei MIC auftritt, kommt doch nicht mehr viel in Frage...

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 07. December 2016, 17:58:06

Hallo Andreas,

selbstverständlich will ich nicht die Bias-Spannung reduzieren. Aber es könnte helfen, sie zu verzögern indem ich z. B. an Pin 4 des U18 ein größeres C anlöte. Werde ich mal versuchen. Ebenso könnte ich versuchen, die Leitung an Pin 5 zu verzögern. Der Abfall dieser Spannung(en) muss dann natürlich wieder schnell erfolgen. Versuch macht kluch....

73, Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 09. December 2016, 10:15:43

Hallo,

könnte Danilo evtl. nicht zwischenzeitlich eine (SSB-)firmware erstellen, die gegenüber der 1.2.0 NUR die Verzögerung der PA-Bias um etwa 150 ms beinhaltet? Das wäre zumindest für Testzwecke äußerst hilfreich.

73, Uli, DK4SX

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 09. December 2016, 10:29:20

Ich denke das nicht.

Du verhinderst damit nicht, dass die PA kurzzeitig (offenbar mit hohem Pegel) angesteuert wird. Wenn Du das mit reduziertem BIAS tust, arbeitet die PA zur Zeit des Ploppens im absolut unlinearen Betrieb. Du verteilst das Ploppen damit breitbandig. Solche Workarounds sind nicht hilfreich.

Es müssen mehr Daten her, wo das Problem liegt.

Wenn es nur bei MIC auftritt, kommen nur zwei Gründe in Frage:
1) ein generelles Firmwareproblem. Dann muss es aber bei JEDEM ploppen.
2) Ein Hardwareproblem rund um den MIC-Eingang

Entweder es ploppt nicht bei jedem oder vielen fällt das gar nicht auf.

Ich bin in folgender "Kategorie":
Mir ist es bisher nicht aufgefallen und mir hat auch noch niemand davon berichtet dass ich es habe. Einen Messaufbau dafür herzustellen, ist mir im Moment zu aufwändig: ich habe die Zeit nicht.

Vielleicht gibt es ja Leute mit mehr Zeit die *definitiv* sagen können, dass es bei ihnen NICHT ploppt. Dann können wir 1) sicher ausschließen.

vy 73
Andreas

Title: UPDATE - Ursache gefunden!
Post by: DF8OE on 09. December 2016, 12:12:45

Ich habe gerade einen mcHF zur Reparatur, der dieses Verhalten zeigt. Man kann es auch auf dem USB-Ausgang reproduzieren. Bei SSB *UND* MIC kommt nach kurzer Zeit nach dem Betätigen der PTT dieser Spike.

Er ist unabhängig von der gewählten MIC-Gain.

Ebenso ist es egal, ob ich den MIC-Eingang anschließe, ihn floaten lasse oder via C an Masse lege.

Er ist zuverlässig und beständig da. Auf Line In ist er zuverlässig nicht da.

Und er wandert auf einen meiner eigenen mcHFs, wenn ich den Audio-Codec umlöte. Dieser mcHF ploppt mit einem meiner Codecs ebensowenig wie meine anderen mcHFs und meine mcHFs ploppen mit dem Codec aus dem Reparaturgerät. Der Stempel sieht auch anders aus als der auf meinen Codecs.

Ursache lokalisiert:
Es handelt sich um Eigenschaften des Audio-Codecs. Der eine hat sie, der andere nicht.

Einzige mir vorstellbare Abhilfe ist es, bei Stellung /CW && MIC die NF vor der IQ-Erzeugung für ca. 150ms zu muten.

Ich habe erst einen solchen Codec bewusst gesehen. Ich weiß also nicht, ob man die Verzögerung statisch machen kann oder ob man sie einstellbar machen sollte. Natürlich ist selbst bei SSB so eine Verzögerung nicht gerade optimal. Je kürzer, desto besser. Und wenn der Codec dieses Verhalten nicht hat, am besten ganz aus.

Es wäre ein weiterer Menüpunkt - leider. Aber bei dieser Ursache geht nur ein Abfangen der Codec-Fehlfunktion in der FW.

EDIT:
Die Qualität(en) dieses Chips scheint großen Schwankungen unterworfen zu sein. Das erste, was ich festgestellt habe war, dass es Chips gibt, bei denen man den MIC-BIAS abschalten konnte, ohne den ganzen Vorverstärker abzuschalten. Der nächste Punkt war, dass es Codecs gibt, die das "Twinpeaks-Syndrom" häufig haben und andere haben es nicht. Und jetzt das eben beobachtete...
Wenn wir eine eigene RF-PCB entwickeln, sollten wir einen anderen Codec nehmen...

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: Laddieter on 09. December 2016, 17:03:44

Hallo Andreas,
ich habe heute auch einmal meinen mcHF auf das "Plopp"-Problem hin gestest und kann berichten, dass auch bei mir ein Ploppen, kurz nach dem Betätigen der PTT-Taste, festzustellen ist.
Ich erwähne dies nur, weil du nach weiteren Testern gefragt hast.
Ich habe mittlerweile mit meinem mcHF schon einige hundert SSB-QSO´s geführt und bis jetzt hat noch niemand meiner QSO-Partner diesen "Plopp" erwähnt.
Also, ich kann damit Leben.
Schöne Grüße
Dieter, DL1LAD

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 09. December 2016, 17:42:00

Hier scheiden sich die Geister - nehme ich an. Da es heute keinen "meiner" Codecs zu kaufen gibt (ich habe zwei, die nicht ploppen), dürften die meisten das haben.

Aber für die einen "geht das gar nicht" und ist mega-dringend, und andere kratzt es nicht ::)

Nichtsdestotrotz sind wir der Sache jetzt auf der Spur. Danke für das Feedback!

vy 73
Andreas

Title: Möglicher Fix ist im aktuellen Daily
Post by: DF8OE on 09. December 2016, 18:45:13

Ich habe nicht mehr lange Zugriff auf das einzige Exemplar, das ploppt... Folglich habe ich mir die Zeit genommen (obwohl ich sie nicht habe)...

Uli: kannst Du bitte mal testen, ob die aktuelle Daily bei Dir immer noch ploppt?

Es sieht so aus, als wenn in den neueren Codecs eine Baugruppe dem Rotstift zum Opfer gefallen ist...

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: Laddieter on 10. December 2016, 10:17:37

Hal!o Andreas,
bei meinem mcHf ist mit der Daily von heute das Ploppen noch da.
Schöne Grüße
Dieter, DL1LAD

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: OE5RKM on 10. December 2016, 10:22:50

Hallo und guten Tag

mir ging es auch so - daily Snapshot 912 kein Empfang mehr

73 Rudi

Möchte auch mal DANKE sagen für die vielen Bemühungen

Tolles Forum

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 10. December 2016, 10:23:44

Hallo Dieter,

dann ist es bei Dir eine andere Ursache...

EDIT:
Dreh mal die Mic Gain auf Minimum und teste nochmal. Immer noch da?

Bitte um weitere Feedbacks!

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DL8EBD on 10. December 2016, 11:03:17

Andreas, ich hatte mit der Daily vom 9.12. ebenfalls keinen Empfang mehr!
Dachte erst an einen Defekt, aber mit der Version vom 8.12. war der RX wieder voll da

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 10. December 2016, 11:11:15

Ist gefixt. geht auch mit der aktuellen Daily wieder.

Interessanterweise war das Problem nur bei den "neueren" Codecs da - mit meinen alten ging der Empfang...

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DL8EBD on 10. December 2016, 11:28:58

Yess...RX funktioniert wieder.
Vielen Dank für die schnelle Reparatur der Firmware

Bei einer möglichen I40-RF Unit wäre einer neuer Codec eine gute Idee ;)

Title: Bestätigung
Post by: DF8OE on 10. December 2016, 11:38:08

Und hattest Du vorher ein Ploppen? Und ist es jetzt noch da? Du hast definitiv einen neuen Codec - wäre interessant zu wissen.

Eine einfache Bestätigung geht so:

1) mcHF im Debug Menü auf "TX Audio via USB" auf "Source" stellen
2) mcHF mit USB-Kabel mit PC verbinden
3) Mit einem Aufnahmeproggi (ich nehme Audacity) die NF betrachten wenn man die PTT drückt

Bei "Line" war niemals ein Impuls zu sehen
Bei MIC (und neuerem Codec) war IMMER ein Riesen-Spike da (zumindest bei dem mir vorliegenden mcHF). Es spielte keine Rolle wie die Mic-Gain eingestellt war.
Mit der aktuellen Firmware ist dieser "immer da Spike" jetzt weg.

Es kann aber mehrere Gründe für einen Spike geben. Wenn er bei Mic-Gain auf Minimum weg ist und bei höherer Gain lauter wird, liegt er im Mikrofonzweig selbst (Hardware).

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 10. December 2016, 15:27:44

Hallo,

Chris hat mir empfohlen, einige Firmwareversionen zu überprüfen. Ich habe jetzt 5 verschiedene (auch die neueste Daily) geladen und bei allen tritt der Plopp bzw. das Audioknacken auf. Allerdings habe ich den Eindruck, dass zwar die Zeitdifferenz zwischen PTT-Drücken und HF-Plopp von etwa 100 ms erhalten bleibt, dass aber die beiden neuesten Versionen etwa doppelt so lange (10ms) Störungen ergeben als die alten Versionen.

Im Prinzip deutet das darauf hin, dass die Störungen nicht durch die FW hervorgerufen werden und ich denke nicht, dass die neueste Version des Bootloaders einen Einfluss hat.

Das dürfte die Einschätzung Andreas' bestätigen, dass evtl. der Codec Mist produziert. Obwohl ich es kaum glauben kann, denn die erste eingebaute Version war die von Chris vor fast einem Jahr gelieferte und im Moment habe ich einen neuen von DigiKey eingebaut.

Ein erster Versuch, das PA-Bias-Signal analog zu verzögern war noch nicht von Erfolg gekrönt.

73, Uli, DK4SX

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DJ3FV on 10. December 2016, 16:07:41

Hat den jemand schon einmal versucht mit der uralt Software von Chris das Phänomen nachzustellen?

Vg
Uwe

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 10. December 2016, 16:21:45

Hallo Uwe,

ich habe die allererste, die auf Andreas' Github steht getestet - kein Unterschied.

Ich denke, dass dieser Effekt, da er nur in SSB auftritt, bei QRP-Betrieb nicht bemerkt wird. Da ich aber mein Signal bis 600 W "aufgedreht" hab, wird es von fast jedem QSO-Partner festgestellt.

Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 10. December 2016, 16:42:25

Das Ploppen kann mannigfaltige Gründe haben.

Das von mir in der Firmware jetzt gefixte ist auf jeden Fall wirkungsvoll.

Der Mikrofoneingang hat einen eigenen (Operations)-Vorverstärker, der bislang NACH dem Durchschalten der NF in den TX-Zweig eingeschaltet wurde.

Bei älteren Codecs kein Problem - das ging geräuschlos. Bei neueren dagegen ist der Einschwingvorgang am Ausgang zu sehen (auch wunderbar im Debug-Menü "USB Source").

Jetzt wird dieser Vorverstärker wesentlich früher aktiviert so dass der Einschwingvorgang zu 99% vor dem Weiterreichen der NF abgeschlossen ist. Und das verbliebene Prozent ist "flach" - dürfte also vom Filter gefressen werden, weil alles unterhalb von 300Hz ausgefiltert wird.

Wer noch ein Ploppen hat, kann durch Kontrolle des NF-Signals auf der USB-Leitung selbst feststellen, ob es VOR dem Codec entsteht (dann ist der Pegel Mic-Gain-abhängig) oder dahinter.

Für mich ist diese Baustelle vorerst abgeschlossen, da der mcHF, den ich gerade zur Reparatur habe, vorher deutlich das Sympthom gezeigt hat und jetzt ist es weg. Die Ursache war eine "andere" Version des Codec-Chips. Der Fehler ist mit dem Swap des Codecs zu einem meiner mcHF "portierbar" gewesen. Jetzt ist er auch mit diesem Codec weg.

Also werde ich bei weiteren mcHFs mal drauf achten (ich bekomme mehrere pro Woche...)

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 11. December 2016, 10:50:50

Hi Andreas,

ist das dann die 1.5.3? Mit der knackt es bei mir noch ganz fürchterlich....

Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 11. December 2016, 11:14:42

Hallo Uli,

das ist der Daily Build, der die Nummer 1.5.3 UND (!) ein Builddatum von gestern abend hat. Steht im Bootscreen drin. Wir ändern nicht jedesmal die Versionsnummer, für die Kontrolle bei den Daily Builds ist die Zeitangabe auch wichtig:

http://www.amateurfunk-sulingen.de/data/uploads/mchf.bin

NICHT DIE RELEASE 1.5.3 im Github (die ist älter und dort fehlt der Bugfix).

Alle Versionen mit ungeradem Versionnummer in der 2. Stelle sind aus dem aktiven Development und stellen einen Schnappschuss dar. Auch Releases aus dem Entwicklungszweig sind insofern schnell veraltet

Also probier den Daily Build und berichte.

Ich kann jetzt schon verraten, wir haben da in dem Bereich weitere Problemchen aufgedeckt. aber der große Plopp im Audio-Input vom Microphone sollte weg sein, so wie Andreas geschrieben hat.

So hat die Funktion TX Mute Delay (Configuration Menu, wird in n x 10ms Schritten eingestellt) theoretisch genau die gewünschte Funktion (blendet den Audio-Input zum Beginn des TX aus, außer in CW) aber erzeugt scheinbar selbst einen Plopp wenn eine Verzögerung eingestellt ist (genau wenn die Zeit abgelaufen ist). Bei mir ist das beste Ergebnis derzeit mit TX Mute Delay auf 0. Das ist aber natürlich alles irgendwie unlogisch und muss untersucht werden.

73
Danilo






Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 11. December 2016, 12:04:51

Hallo,

bevor wir hier in die Tiefenanalyse gehen, habe ich mal TX Mute Delay beigebracht, ernsthaft den Output stummzuschalten.
Jetzt kommt auf der digitalen Seite (also bevor es in den DAC in den analogen QSE geht eben für nx10ms nichts mehr rein.
Die Signalverarbeitung läuft aber schon, nur das Ergebnis wird verworfen. Der Effekt ist genau wie gewünscht. Der Output sieht schon mit 10ms Delay (TX Mute Delay = 1 im Configuration Menu) bei mir sehr gut aus, kein Spike im digitalen Output mehr zu sehen.

Was man noch sehen kann, ist das wir ein grundsätzliches Problem. Beim Umschalten wird für kurze Zeit das Empfangssignal übertragen. Warum? Weil wir irgendwann die Bias einschalten, aber noch das RX Signal auf dem DAC haben. Das müssen wir noch fixen. Das war ein echter Denkfehler in der TX RX Umschaltung. Dann sieht es HF seitig auch gut aus. Das Problem variert übrigens mit der RF Gain Einstellung, nicht mit der AFG -> Lautstärke auf dem Lautsprecher / Kopfhörer.

Wie auch immer, wir kreisen das Problem ein...

73
Danilo

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 11. December 2016, 13:12:53

Hi,

hatte mich schon gefreut. Aber sorry, die 1.5.4 (link von Danilo) knackt bei mir genauso wie alle anderen Versionen vorher - also kein Unterschied.

Dass das Rx-Signal noch aktiv ist wenn der Tx aktiviert wird, kann die Ursache für den NF-Knack in Lautsprecher sein. Wenn der auch noch weg wäre, hätten wir ein perfektes Ergebnis. Sorry, dass ich als Nicht-Softi keinen Beitrag leisten kann....

73, Uli, DK4SX

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 11. December 2016, 13:18:39

Hallo Uli,

du redest vermutlich vom HF Output. Sprich was hinten rauskommt. Das knackt vermutlich immernoch so, weil da noch was anderes war. Aber der Inputknacker ist jetzt weg. Und im nächsten Daily Build und der Einstellung TX Mute Delay 2 sollte auch der Output komplett sauber sein. Jedenfalls bei mir sehe ich erst dann Output wenn ich rede bzw. Tune reinhaut. So soll es sein.

Also warten bis Andreas mergt oder mal das angehängte File ausprobieren (.jpg entfernen) und berichten. Wie gesagt, TX Mute Delay im Configuration Menü auf 2 setzen. Bei 0 sieht man was, bei 1 ein bißchen und bei 2 nix.

Auch der Knackser am Ende vom TX ist weg, da wir erstmal das Audio muten wenn TX ausgeht und erst nach der Umschaltung anmachen.

73
Danilo



Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 11. December 2016, 14:32:36

Hallo Danilo,

was ist der Input-Knacker?

Ich messe nur am HF-Ausgang. Im Moment des PTT-Drückens gibt es einen kleinen HF-Überschwinger. Gleichzeitig einen Knack im Lautsprecher. Etwa 100 ms danach einen Tx-"Knack" mit maximalem HF-Output.

Werde mal den TX-Mute-Delay auf 2 stellen.

73, Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 11. December 2016, 15:10:55

Knack im Lautsprecher???

Also ich bin raus. Sowas habe ich bei noch keinem einzigen mcHF, den ich je hatte, gehabt... Die Umschaltung erfolgt butterweich ohne irgendwelche störenden Geräusche.

Die neueste Daily ist bei mir HF-seitig ploppfrei. Wie auch alle seit ich den Mic-Umschalter gestern umgelegt habe.

Im USB-Ausgang zeigen sie in merkwürdigen Kombinationen nach wie vor Spikes - aber die kommen nicht als HF raus. Was auch immer das ist. Da bin ich gestern Abend schon drauf reingefallen: ich sah auch auf LINE dort Spikes und dachte irrtümlich, es wären auch auf LINE HF-Überschwinger da. Aber das war ein Irrtum. Die sieht man "nur" am USB-Ausgang. Es war ein Messfehler - vermutlich irgendwo in meinem Messaufbau (Masseschleife etc.).

Das einzige, was sowohl mein Test-mcHF als auch meine persönlichen Exemplare noch haben ist, dass beim *LOSLASSEN* der PTT noch ab und zu (von 10 Versuchen 1...2 Mal) ein Spike vorhanden ist. Egal, welche Quelle. Gefühlt bei MIC am häufigsten - aber da nicht vernünftig zu reproduzieren ziehe ich da jetzt keine voreiligen Schlüsse.

Nur ist/wäre mir das wirklich völlig schnuppe... Aber das ist ab und zu noch da!


EDIT:
"Input-Knacker":
Man misst ihn auf dem USB-Audio schon in Debug-Stellung "Source".

"Output-Knacker":
Es ist ein HF-Spike feststellbar (woher auch immer der kommt).

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 11. December 2016, 18:49:18

Hallo,

gibt es dann eine FW die die Ergebnisse von Danilo UND Andreas beinhaltet? Die würde ich dann mal gerne laden und dann weiter untersuchen. Im Prinzip müsste ich lediglich alle Leitungen zu irgendwelchen Änderungen/Zusätzen entfernen, um wieder den originalen mcHF Zustand zu erhalten (bis auf die seitlichen Buchsen, die bei mir nicht bestückt sind).

Da ich dieses Thema angestoßen habe bin ich froh, dass erstens mal der Effekt, der anfangs offensichtlich niemandem auffiel dann doch entdeckt wurde und jetzt augenscheinlich auch eine Lösung gefunden werden konnte. Auch wenn ich sie noch nicht nachvollziehen kann.

Dennoch möchte ich mich für die vielen konstruktiven Vorschläge und die angestrengten Aktivitäten bedanken!

73, Uli, DK4SX

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 11. December 2016, 18:53:12

Uli,

das ist der Daily Snapshot. War es, ist es und wird es immer sein. Der beinhaltet die Erkenntnisse ALLER Programmierer.

Du findest ihn auf der "Modifikationen"-Seite ganz unten (https://www.amateurfunk-sulingen.de/mchf-projekt/modifikationen#start).

Da war er, ist er und wird es auch in Zukunft sein :)

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 11. December 2016, 20:21:50

Hallo Uli und andere,

/*
OT ON
Alles was ich mache und was vernünftig funktioniert, wandert in allerkürzester Zeit in den Daily Build.
Wenn ich ausnahmsweise mal einen Build anhänge, dann mache ich das nur, weil ich ungedulig bin und Andreas ja auch nicht ständig am PC sitzt ODER weil ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich so schlau ist was ich da mache.
OT OFF
*/


Und nun der wichtige Teil:

Ich hoffe, wir haben heute einen ordentliche Fortschritt bei der "Sauberkeit" des Ausgangssignals beim Umschalten gemacht.
Sieht für mich so aus. Dabei haben wir einige Kleinigkeiten geändert und möglicherweise auch was kaputt gemacht, also kommt nun Euer Teil:

Bitte testet den aktuellen Daily Build mit allen Euren favorisieren Modi (insbesondere CW wäre wichtig), ob da alles noch funktioniert zur Zufriedenheit von Euch und Euren QSO Partnern.

Wichtig: Der Menüeintrag "TX Mute Delay" heißt jetzt TX/RX Mute Delay und ist in seiner aktuellen Funktion im Wiki (https://github.com/df8oe/mchf-github/wiki/Operating-Manual---Menu) dokumentiert.
Es werden jetzt die Zeiten angezeigt, z.B. 10ms statt vorher 1 (was 10ms entsprach).
Der empfohlene Wert fürs Arbeiten ist 10ms. Das gilt ab jetzt sowohl für RX/TX als auch TX/RX Umschaltung. Wenn jemand gut begründen kann, das es für jede Richtung eigene Werte geben muss, können wir das auch machen, aber wenn es ohne geht, lassen wir es so.

Bei CW wird der Delay nicht angewendet.


So, jetzt ist es an Euch.

73
Danilo






Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: Roger on 12. December 2016, 08:40:56

Hallo zusammen,

da ich wenig SSB mache, ist mir das Ploppen nie aufgefallen. In CW allerdings gab es beim Start einer Aussendung ständig kurze Überschwinger, sodass egal welche Leistung eingestellt war, kurzfristig volle Leistung raus ging.
Bei der neusten Firmware ist in CW dieses nur noch teilweise und manchmal vorhanden. Es kommt vor, aber es gibt dann auch wieder zwei Durchgänge ohne Überschwinger.
In SSB ist bei Stellung 1 des Mute Delay bereits fast nichts mehr zu merken, auf Stellung 2 ist das Phänomen weg.
Beim Loslassen der PTT von Sendung auf Empfang ist es bei mir vorhanden.

vy73s
Roger

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 12. December 2016, 09:05:11

Hallo Roger,

teste bitte mal mit Betätigen der PTT über den Keyer. Die Dah-Taste ist ja an PTT...

Hintergrund:
Beim Loslassen der PTT ist der mcHF ja auf Sendung. Das Knaren/Kratzen der PTT-Taste, das sich ja auf das ganze Mikrofongehäuse überträgt, kommt folglich aufs Mikrofon und wird gesendet. Auch ein eventuelles Trennen der Mikrofonkapsel über den PTT-Schalter kann übertragen werden (die Mikrofonkapsel sollte ständig an der Leitung hängen - nicht geschaltet). Wenn Du mit dem Keyer PTT machst, kannst Du diese Effekte ausblenden.

In CW habe ich noch nie Überschwinger beobachtet - auch mein Test-Exemplar (das heute wieder zurück an seinen Besitzer geht) hat ein sauberes CW-Signal ohne jegliche Überschwinger am Anfang oder am Ende. Getestet mit Handtaste.

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 12. December 2016, 12:13:32

Hallo Jungs,

ich bin begeistert! Genau mit dieser letzten Version

Firmware Stand vom : 12.12.2016 09:03:21.

sind sowohl der Audioknack als auch der HF-Plopp verschwunden!

Sehr gute Arbeit!

Jetzt bleibt nur noch ein kleiner HF-Überschwinger zum Zeitpunkt des PTT Drückens. Der dürfte identisch sein mit dem Überschwinger der ersten CW-Zeichen. Für mein SSB-Gerät werde ich hier eine Hardware-Lösung einfügen.

73, Uli, DK4SX

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 12. December 2016, 16:43:03

Hallo Uli,

hast Du "TX/RX Mute Delay" auf 10 oder 20ms gestellt? Mit 20ms sollte eigentlich garkein HF Schwingen mehr sichtbar sein beim PTT drücken, da braucht es keine Hardwarelösung, obwohl Du natürlich gerne eine basteln darfst.

Ich denke auch, das wir das komplett eliminieren können ins Software auch mit viel weniger Delay (dann auch für CW). Der TX/RX Mute Delay ist ja eigentlich so wie ich das sehe vorallem für TX/RX Umschaltrelais-Nutzer gedacht oder auch Leute mit einer PA hintendran, die nicht so schnell Lust auf ein TX Signal hat. Sonst würde ja max 250ms keinen Sinn machen.

Aber der Software das beizubringen, ist ein bißchen komplizierter als die "Brute-Force"-Methode mit dem (jetzt funktionierenden) TX/RX Switch Mute Delay.

73
Danilo





Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 12. December 2016, 17:13:52

Hallo Danilo,

ja, mein Tx-Mute-Delay steht auf 2 (20 ms). Dennoch tritt der kleine Überschwinger auf. Der ist aber vergleichsweise so schwach, dass ich den auch ignorieren kann.

Eine erste Hardwarelösung zur Unterdrückung dieses Überschwingers habe ich wieder entfernt.

Jetzt scheint aber ein anderes Problem aufgetaucht zu sein. Wenn ich jetzt das Ausgangssignal nach dem PTT-Tasten betrachte, dann sehe ich, wie das Signal langsam ansteigt. Je weiter ich den Compressor aufdrehe, desto schneller erfolgt dieser Anstieg. Da in SSB natürlich das Audiosignal eine recht große Dynamik durchläuft, passiert dieser "langsame" Anstieg beim Sprechen immer wieder. Die Gegenstationen bestätigen daher immer wieder beim Sprechen Verzerrungen, die das Signal stark verbreitern. Das trat in der Vergangenheit nicht auf. Gibts dafür eine Erklärung?

73, Uli, DK4SX

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 12. December 2016, 17:25:30

Ich schreibe es ja ungerne...

Selbst nachdem Du mich mit dem Finger auf das Problem hinweist: Ich kann es hier nicht feststellen.

Entweder, es ist bei mir nicht da oder der Effekt ist dermaßen gering, dass ich ihn nicht bemerke.

Der Test-mcHF ist übrigens weg - ich teste jetzt wieder mit meinem eigenen mcHF (bei dem mir niemals ein Ploppen aufgefallen war).

EDIT:
Messung erfolgt übrigens mit einem zweiten SDR. Der mcHF hängt an einem Dummy mit -50dB Abgriff und direkter Verbindung zum SDR. Ich kann dort sowohl die Optik (Spektrum) als auch die NF aufnehmen und später beliebig kontrollieren (Spektrum auch spreizen etc.)


vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 12. December 2016, 17:29:23

Hallo Uli,

kann schon sein, das wir beim Umbau Kollateralschäden verursacht haben. Ich denke, hier haben wir es mit einer Eigenheit der ALC zu tun.

Kannst Du mal 2 Screenshots bei unterschiedlichen Settings für das Problem erstellen, so dass man erkennen kann, was genau Du meinst und welchen Umfang das Problem hat.

Ich sehe nämlich wie Andreas auch nichts, habe allerdings den Compressor nicht an und auch niemanden mit dem ich mal ein SSB QSO testweise fahren kann, mangels Kombi Antenne + Ausbreitungsbedingungen. Auf 7 Mhz komme ich einfach nicht sehr weit mit meinen paar Watt und einer nicht so effizienten Magloop und auf 14 Mhz geht ja garnichts. Reicht gerade so für WSPR.

Dafür bin ich dem initialen Überschwinger auf der Spur und glaube ihn erfolgreich bekämpfen zu können.


73
Danilo


Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 12. December 2016, 18:16:01

Hi,

Andreas: Es handelt sich bei den genannten Verzerrungen nicht um den HF-Plopp. Der ist gegessen. Und der weiterhin auftretende kleine Überschwinger beim PTT-Drücken ist vergleichsweise gering und macht sich sicher beim QRP-Betrieb überhaupt nicht bemerkbar. Den zu unterdrücken dürfte eher ein akademisches Problem sein.

Da ich das HF-Signal direkt am Ausgang mit dem 150-MHz-Oszilloskop betrachte, kann ich den langsamen Signalanstieg sehen. Allerdings habe ich kein Digi-Oszi um den Bildschirm abspeichern zu können. Vielleicht kann ich mal die Darstellung der Verzerrungen mit dem Specki und einem Zweitonsignal versuchen.

Wenn ich mit einem starken Signal auf dem Band erscheine und mit Leuten spreche, die meine Stimme kennen, sind Verzerrungen sofort hörbar und von solchen OMs, die mit SDR-Geräten arbeiten auch zu sehen. Ich gebe zu, dass eine möglicherweise gewünschte hochwertige Signalqualität nicht mit einem QRP-Gerät zu erreichen und dies auch nicht unbedingt erforderlich ist. Daher sind meine kritischen Anmerkungen auch nur als eine gewisse Wunschliste zu sehen, vor allem auch deshalb, weil ich selbst nicht in der Lage bin, an der SW zu arbeiten.

73, Uli

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 12. December 2016, 18:20:29

Hallo Uli,

nach genau sowas habe ich gesucht. Fehlanzeige... Das Signal ist bei mir sauber - egal, ob ich den Kompressor einschalte oder nicht. Die Audio-Aufnahme meines Signals mit dem zweiten SDR ist völlig verzerrungsfrei. Ich würde sie als "HIFI" bezeichnen...

Bitte beschreibe nochmal, was genau Du mit "Signalanstieg" meinst.

Meinst Du den niederfrequenten Anstieg in der Hüllkurve? Oder eine "flachere Flanke" des HF-Signals selbst?

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 12. December 2016, 21:24:38

Hallo Uli und Mitplopper,

ich denke, wir sind jetzt soweit:

Ich habe die Ursache für den CW Plopp gefunden: bei CW wurde leider explizit darauf verzichtet, den Audio-Codec stummzuschalten, deswegen die Geräusche.

Außerdem habe ich noch eine Funktion eingebaut, die wartet bis wirklich nur noch Stille ausgegeben wird und dann schalten wir um auf TX. Das hat so gut wie jeden Spike erlegt , es ergibt sich nur noch ein kleiner Einschwinger, wenn die TX Umschaltung mit dem Mikrofon aktiv erfolgt. Die Spannung ist Peak to Peak 4 V an meinen 50 Ohm Dummy und ist auch mit TX Mute Delay etc. nicht zu bekämpfen, das scheint irgendwie auf der analogen Seite zu passieren. Es passiert auch einmal wenn man vom Micro auf LineIn umschaltet, dann aber nicht mehr. Da schaue ich mal morgen drauf, aber wirklich dringend ist das nicht mehr.

Auch beim Zurückschalten ist nun im Prinzip Stille (ganz am Schluss ein Minispike, kleiner als 2V Peak to Peak und weniger als 200ns lang.

EDIT: Mit dem gezielten Ab- und Anschalten der Bias-Spannung hat sich das mit den Spikes auch soweit geklärt.

Quintessenz: Bei mir bringt jetzt TX/RX Mute Delay = 0ms keinerlei Knackser etc. mehr im HF Output. Ich hoffe, das ist bei Euch auch so. Bitte testen, insbesondere den CW Teil, da kann ich nicht wirklich was dazu sagen, es kommen Punkte und Strich oder ein Dauerton raus.

Ich denke, Andreas wird dann den nächsten Build mit diesen Änderungen bauen. Der Build muss neuer als der vom 12.12. 20:21 sein.


73
Danilo

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: Roger on 13. December 2016, 10:53:39

Hallo Andreas, Danilo, Uli u.a.,

habe gerade die Firmware-Version von heute 10:00:10 geladen.

Folgendes ist mir dabei aufgefallen:
In CW kann ich nun keine Überschwinger mehr sehen. Weder am Anfang noch am Ende einer Aussendung

In SSB bei Drücken der PTT-Taste am Mikrofon ergibt sich bei Stellung 0 des Mute Delay ein Überschwinger von lediglich 200mW. Das ist bei Stellung 10ms auch so. Bei Stellung 20ms ist, zumindest auf meinem Digital-Power-Meter, keine Ausgangsleistung mehr zu sehen.

Wenn ich in SSB die PTT statt über das Mikrofon über den Keyer-Anschluss taste, ist auch der Überschwinger am Ende einer Aussendung
in SSB fast ganz weg.

Eine sehr gute Version!


vy73s
Roger










Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DF8OE on 13. December 2016, 10:56:33

Jetzt könn(t)en wir Anfangen Atome zu zersägen 8)

Ich denke, dass alles, was an Softwareeinflüssen noch da war, jetzt weg ist. Alles, was jetzt noch zu hören ist, wird durch geschaltete Mikrofonkapseln, rappelnde/schabene PTT-Tasten etc. erzeugt und kann folglich auch nicht in der Firmware abgefangen werden.

vy 73
Andreas

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 13. December 2016, 13:37:58

Na,

Atome zu zersägen wäre zu viel verlangt.... Alles was man mir jetzt nach den diversen Modifikationen berichtet sind Verzerrungen in der Sprache; entweder bei lauten Silben oder dem Silbenanfang. Messen kann ich jeweils nur einen verlangsamten Hüllkurvenanstieg der HF. Dieser scheint stark von der Compressor-Einstellung abhängig zu sein. Zumindest hatte ich vorher (bei Compressoreinstellung 6) keinerlei Mängelrügen. Diese Verzerrungen erzeugen/sind angeblich Intermodulation, die wiederum mein Signal bis zu 10 kHz breit machen (alles Rapporte von "Spezialisten"...).

Heute Abend haben wir OV-Runde mit kräftigen Signalen und mit Leuten, die meine Stimme sehr gut kennen. Ich werde mal diverse Einstellungen von MIC-Gain, Compressor usw. durchspielen. Mal sehn was die sagen.

73, Uli, DK4SX

P.S.: Mit einer kleinen präzisen Taste für die PTT und ohne Mikrofon schrappelt bei meinen Messungen nichts....

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: DB4PLE on 13. December 2016, 15:53:00

Hallo Uli,

das Wichtigste ist hier, rauszufinden, ob es einen Bezug zu den aktuellen Modifikation gibt. Dazu würde ich Dich bitten, mal mit 1.5.2 oder 1.4.0 zu arbeiten, und zu schauen, ob da die gleiche Kritik kommt. Ich werde mein Signal nachher mal mit meinem SDR Receiver anschauen und prüfen, ob ich da auch 10khz belege mit der aktuellen Firmware :-)

73
Danilo

Title: Re:Ploppen beim Aktivieren der PTT
Post by: dk4sx on 13. December 2016, 16:19:38

Hallo Danilo,

hatte gerade nochmals Kontakt mit SDR-OMs, die mein Signal mit 9+30 dB aufnehmen konnten. Es hat sich herausgestellt, dass ich für ein sauberes Signal am Besten ohne oder nur mit minimal aufgedrehtem Compressor (max 2) arbeiten darf und auch meine Aussteuerung sehr stark zurücknehmen muss. Dann ist das Signal sowohl im Spektrum als auch in der Audioqualität sauber. Also aus meiner Sicht keine weiteren Aktivitäten erforderlich - ich hatte es mit dem "Rechtsanschlag aller Regler" etwas zu gut gemeint....

73 es tnx, Uli, DK4SX


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