Diskussions- und Newsboard des DARC-Ortsverbandes I40
allgemeine Kategorie => mcHF Projekt Deutsch / English (here you can discuss everything related to mcHF) => Message started by: DL1CR on 19. November 2015, 13:17:15

Title: Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:17:15

0. Tag

Vor einem Jahr stoße ich zufällig auf das SDR Konzept von m0nka. Ein QRP SDR Transceiver passt genau zu meiner Lieblingsaktivität: Mit kleiner Leistung im grünen Bereich: https://youtu.be/AuWYu57qbSM (https://youtu.be/AuWYu57qbSM)

Aber Hunderte winziger SDM Bauteile bestellen, unfallfrei sortieren und verlöten, um festzustellen, dass es nicht funktioniert: Nein Danke!
Zumal ich bisher – trotz 50 Jahre erfolgreicher Arbeit mit dem Lötkolben – kaum mit SMDs zu tun hatte.

Aufgrund der Aktivitäten von OV Sulingen lässt mir der mcHF keine Ruhe mehr. Irgendwie hoffe ich auf mehr Infos beim Besuch der Interradio. Und plötzlich steht Andreas DF8OE mit einer funktionsfähigen Platine neben mir, beantwortet geduldig meine Frage und steckt mich mit seiner Begeisterung 100% an.

Leider kann Chris gerade keine Full Kits liefern, aber ich gebe nicht auf und besuche seine Seite eine Woche lang mindestens dreimal täglich, erfolgreich!

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:19:33

1. Tag

Das Paket ist nach 3 Arbeitstagen da, Dank an Chris. Positive Überraschung! Alle Bauteile sind liebevoll sortiert und mit Infozettel versehen. Da kann nichts durcheinander kommen.

Erst einmal bei der Yayoo Gruppe anmelden und unter Files die instruktiven Aufbauskizzen von DL2FW herunterladen und ausdrucken.
Dann bei ebay die Lötpaste bestellt und bei Reichelt Lötzinn mit 0,5mm Durchmesser [LOETZINN 0,5 100] und die 2mm Displaybuchsenleisten [MPE 156-1-020].

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:27:12

2. Tag

Heute geht’s los mit dem UI Board los! Ich setze mir zusätzlich zu meiner Gleitsichtbrille (60y, hi) eine starke Lesebrille auf die Nase, hoffentlich sieht mich so keiner!

Der LM386 lässt sich dank Lötpaste noch mit der 0,2mm Weller Spitze verarbeiten. Beim WM8731 setzte ich Andreas „Besenmethode“ das erste Mal ein. Die Entlötlitze vorne leicht verzinnen, ebenso die ca. 1cm entfernte Auflagefläche, damit die Wärmeübertragung der Lötspitze besser ist. Es klappt ganz gut, zwei mit Lötzinn verbundene Pins lassen sich mit erhitzter und unverzinnter Entlötlitze trennen.

Jetzt werde ich mutig und nehme mir den STM Prozessor vor. Und in 5 Minuten ist er – scheinbar – erfolgreich verlötet. Trotz genauster Untersuchung
mit einer 10x Lupe fällt mir das winzige Lötkügelchen zwischen zwei Pins nicht auf. Aber mein Instinkt funktioniert besser als meine Augen. Ich stecke zwei Stecknadeln auf die Greifklemmen meines Multimeters und klingele die Kontakte durch. Bei jedem Pin einmal zwischen Leiterbahn und Chip und dann noch zwischen zwei benachbarte Leiterbahnen. Schließlich finde ich den Schluss und sehe dann auch die verflixte Lötperle.

Vielleicht wäre das nicht passiert, wenn ich Andreas Vorgehensweise genauer verfolgt hätte. Er legt die Entlötlitze direkt auf die großzügig mit Lötpaste eingeschmierte Platine. Die färbt sich beim Erhitzen leicht bräunlich ein, lässt sich aber problemlos mit Isopropanol entfernen. - Übrigens habe ich es erst mit Spiritus versucht, keine gute Idee, hi! Obwohl auch beim Isopropanol die Oberfläche der Platine leicht stumpf wird.

Jetzt erst mal Pause!!!

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:27:56

3. Tag

Jetzt geht es mit den Widerständen weiter. Die R's verschwinden fast zwischen der Pinzette, aber zum Glück habe ich mir bei Reichelt für wenig Geld ein abgewinkeltes Modell mitbestellt [PZ 2]. Eine Leiterbahn dünn mit Lötzinn benetzen, die andere mit Lotpaste. Nicht zu viel von der Lötpaste, die Platine wird zu rutschig und der Widerstand gleitet dort hin, wo er nicht soll.

Neue Überraschung. Meine 0,2mm Lötspitze [Weller LT 1L] ist zwar mit 2,5 cm angenehm lang, bleibt aber an manchen Lötstellen am erstarrten Lötzinn kleben und erschwert das Positionieren. Mir fällt auf, dass das nur bei den mit Masse verbundenen Lötbahnen passiert, denn dort ist die Wärmeableitung offensichtlich größer. Also achte ich darauf, dass ich das Bauteil zunächst an der nicht mit Masse verbundenen Seite anlöte. Die entsprechende Stelle kann man – mit Mühe - auf der Platine sehen, bei Elkos/Tantals sind es meist die Pluspole.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:28:30

4.-7. Tag

Langsam füllt sich das Board und es stellt sich Routine ein. Die klassischen 220uF Elkos haben ihre Kontaktfläche an der Unterseite, ich hoffe, dass dank der Leitpaste dort genug Lötzinn angekommen ist. Die kleine USB-Buchse hält mich auch auf.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:29:27

8. Tag

Heute kommt die entscheidende Hürde, die erste Inbetriebnahme des UI-Boards und Aufspielen der Software.

Lange habe ich überlegt, ob ich Andreas Vorschlag folge und seinen Bootlader mit der USB-Stick-Methode anwende. Der notwendige USB Adapter A auf B liegt noch auf der Post und ich kann nicht warten! Also probiere ich den klassischen Weg, den Chris auf seiner Seite beschreibt.

Erst einmal stecke ich eine 30 Steckleiste auf die Buchse P1. Aber wo ist hier der Pin 1? NICHT dort, wo die Bezeichnung P1 steht, sondern auf der Seite mit den vier 3,5mm Klinkenbuchsten. Dann verbinde PIN30 (da, wo P1 aufgedruckt ist) mit Minus und PIN28 mit Plus meines Labornetzteils und schalte ein. Bei ca. 3V wird das LCD hinterleuchtet, der Strom bleibt bei ca. 50?mA, ich stelle 5 V ein.

Der Taktgenerator liefert 16.000004 Mhz, dass passt. Jetzt stecke ich – mit großer Nervosität – das Usb-Kabel in das Win 7 Laptop und … Windows macht einen Laut. Eine gute Nachricht. Schnell den Treiber von STM installiert und die Software erkennt dem Prozessor. Aber wo hat Chris seinen Bootlader. Ich finde irgendwo auf seiner Seite eine ältere Version mcHF_boot_0.0.0.9, die sich aber problemlos installieren lässt. Beim Neustart leuchten weder die LEDs noch das Display, aber Windows erkennt ein unbekanntes Gerät, hi.
Jetzt ist es nach Mitternacht und ich gehe zufrieden ins Bett.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:30:44

9. Tag

Ich lade den mcHFManager vom OM M0KNA herunter, Google Chrome meckert über die gefährliche .exe–Datei im Archiv, ich vertraue dem Namensvetter Chris voll und ganz und entpacke seine zip-datei. Die Software startet, finden aber den Bootlader auf dem SDR nicht. Kein Wunder, denke ich, der Treiber fehlt noch. Also navigiere ich im Gerätemanager bei der Installation in das Verzeichnis driver/amd64 (ich habe einen entsprechenden Prozessor) aber der Treiber wird NICHT korrekt installiert. Ich wechsle die USB Ports, endlich steht da eine neues Gerät mit der vielversprechenden Namen mcHF, aber ohne korrekten Treiber.
Was nun? Statt mir das Verzeichnisinhalt mit einem Dateimanager anzuschauen und nach der inf.datei zu suchen, mache das, was man eben so macht. Immer wieder das Gleiche probieren, als ob sich durch Penetranz ein System zur Mitarbeit überreden ließe. Bei Menschen mag das funktionieren, aber bei Computern?

Endlich mache das Richtige, eine Pause. Nach zwei Stunden probiere es wieder. Eher beiläufig navigiere ich bei der Treibersuche nur bis zum Verzeichnis driver und … es klappt. Danach erkennt der mcHFManager den Bootlader und die Firmware wird zügig upgeloadet (Schreibweise Duden). Jetzt habe ich die Pause verdient.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:32:37

10. Tag
Es scheint alles zu funktionieren, soweit es ohne RF-Board funktionieren kann.
Das Display zeigt alles an und reagiert auch auf Eingaben.

Aber die Reaktionen sind sehr, sehr langsam. Beim Verstellen der Frequenz werden nur alle 2 bis 3 Rastungen berücksichtigt, das ist frustrierend. Das Menü klappt manchmal auf, manchmal nur nach mehreren Versuchen.

Liegt das vielleicht an dem fehlenden Board? Der Umstieg auf eine aktuellere Firmware mchf_firm_0219_19_ka7oei_20150724 hat nichts gebracht. Ich arbeite übrigens im klassischen Parallelmodus des Displays. Jetzt bin etwas ratlos.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 19. November 2015, 13:38:58

Ohne das rf-Board bleibt die Firmware mehrmals pro Sekunde an einem Timeout des I2C-Bus hängen, weil der SI570 und der Temperatursensor nicht antworten. Das Ergebnis ist dass das Gerät praktisch nicht zu bedienen ist.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 19. November 2015, 13:48:28

Upps, das ist nachvollziehbar und rettet meinen Tag! Tausend Dank, Andreas!

Jetzt gehe ich mit Elan an das RF-Board. Meine Neugier ist so groß, dass ich zunächst nur die für den Empfang notwendigen Bauteile montieren möchte. Weglassen kann ich sicherlich die Oberwellenfilter.
Gibt es hier im Forum nicht irgendwo Hinweise für die SWLer. Ich meine, auf der Interradio eine RX-Version gesehen zu haben.

vy 73 Chris


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 19. November 2015, 13:49:58

Ja - die Liste ist aber noch nicht fertig...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1MX on 20. November 2015, 08:21:08

Hallo Chris,

ich habe auch erst mal nur den RX auf dem rf-board in Betrieb genommen. Dazu musst du nur die Bereiche Power, LO, RX mixer und evtl. den BPF komplett bestücken. Dann noch einen Draht von der BNC Buchse an R1 löten und der Empfang sollte funktionieren.

Gruß
Marco

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 20. November 2015, 08:25:49

Dieser groben Anleitung kann ich zustimmen. Die Bandfilter und deren Umschaltung sollte man bestücken, sonst hat man jede Menge Intermodulationen und Nebenempfangsstellen. OK - zum Testen wohl auch noch ok. Aber nicht für den ernsthaften Empfang...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 24. November 2015, 14:22:11

11. Tag

Heute soll es endlich weitergehen. In den letzten Tagen habe ich mich mit der Endstufe des mcHF beschäftigt. Die erzielten Leistungen mit 10W auf 80m bis 5W auf 10m sind enttäuschend. Die Endstufen-FETs sollten durchgängig bis zu 20Watt erzeugen können. Es gibt dazu im Inet viele Beispiele.

Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die Bausätze vom OM DL1EWN, aus deren instruktiven Beschreibungen man viel lernen kann. Mehr dazu im Online-Shop der Zeitschrift Funkamateur unter "Bausatz für QRP-Linear-Endstufe nach DL2EWN". Wer noch Bedarf hat, kann dort auch die RD16HHF1 bestellen. (Nein, ich bekomme keine Provision!)

Sicherlich muss der RD16HHF1 mit einer deutlich geringeren Impedanz angesteuert werden, als es Chris vorsieht. Hier werde ich mit einem 4:1 oder 9:1 Gegentaktübertrager experimentieren. Auch der Ausgangsübertrager muss primär deutlich niederohmiger sein, wie es z.B. S54AM im Yahoo-Forum realisiert. Viel Raum für Experimente, Andreas hat schon darauf hingewiesen.

Aber jetzt muss ich erst mal die anderen 339 Bauteile verlöten (Chris hat sie penibel gezählt) und jetzt geht es los...

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: HB9FZG on 26. November 2015, 20:00:04

Hallo Chris

Mein Full Kit konnte ich gestern auf der Poststelle abholen. Die Angaben auf dem Paket waren dem Zoll etwas zu dürftig und ich musste zuerst Rechnung nachliefern ::)

Jetzt habe ich eine kleine Kiste mit soooo viiell Material und das will alles auf beide blauen Platten verbaut werden ;D

Falls Du eine Modifikation einbaust, wäre ich für eine gut bebildete Doku hier in Forum sehr dankbar.

73,
Uwe



Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK5KC on 01. December 2015, 07:23:41

Hallo Chris,

dein Tagebuch habe ich gerne mitgelesen, weil ich ungefähr, was den Aufbau betrifft, an den gleichen Stellen angelangt bin (bisher...).

Jetzt habe ich das gleiche Problem, das du an deinem 9. Tag beschreibst: Der Bootloader ist aufgespielt, aber der mcHF Manager erkennt ihn nicht. Kannst du bitte nochmal beschreiben, wie und wo du den passenden Treiber gefunden hast. Ich habs mit Windows 10 und mit einem alten XP versucht, aber bisher ohne Erfolg.

Vielen Dank!

Vy 73
Jürgen, DK5KC

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 01. December 2015, 09:09:16

Hallo Jürgen,

probiere es mal so wie im folgenden Link

http://www.amateurfunk-sulingen.de/forum/index.php?board=15;action=display;threadid=178 (http://www.amateurfunk-sulingen.de/forum/index.php?board=15;action=display;threadid=178)
bei Schritt 6 beschrieben...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK5KC on 01. December 2015, 09:56:57

Hallo Chris und Andreas,

soeben wurde ich mal wieder Zeuge der eigenen Dusseligkeit....

Ich habe vor dem Starten des mcHF Managers immer wie blöd den Band+ Button gedrückt anstatt wie deutlich beschrieben den Band- Button...
Wer lesen kann, ist klar... u.s.w. :)

Firmeware ist jetzt geladen, Gerät startet und die LEDs reagieren wie beschrieben, das Display zeigt allerdings nur weißen Hintergrund, also auf zur nächsten Fehlersuche, aber mit ausführlicher Lektüre vorab ;)

Vy 73
Jürgen

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 01. December 2015, 10:05:21

zu 99,99% Problem in den Verbindungsleitungen vom STM zum LCD...

vy 73
Anreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 08. December 2015, 18:37:34

11. Tag

Dank der schnellen Reaktion von Andreas bin ich beruhigt, die Hänger des UI-Boards erklären sich durch den fehlende Dds-Oszillator U8.

Jetzt geht es an das RF-Board. Erst einmal schockt die Anzahl der Bauteile. Chris, M0nka gibt sie mit 339 an, also beinah doppelt so viele wie die des UI-Boards. Das oben erwähnte IC (oder der oder die, mehr dazu hier:http://www.mikrocontroller.net/topic/90212 (http://www.mikrocontroller.net/topic/90212)) soll als erstes verlötet werden und macht gleich Probleme. Die Leiterbahnen für die beide seitlichen Kontakte sind kaum zugänglich, sodass es sehr schwierig ist, das Lötzinn zum Schmelzen zu bringen. Deshalb bringe ich zunächst etwas Flussmittel und Lötzinn auf die vergoldeten Kontakte und verlöte das Ganze dann mit der Platine. Ich lasse also das IC leicht über der Leiterplatte schweben. Erst später finde ich dazu viele Tipps im Internet.

Ähnlich schwierig wird es mit den Elektrolyt-Kondensatoren. Hier versuche ich aber eine möglichst „flache“ Montage. Ansonsten wackeln die relativ großen Becher regelrecht auf den Kontakten, was nicht gerade Vertrauen erweckt.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 08. December 2015, 18:39:41

12. bis 19. Tag

Geduld ist angesagt! Inzwischen sind die mehrfach vorhandenen Werte bestückt und die Kleinarbeit der vereinzelten Bauteile hält auf. Nebenbei bremsen die empfohlenen Modifikationen den Arbeitsfluss. Soll ich gleich oder erst später abwandeln. Während ich darüber nachdenke, hätte ich schon 40 Widerstände verlöten können. Außerdem möchte ich möglichst schnell weiterkommen und eine voll funktionsfähige Variante testen. Letztlich entscheide ich mich für folgende Vorschläge und verändere z. T. sie leicht, damit die Platine nicht zu „experimentell“ erscheint:

(RF-04-!-001) 2,2uF Tantalkondensator statt 100nF für C106.
(RF-04-!-005) C71 und C73 0R Widerstände
(UI-04-!-006) Elko C74a als Tantalkondensator
(RF-04-!-007) R53 220R und R54 3,9K
(UI-04-!-008) RFC1-RFC3 47uH, wie von Chris bereits so geliefert
(RF-04-!-018) Q2 und R40 entfallen
(RF-04-!-023) Das von der Buchse abgewandte Ende der vielen Windungen von T3 direkt an den Mittelpin der BNC-Buchse
(AG-xx-!-024) RF-Board Buchsenleiste, UI-Board Stiftleiste
(RF-04-:-012) R59 und R60 0R geändert, R58 und R62 2,2K, C82 und C83 2,2uF.

Die Endstufentransistoren T6, T7 bestücke ich zunächst nicht, ebenso RC6, RC7. Die zahlreichen Diskussionen und Vorschläge zur Endstufe möchte ich später durch ein eigenes Konzept „bereichern“ und möglichst auf allen Bändern 20 Watt erreichen. Mal sehen, ob mir das gelingt.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 08. December 2015, 18:40:18

20. Tag

Alles entscheidende für den Empfang ist "onboard". Um mir das noch notwendige Überbrücken der Oberwellenfilter zu ersparen, installiere ich noch - gedacht schnell - die Oberwellenfilter-und SWR-Ringkerne.

Echt nervig wird aber das Abisolieren, besser Abbrennen der Lackbeschichtung der Kupferdrähte. Bei den Drähten aus meiner Bastelkiste geht das problemlos durch Eintauchen in eine flüssige Lötkugel an der Lötspitze. Hätte ich nur diese Drähte verwenden, statt der mitgelieferten. Es raucht und stinkt und ich bin am Ende kurz vor dem Nervenzusammenbruch mit Vergiftungserscheinungen...

Ich kann nur hoffen, dass es nicht bei der ersten Inbetriebnahme ebenso raucht und stinkt.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 08. December 2015, 18:44:13

21. Tag

Heute ist ein großer Tag. Der RX soll getestet werden. Ich montiere eine 8cm x 2cm Aluplatte aus dem Edelschrott auf die Regler U3 und U4 und hoffe, dass die Wärmeableitung ausreichend ist. Dann drehe ich mein angeschlossenes Labornetzteil mit Strombegrenzung langsam auf 12V auf und lande bei ca. 350mA. Das sollte passen. Ich bin viel zu aufgeregt, um jetzt die angesagte Spannungsprüfung an den Längsreglern durchzuführen.

Das Display zeigt das vom UI-Test gewohnte Bild, die Audio rauscht leicht, aber kein Empfang. Passend ruft die geliebte Dame an meiner Seite zum Essen. Also Netzteil aus. Das fällt schwer!

Obwohl es schon viel zu spät ist für eine Fehleranalyse, schalte ich spät abends nochmal ein und … der MCHF empfängt problemlos. Das langsame Erhöhen der Spannung beim ersten Versuch hat wohl keine Initialisierung ausgelöst.

Das Audio in der Bandbreite 3,6kHz klingt wirklich sehr gut, so habe ich eine SSB-Station mit meinen Geräten noch nicht hören können:

https://youtu.be/d5ZJHjdueqg (https://youtu.be/d5ZJHjdueqg)

Für einen umfassenden Vergleich fehlt die Zeit, aber der erste Eindruck entscheidet: Ich bin sehr zufrieden!

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 08. December 2015, 21:32:37

Ich erinnere mich noch sehr gut an unser Gespräch auf der InterRadion in Hannover. Du hast Dir deine ersten Belohnungen jetzt "erlötet" 8) Und wenn der TX erstmal geht, dann kommst Du von dem Gerät nicht los. Ist mir auf jeden Fall so gegangen und geht mir immer noch so. Ich hoffe, mein FT890 nimmt das nicht persönlich...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 08. December 2015, 23:44:37

Ja, es war schon große Glück, euch auf der Interradio getroffen zu haben.

Jetzt noch eine Frage. Ich kriege den CW-Keyer nicht zum Laufen. Trotz Wahl eines Iambic-Modus und entsprechender WPM wird getastet nur Dauerstrich gesendet. Bekannte Softwarelücke oder habe ich etwas übersehen?
73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL9OAO on 09. December 2015, 00:11:50

Hallo ,

also angesteckt habt ihr mich ;D eh schon. Vor ein paar Tagen fand ich den mcHF QRP SDR durch einfach stöbern nach einem SDR RX.

Da ich noch einen STM32f429 und TFT Display rumliegen hab, werd ich mich auch mal ransetzen und die Software vom mcHF reinschieben. Da er ein wenig grösser ist sollte das aber kein Problem sein.
Schauen wir mal, was dabei herauskommt.

73 Mario



Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 09. December 2015, 07:40:36

@Chris
Das muss ein Verdrahtungsproblem sein oder ein anderes Hardwareproblem. Der Keyer funktioniert einwandfrei (firmwareseitig).

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 09. December 2015, 23:49:44

22. Tag

Das Problem mit dem Keyer war keins. Ich hatte das CW Signal – die Endstufe fehlt ja noch – provisorisch über eine Koppelschleife mit einem RX abgehört und dabei das Signal vor(!) dem Ringmischer erwischt. An dieser Stelle des Signalweges liegt das getastete Signal noch nicht an und im übrigen auch keine SSB-Modulation. (Was man nicht alles falsch machen kann!)

Heute habe ich mir ein passendes Mikrophon mit integriertem Lautsprecher gebaut. Gerade im Portabelbetrieb empfinde ich den Funkbetrieb damit als sehr angenehm.

Ausgehend von einem Baofeng Mikro für 10 Euro http://www.ebay.de/itm/BaoFeng-UV-5R-Plus-GT-3-GT-1-Pofung-Serie-Lautsprecher-Mikrofon-Hand-funkgerat-/180977972711 (http://www.ebay.de/itm/BaoFeng-UV-5R-Plus-GT-3-GT-1-Pofung-Serie-Lautsprecher-Mikrofon-Hand-funkgerat-/180977972711) wurde der ursprüngliche Doppelstecker abgeschnitten und ein Y-Stück - gesichert mit viel Strumpfschlauch - angelötet.

Entscheidend für die Audioqualität ist es, dass die Elektretkapsel akustisch vom Mikrofon-Innenraum getrennt ist. Darauf haben die Chinesen in keinster Weise geachtet. Dazu wurden die Anschlussdrähte der Kapsel um ein paar Millimeter verlängert, damit diese tiefer in die interne Gehäuseaussparung eintaucht. Dann habe ich das Ganze sorgfältig durch Moosgummi abgedichtet.

Es kann nicht schaden, zuvor noch etwas schalldurchlässigen Schaumstoff von einem alten Kopfhörer innen vor die winzige Schallöffnung zu legen. So vermeidet man die typischen Atemgeräusche.

Leider ist das robuste Spiralkabel nicht geschirmt. Falls das Probleme mit HF-Einstrahlungen von meiner endgespeisten Antenne ergibt, muss ich darauf verzichten. Ich werde davon berichten.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. December 2015, 09:23:48

Hier die Bilder zum Mikrofon.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. December 2015, 18:19:16

23. Tag – 1. Teil

Jetzt soll das von Chris gelieferte EEPROM durch das bei Reichelt bestellte 24LC1025-I/SM ersetzt werden. Beim Auslöten gehe ich folgendermaßen vor:

Ich erwärme ein Beinchen mit der Lötspitze und hebe es vorsichtig mit einer Stecknadel an. Dann nochmals erwärmen und mit der Entlötpumpe das Lötzinn entfernen. So gehe ich von Beinchen zu Beinchen. Nach 5 min ist der Chip zerstörungsfrei ausgelötet.

Dann einen Draht einer Litze zwischen den Pins 3 und 8 einlöten.

Der Neue scheint etwas breiter zu sein, sodass die Kontakte neben den Lötpads liegen. Ich biege sie vorsichtig zusammen und bringe auf alle Lötpads etwas Lötzinn, damit beim Einlöten die Lötspitze zwischen Leiterbahn und Beinchen passt und das Lot fließen kann.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. December 2015, 18:20:11

23. Tag – 2. Teil

Der Wärmeleiter zwischen U8 und U10 fehlt noch. Ich schneide ein kurzes Stück Koaxialkabel Aircell 5 ab und entnehme die Kupferabschirmung. Dann schneide ich ein passendes T-Stück mit der Nagelschere zu und klebe es mit Kontaktkleber auf die beiden IC.

Ich drücke vom dem Kleber einen Tropfen auf ein Blatt Papier und verstreiche dann mit einer Stecknadel eine winzige Menge, aber jeweils nur auf die Mitte des Chips.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. December 2015, 18:21:08

23. Tag – 3. Teil

Zum neuen EEPROM fehlt noch die passende Software, die aktuelle Test-Firmware 0.219.26.12 von Andreas. Da ich die USB-Stick Modifikation nicht umgesetzt habe, lade ich sie mit dem mcHFManager problemlos hoch.

Und siehe da, das EEPROM wird sofort erkannt, wie man an dem Infoblock sehen kann.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DB2OJ on 13. December 2015, 10:04:37

Hallo lieber OM,

ich habe Probleme mit der Firmware und USB Stick.
Nach deiner Beschreibung hätte das bei dir nicht funktionieren dürfen,
da die Software von Andreas nur über USB Stick geflasht werden kann.
Welchen Bootlader und welche Firmware hast du benutzt ?

73 Manfred

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 13. December 2015, 11:28:26

Ich spüre zwichen den Zeilen Kommunikations- und/oder Verständnisprobleme...

Daher hier nochmal ganz deutlich:


Die Firmware (egal ob von Clint oder von mir) kann man mit BEIDEN Bootloadern aufspielen.

Benutzt man den Bootloader von Chris, dann MUSS man mit einem PC und dem mchf-manager-Programm arbeiten.

Benutzt man den Bootloader von DF8OE, dann MUSS man die Firmware auf einen USB-Stick kopieren und von diesem (ohne PC!!!) aufspielen.

Da die neuesten Testings der Firmware bei einigen Funktionen auch einen Reboot durchführen, arbeiten sie mit dem Bootloader von DF8OE besser zusammen, da der Bootloader von Chris die Funktion "Reboot" noch nicht unterstützt. Aber arbeiten tun sie auch mit dem BL von Chris!!

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 13. December 2015, 23:01:55

Quote from: DF8OE on 13. December 2015, 11:28:26
Da die neuesten Testings der Firmware bei einigen Funktionen auch einen Reboot durchführen, arbeiten sie mit dem Bootloader von DF8OE besser zusammen, da der Bootloader von Chris die Funktion "Reboot" noch nicht unterstützt. Aber arbeiten tun sie auch mit dem BL von Chris!!

Danke Andreas für deine Antwort. Ich habe es auch hier gelesen:
In meiner Konfiguration fährt der mcHF bei einem "Reboot" herunter, ich muss ihn aber manuell wieder neu starten.
73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 13. December 2015, 23:06:32

24. Tag -1. Teil

Vorab, es ist geschafft! Aber der Reihe nach.

Zunächst fällt mir auf, dass durch die SWR-Modifikation (RF-04-!-023) der Innenleiter der BNC-Antennenbuchse galvanisch auf Masse liegt. Damit kann die Glimmlampe entfallen und der geänderte Ringkernanschluss bekommt eine ordentliche Lötöse.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 13. December 2015, 23:18:21

24. Tag -2. Teil

Es fehlten noch T6, T7 und die Drosseln RCF 5,6. Ich will euch nicht mit meinen Modifikationsversuchen langweilen, überzeugen konnten sie nicht.

Schließlich nehme ich den Vorschlag von KA7OEI aus dem Yahoo-Forum (mcHF-board_modifications_20150928.pdf) als Vorlage.

Für T7 primär jeweils eine Windung pro BN43-202 bestehend aus der Kupferabschirmung eines Aircell 5 (siehe 23/2. Tag), sekundär jeweils 3 Windungen parallel geschaltet.

Der Mittenabgriff der Primärwicklung geht an eine 12V - Lötöse von T6, T6 selbst entfällt.

Unterhalb der Platine blocke ich die Lötöse mit einem 10uF Tantal C gegen Masse ab. Parallel zur Primärwicklung löte ich ein 330p Glimmer C

Die HF-Drossel RFC8 besteht aus 12 Windungen auf einem FT37-43, die RFC5,6 aus 4 Windungen auf einem BN43-2404 (RF-04-:-016).

Der Übertrager T5 ist noch nicht modifiziert. Trotzdem soll das SDR jetzt ans Watt-Meter. Ich konzentriere mich auf mein Lieblingsband, die 40m und erreiche immerhin locker 15 Watt bei 14V und 3 A. Leider gibt mein Labornetzteil nicht mehr her, hier geht noch was!

Und es gelingt mein erstes QSO, passenderweise mit einer englischen Station … aber nein, nicht M0nka.

Das wäre auch zu viel des Glücksgefühls gewesen!

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 14. December 2015, 22:24:09

25. Tag

Heute habe ich das Vergnügen, den mcHF bei recht ordentlichen Bedingungen auf 40m an der Antenne meiner Wahl, einer 20m lange HiEndFeed zu testen. Mein Funkfreund Jürgen, DF9OA hat mir dazu sein Gartenhäuschen eingeheizt und seine Antenne überlassen, vielen Dank dafür.

Der Empfang war sehr überzeugend und das Spektrum hilfreich, wenn man die Modulationsbreite einer Station nicht nur akustisch einschätzen möchte.
Oder den Grund von Störungen von der Seite ergründen will. Oder eine freie Frequenz sucht. Oder ...

Überzeugt euch selbst, hier ein Mitschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=J3B9pSMV3-8 (https://www.youtube.com/watch?v=J3B9pSMV3-8)

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: HB9TZU on 15. December 2015, 06:49:41

Quote from: dl1cr on 14. December 2015, 22:24:09
Überzeugt euch selbst, hier ein Mitschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=J3B9pSMV3-8 (https://www.youtube.com/watch?v=J3B9pSMV3-8)


Erhalte die Meldung:
Dieses Video ist privat.
Das tut uns leid.

vy 73
Christof

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 15. December 2015, 07:01:34

:'( Sorry, jetzt sollte es mit dem Video klappen :-\

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 15. December 2015, 07:22:09

Ich gratuliere Dir, Chris :)

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: HB9TZU on 16. December 2015, 18:32:18

Quote from: DL1CR on 15. December 2015, 07:01:34
:'( Sorry, jetzt sollte es mit dem Video klappen :-\


Perfekt Danke.

Gratulation zu deinem funktionierenden mcHF. :)

vy 73
Christof

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 17. December 2015, 13:49:08

26. Tag - Teil 1

Der aktueller Stand der HF-Modifikation ist jetzt Folgender:
T5: primär 4 Wind. sekundär 2 x 1 Wind. auf BN43-2402 nach KA7OEI
RCF 5, 6: 4 Wind. auf BN43-2402
T7: primär 2 x 1 Windung sekundar 2 x 3 Wind. parallel auf zwei BN43-202 nach KA7OEI, Mittelabgriff zusätzlich mit 0,1uF auf FET Source.

Damit erreiche ich folgenden Werte.
m   Adj   U    I ges. I pa   P in   P out Wirkungsgrad
80   42   15   2,4   1,6   23,6    10    42
60   42   15   2,7   1,9   28,1    12    43
40   44   15   2,7   1,9   28,1    14    50
30   50   15   2,6   1,8   26,6    14    53
20   57   15   2,3   1,5   22,1    12    54
17   82   15   2,5   1,7   25,1    12    48
15   67   15   2,2   1,4   20,6 8    39
12   64   15   2,0   1,2   17,6    6    34
10   84   15   1,9   1,1   16,1    5    31

Die Einheiten sind klar, der Wert I ges. meint die gesamte Stromaufnahme beider Boards, I pa bezieht sich ausschließlich auf den Strom in beiden Endstufen-FETs abzüglich des PA-Ruhestroms von 0,35 A.

Offensichtlich wird die PA auf den höheren Bändern nicht mehr voll ausgesteuert, dass zeigt die Abnahme des Stroms. Es treten aber auch zunehmend Verluste auf (in T5 und/oder T7), denn der Wirkungsgrad nimmt ab.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 17. December 2015, 14:01:00

Quote from: DF8OE on 15. December 2015, 07:22:09
Ich gratuliere Dir, Chris :) vy 73 Andreas


Und ich gratuliere zu dir deiner gelungenen Aktivierung des Touchscreens.
Damit sind wir technologisch nicht mehr weit vom angekündigten ICOM IC7300 entfernt, nicht? ;D

In welcher Reihenfolge (Firmware/Hardware) sollte man modifizieren, um sich beim Zwischenschritt zu vergewissern, dass es geklappt hat?

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 17. December 2015, 14:35:27

Ich würde zuerst die Firmware aufspielen (zur Zeit testing 0.219.26.14), und dann die 5 Drähte ziehen. Lass das LCD dabei im parallel-Mode laufen - zur Zeit besteht auch für meine weiteren Erweiterungen kein Bedarf an zusätzlichen GPIOs, so dass der Parallelmode bestehen bleiben kann.

Wenn das Gerät dann bald empfangsseitig von 12KHz...80MHz geht und sendeseitig von 160m...4m, und später dann das VHF/UHF-Board kommt, dann wird der ICOM neidisch :)

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1KMW-Martin on 17. December 2015, 14:54:53

Hallo Andreas,
hast Du (gedanklich;-) schon auf den Si514 umgerüstet?
Auf das VHF/UHF-Board bin ich auch schon gespannt...
Ist es eine Art Transverter zum mcHF?

73 de Martin

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 17. December 2015, 15:57:27

Hallo Martin,

ich denke eine Umrüstung zum SI514 wird nicht kommen. Die Temperaturstabilität des SI570 erscheint mir beim Querlesen besser als die des SI514. Außerdem lässt sich der von mir benötigte Frequenzbereich auch mit einem SI514 nicht überstreichen. Die rf-Frequenzaufberieung wird derart modifiziert werden, dass der Oszillator nur noch auf der doppelten Arbeitsfrequenz laufen muss - dadurch brauchen wir bei 4m keinen neuen Oszillator. Und ein schaltbarer Vorteiler, der bis :4096 geht, sorgt für eine tiefste Arbeitsfrequenz, die unterhalb derer von Radio SAQ liegt 8)

Die VHF/UHF-Platine wird HF-technisch völlig von der rf-Platine getrennt sein. Es werden eigene IQ-Modulatoren und Demodulatoren, die bereits "ferig in einem IC sind", benutzt. Diese laufen von 50MHz...1.5GHz - also für uns 2m, 70cm und 23cm. Die Verbindungen zum jetzigen mcHF werden nur über den 30 poligen Header laufen (also DC, NF oder Digitalbus I2C und SPI.

Aber vorher werde ich noch "Auto-WSPR" in die Firmware hämmern. Damit braucht man kein Internet oder DX-Cluster mehr - der mcHF prüft die Propagations automatisch (auf vorwählbaren Bändern, vorwählbar, ob er jeweils nur "lauschen" oder auch "wispern" soll).

Ich würde es gerne sehen, wenn es die freie Community der Funkamateure schafft, ein Gerät zu entwickeln, bei dem selbst die Industrie staunt. Ich weiß, dass das geht...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 17. December 2015, 22:16:13

Quote from: DF8OE on 17. December 2015, 15:57:27
Ich würde es gerne sehen, wenn es die freie Community der Funkamateure schafft, ein Gerät zu entwickeln, bei dem selbst die Industrie staunt. Ich weiß, dass das geht...
vy 73 Andreas


Das halte ich auch für durchaus möglich. "Wir" sind ja keinen kommerziellen Kriterien unterworfen. In diesem Zusammenhang kann man nur ahnen, Andreas, wie viele Stunden du bereits erfolgreich investiert hast.

Schon beim jetzigen Entwicklungsstand ist der mcHF als computerunabhängiges QRP SDR TRX mit kontinuierlichem Wasserfalldiagramm beispiellos, nicht?

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 17. December 2015, 23:01:21

27. Tag - 2. Teil

Endlich komme ich dazu, die Touchscreen Modifikation durchzuführen. Andreas empfiehlt zunächst das Firmware Update auf 0.x.x.14 und prompt bekomme ich nach dem manuellen Neustart (ich habe habe ja noch den Bootloader von Chris) einen White Screen. Lässt mich aber kalt, denn die Widerstände R30, 31, 32 sind zu diesem Zeitpunkt noch verbaut und werden als Erstes ausgelötet.

Die Verbindungen stelle ich mit Kupferlackdraht aus der Fädeltechnik her. Der passt gut durch die winzigen Durchkontaktierungen, sodass man sich die passenden Lötstellen auch auf der Rückseite suchen kann. Dazu suche ich mir jeweils die zugehörige Leiterbahn heraus.

Sehr hilfreich bei der Verdrahtung ist - neben der Skizzen von Andreas - ein Bild von PD5DJ aus dem yahoo-Forum.

Und wieder ein erfolgreicher Tag. Leider sind die Bedingungen heute abend sehr schlecht, aber immerhin kann ich durch Antippen ein paar CW-Stationen "herauspicken".

Auch die Umschaltung Wasserfall/Spektrum im rechten Teil des SPECTRUM-Balkens und Zoom/Normal links klappt problemlos.

Dadurch ist die Praxistauglichkeit des mcHF wieder deutlich gestiegen und es hat nichts gekostet... nur Andreas verdiente Freizeit ....

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 18. December 2015, 11:30:53

Hier das Bild zur Touchscreen Mod. Das Display läuft weiterhin im Parallelmodus.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 18. December 2015, 15:41:22

28. Tag - Teil 1

Heute will ich die Keyer-Eingänge J2 mit 1N4148 Dioden gegen statische Entladungen sichern. Im Yahoo Forum wurde auf das Problem von zerschossenen STMs verwiesen. Die Mod verschaltet die Dioden in Sperrrichtung gegen Masse und die +3,3V.

Dabei fiel mir auf, dass ich noch keinen Low Drop Regler U5 auf dem RX Board habe. Der ist durchaus notwendig, denn nach dem Datenblatt hat der von Chris gelieferte Chip eine Mindesteingangsspannung von 5,2V. Es liegen aber an 5 V an. Andreas hatte schon darauf hingewiesen.

Für das UI-Board hat Chris einen Low Drop Regler KF33 beigelegt, denn ich gerne verwenden würde. Reichelt hat ihn nicht, aber bei ebay gibt es einen Lieferanten mit einem - wie ich finde - fairen Preis: http://www.ebay.de/itm/181930303736 (http://www.ebay.de/itm/181930303736)

In der Zwischenzeit installiere schon mal die vier 1N4148 Dioden, zweckmäßig in bedrahteter Bauweise.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 18. December 2015, 15:49:45

28. Tag - Teil 2

Heute habe ich mal wieder ein sehr schönes QSO auf 40m Der OM gibt mir einen guten Signalrapport und lobt insbesondere meine Modulation.

Ich gebe das Kompliment gerne an Chris, M0nka, Andreas und die vielen Mitstreiter weiter: https://youtu.be/3YXeWOil9nk (https://youtu.be/3YXeWOil9nk)

Übrigens sieht man im Wasserfall auf 7200 Voice of Iran in AM und hört entsprechend das Splattern des Band Intruders.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 18. December 2015, 17:57:00

Hallo Chris,

noch etwas zu der "zwei Dioden Lösung":

Nach meinen Einschätzungen wird der STM NICHT durch statische Aufladungen, sondern durch Potentialunterschiede zwischen Gerät und z.B. Taste "getötet". Die Dauer einer statischen Entladung (selbst eines Synthetikpullovers) reicht nicht aus, um den 1nF Kondensator weiter aufzuladen als ca. 1V. Ich habe es probiert. Aber wenn Dein Netzteil oder deine Antenne eine recht hochohmige, aber konstante (Wechsel??)-Spannung auf das Potetial deines mcHF gibt und Du dann eine Taste anschliesst, die *wirklich* geerdet ist, dann fliessen ECHTE Ausgleichsströme. Und die zerstören dann den STM.

Ich habe geprüft: die Stromaufnahme auf dem 3.3V-STM-Zweig ist recht niedrig. Wenn der Ausgleichsstrom, der ja dann über eine der beiden Dioden auf die 3.3V "aufgedrückt" wird, zu hoch ist, dann hebst Du die gesamten 3.3V an ==> fataler Fehler ::)

Also habe ich bewusst in der Mod, die ich vorschlage, ZENERDIODEN 3.3V vorgeschlagen.

Vorteil:
BEIDE schädlichen Spannungen werden über Ströme nach GND "getötet"

Und selbst, wenn bei 3.3V schon ein Strom fließt: der STM erkennt logisch "1" schon viel niedriger 8)

Ich schlage also lieber Zenerdioden 3.3V anstelle von 2 Dioden (oder der "BAV Doppeldiode") vor.

vy 73
Andreas

EDIT:
Ich kann mich noch an mein erstes QSO mit dem mcHF erinnern. War auch auf 40m - und meine Gegenstation hat mir nur mit Mühe abgenommen, dass ich "QRP" war 8)

Also wenn das Projekt den Mund nach Amateurfunk NICHT wässrig macht - dann falle ich vom Glauben ab.

Ich habe seit 6 Stunden WSPR mit dem mcHF mitlaufen und kündige schon mal vorab an alle, die gerne "echtes Outdoor" machen, an:
das wird ein Feature, wobei einige Köpfe um mehr als 180° rotieren werden ;D

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 18. December 2015, 19:46:43

Quote from: DF8OE on 18. December 2015, 17:57:00
Also habe ich bewusst in der Mod, die ich vorschlage, ZENERDIODEN 3.3V vorgeschlagen.

Ich kann deine Argumentation nachvollziehen. In diesem Zusammenhang habe ich mal das Schaltbild meines Yaesu FT450 studiert. Dort läuft Dot/Dash zwar über 2 LC Tiefpässe zur Unterdrückung von HF, ist aber galvanisch direkt mit den CPU-IOs verbunden und das ohne Dioden. ??? ??? ???
Quote from: DF8OE on 18. December 2015, 17:57:00
Ich habe seit 6 Stunden WSPR mit dem mcHF mitlaufen und kündige schon mal vorab an alle, die gerne "echtes Outdoor" machen, an: das wird ein Feature, wobei einige Köpfe um mehr als 180° rotieren werden

Ich freue mich schon auf dein nächstes Update! Dazu müsste ich den STM wechseln, oder passt die Firmware noch in den Speicher?

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 19. December 2015, 08:55:49

Ich denke das würde noch in den kleinen STM passen. Trotzdem wäre es für alle, die den kleinen STM eingelötet haben, sinnvoll, sich beizeiten mit dem Gedanken anzufreunden, diesen zu tauschen gegen die 1MB Variante. Spätestens mit der zweiten Option (ich denke da an free-dv) werden die zur Verfügung stehenden 448KB des "kleinen" STM gesprengt...

Und noch was zur "zwei Dioden Lösung":
Die maximale Spannung kann dann auf 3.3V + 0.5V = 3,8V steigen. Erlaubt sind aber nur 3.5V...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: Roger on 19. December 2015, 15:09:48

Hallo Leute,

der Chris könnte bei seinem Landsmann Peter Rhodes ein wenig spicken gehen.
Beim Picastar gab es nie Probleme mit den Leitungen für Punkte, Striche und
PTT.

vy73s
Roger

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 25. December 2015, 16:19:32

29. Tag

zunächst möchte ich mich für das große Interesse an meinem Tagebuch herzlich bedanken. Ich wünsche euch allen erholsame Feier- und Ferientage und eine guten Rutsch ins neue Jahr.

Dies gilt besonders den vielen Ratgeber in diesem Forum. Und nicht zuletzt dem unermüdlichen Andreas. Ohne dich hätten sicherlich viele - ich ausdrücklich eingeschlossen - die interessante Erfahrung mit der SDM-Technik und den erstaunlichen Qualitäten des mcHF verpasst.

Das ist übrigens auch dem Chris, m0nka nicht verborgen geblieben, wovon man sich bei einem Besuch seiner Seite selbst überzeugen kann. Meine Dank geht natürlich auch an ihn.

Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 25. December 2015, 17:28:19

Quote from: DF8OE on 19. December 2015, 08:55:49
Und noch was zur "zwei Dioden Lösung":
Die maximale Spannung kann dann auf 3.3V + 0.5V = 3,8V steigen. Erlaubt sind aber nur 3.5V...

Du hast recht, hier wären Schottky-Dioden sicher sinnvoller. Ich gebe aber zu bedenken, dass auch Zener-Dioden im Durchlassbereich eine wenig steile Kennlinie aufweisen. Ich habe mal das Datenblatt einer SMD-ZDiode angehängt. Immerhin sind bei 20mA auch 4,2V möglich.

Mein Vorschlag zur nächsten Platinenrevision: Zwei Längstwiderstande von 100R - 1k an Paddle-In vor den 1nF. Die PIO-Eingänge haben sicherlich interne Schutzdioden mit einem Imax von vielleicht 100mA.

Den Einsatz eines Optokopplers halte ich für überdimensioniert, es sei denn, man verwendet Keyerelektronik mit externer Stromversorgung und Massebezug. Ansonsten mag ich mir nicht ausmalen, unter welchen Umständen Ströme im höheren Milliamperebereich über den Keyereingang fließen sollen.
Blitzschlag in die Antenne und Potentialausgleich über den OM an der Taste ausgenommen :-X :'(

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 25. December 2015, 18:35:58

30. Tag

Dieser Tag war recht aufregend und ich hatte – passend zur Jahresendstimmung – Besuch von meinem technischen Schutzengel.

Also …, ich habe von den guten Rapporten bei meinen ersten QSOs berichtet. Umso überraschter, besser entsetzter war ich, als ich mein Tune-Signal das erste Mal auf dem Oszilloskop betrachte.

Offensichtlich erzeugt die PA parasitäre Schwingungen. (Linkes Bild) Ich habe darauf hin die Bias auf Null gestellt und das Signal des Treibers an RFC5 gemessen. Dort ist sind Unregelmäßigkeiten nicht zu sehen, aber das Signal ist weiterhin mit ca. 11kHz zu 100% amplitudenmoduliert. Ich vermute, dass der Treiber die Eigenschwingungen erzeugt.

Nach einer ratlose Mess-Stunde mit vielen Steckvorgängen zwischen UI- und RF Board startet der mcHF nach Anlegen der 15V nicht mehr.
Innerhalb von Sekunden ist mir klar, dass ich den Steckverbinder um 1 Kontakt verschoben aufgesetzt habe. (Zum Glück ist mein S-Schrei nicht dokumentiert!)

Die nächsten 10 Sekunden vergesse ich so schnell nicht. Spannung aus, umstecken, Spannung an, und… der mcHF meldet sich, als ob nichts gewesen wäre. Das zum Thema Schutzengel!

Der Schreck hat meinen Gedankenknoten gelöst. Ich oszillographiere die Signalerzeugung an U8, U10 und … endlich an U12 und U13. Die Winzteile hatten mich ja schon mal beschäftigt. Hier zeigt sich, dass ich zwei Lötstellen vergessen hatte und TX_CLK_S1 nur 50% des Nennpegels erreicht.

Problem gelöst? Ja, aber die Schwingneigung ist noch vorhanden (rechtes Bild). Ich vermute, dass die BIAS-Spannung von U18 nicht sauber ist. Hier gibt es ja auch die Mod RF-04_!_002, die ich noch nicht verbaut hatte. Trotz der Änderung bleibt das Signal unsauber. Ich wende Mod 001 und 009 an, aber ohne überzeugenden Erfolg.

Morgen mehr, jetzt Feierabend!

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 26. December 2015, 09:17:19

Hallo Chris,

löte mal RFC8 raus und schau dann, ob das Signal an en Gates unsauber ist. Ich nehme an, dass die Schwingungen in der Endstufe entstehen. Das hängt auch vom Aufbau (Lage der Trafos zueinander, Winkel, Abstand...) ab und daher gibt es keine allgemeingültige Methode zum Abstellen. Du wirst das schon finden...

Du kannst die Verstärkung der Endstufe verringern, indem Du den BIAS zurücknimmst. So kannst Du Dich an die Ursache "herantasten"...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 26. December 2015, 10:16:27

Danke für die schnelle Antwort und "Welcome again on board" ;D

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 26. December 2015, 23:42:54

Vielen Dank für die Tipps. Aber der Fehler hält sich hartnäckig. Die auftretenden Kippschwingungen sind breitbandig als AM Modulation mit ca. 1kHz auf dem Kontrollempfänger zu hören. Sie treten nur auf den Bänder über 30m auf und lassen sich über Bias und Betriebsspannung ab ca. 5W out "ein- und ausschalten und in der Frequenz verändern.

Inzwischen habe ich meinen Trafo ausgebaut und alles wie Chris es vorschlägt umgesetzt. Ohne Erfolg und ... das irriert mich schon ... merkbare Änderung im Verhalten.

Habt ihr die Sekundärwicklung von T7 über Kreuz verlötet?. Chris gibt ja Wicklungsanfänge vor und danach müsste man das tun.


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 26. December 2015, 23:57:01

Hier das Oszillogramm vom Ausgangssignal.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: Roger on 27. December 2015, 05:55:27

Hallo Chris,

ich hatte anfänglich die Sekundärwicklung von T7 nicht über Kreuz befestigt. Ergebnis war,
dass fast kein Output zustande kam. Über Kreuz war die Ausgangsleistung ok, so liess ich
weitere Versuche bleiben. Kann jedoch sein, dass ich anfangs die Wicklung einfach
phasenverkehrt angeschlossen hatte. Nach den im Internet vorhanden Bildern zu urteilen,
haben einige die Variante über Kreuz gewählt.

vy73s
Roger

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: Roger on 27. December 2015, 06:16:36

Habe mir gerade mal das Ausgangssignal an einem Oszilloskop angeschaut.
Auf allen Bändern, sowohl in CW wie auch SSB, sieht der Output sauber
aus.

vy73s
Roger

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 27. December 2015, 09:33:08

Roger, wie hast du denn die Kerne aufgebaut? Beim Chris, m0nka sieht es ganz anders aus als bei mir.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 27. December 2015, 09:42:30

Hast Du mal probiert, ob die Mod (RF-04-:-009) hilft?

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: Roger on 27. December 2015, 11:07:15

Hallo Chris,

bei mir ist noch die alte Modifikation verbaut. Siehe Bild. Da sie am ersten Gerät gut lief,
habe ich nichts geändert.

vy73s
Roger

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 27. December 2015, 15:06:39

Quote from: DL1CR on 26. December 2015, 23:42:54
Vielen Dank für die Tipps. Aber der Fehler hält sich hartnäckig. Die auftretenden Kippschwingungen sind breitbandig als AM Modulation mit ca. 1kHz auf dem Kontrollempfänger zu hören. Sie treten nur auf den Bänder über 30m auf und lassen sich über Bias und Betriebsspannung ab ca. 5W out "ein- und ausschalten und in der Frequenz verändern.

Inzwischen habe ich meinen Trafo ausgebaut und alles wie Chris es vorschlägt umgesetzt. Ohne Erfolg und ... das irriert mich schon ... merkbare Änderung im Verhalten.

Habt ihr die Sekundärwicklung von T7 über Kreuz verlötet?. Chris gibt ja Wicklungsanfänge vor und danach müsste man das tun.



moin in die Runde, ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest.

Ich habe inzwischen auch ein paar Fortschritte erzielt. Zunächst hatte ich einen defekten Treibertransistor, mit dem ich natürlich nicht die angestrebte Ausgangsleistung erzielen konnte. Austausch brachte aber auch nicht besonders viel. Ich habe dann den T7 (nach Chris' Version) aus- und die Originalversion mit T6/T7 (M0NKA) eingebaut. Siehe da: auf 80m bei 13,8V mehr als 10W möglich, ebenso auf 20m. Darüber wie vielfach beschrieben weniger, was mich im Moment aber nicht besonders anficht.
Auf 40m und besonders auf 30m (60m interessiert mich nicht, @Andreas: könnte man das evtl. softwaremäßig bei Band+/- überspringen?) treten seltsame Erscheinungen auf. Die PA beginnt bei Erhöhung der Ansteuerung irgendwo breitbandig zu schwingen. Z.T. ist das auch durch unterschiedliche BIAS-Einstellung zu beeinflussen. Ich werde mal versuchen, davon Bilder zu machen und hier zu veröffentlichen.
Ich vermute, dass dieses Phänomen ähnliche Ursprünge hat wie die seltsame Schwingneigung, die Chris beschrieben hat. Ich habe die Mods RF-04-!-001, -002 und -009 verbaut. Ich werde nun mal die Biaswiderstände sukzessiv erhöhen (120 > 150 > 180Ohm) und schauen, was dabei herauskommt.

73 Wolf

@Chris: Danke für die Übermittlung der Grüße an DF9OA, wir haben inzwischen telefoniert ... wie altmodisch ;-)

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 27. December 2015, 15:11:09

Bei einer Erhöhung der Gatewiderstände nimmt die Eigenerregungsneigung exponentiell zu und kann zu Rauch- und Feuererscheinung an den PA-Transistoren führen...


Vorsicht - vor allem, wenn die PA sowieso schon Schwingneigung hat!

vy 73
Andres

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 27. December 2015, 15:37:33

Quote from: DF8OE on 27. December 2015, 15:11:09
Bei einer Erhöhung der Gatewiderstände nimmt die Eigenerregungsneigung exponentiell zu und kann zu Rauch- und Feuererscheinung an den PA-Transistoren führen...


Vorsicht - vor allem, wenn die PA sowieso schon Schwingneigung hat!

vy 73
Andres


Danke für den Hinweis! Werd's vorsichtig angehen.

So sieht mein derzeitiger Aufbau aus:

http://www.amateurfunk-sulingen.de/forum/attachments/Aufbau.JPG

Das Bild kann ich hier immer noch nicht anzeigen, der Link funktioniert aber.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 27. December 2015, 16:45:07

Der nächste Versuch mit dem ersten Bild vom Spectrumanalyser. Die Einstellungen des Analysators gehen aus dem Screenshot hervor. Das Signal wird über ein 30dB-Dämpfungsglied eingespeist.

40m, Leistung etwa 5W, ein sauberes Signal.

http://www.amateurfunk-sulingen.de/forum/attachments/40m5W1.JPG

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 27. December 2015, 16:50:16

Zweites Bild, jetzt mit gestörtem Signal. Die Leistungseinstellung wurde geringfügig im Menü geändert (von "12" auf "14")


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 27. December 2015, 16:54:42

Nun 30m. Maximal erzeugbares ungestörtes Signal:


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 27. December 2015, 16:56:00

Jetzt nochmal 30m, wieder mir geringfügiger Änderung der Ansteuerung:


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 27. December 2015, 23:42:08

Ich glaube, ich habe dem Fehler gefunden. Beim Schwingeinsatz zeigt die Ub der Vorstufe einen deutlichen Ripple.

Drückt uns (Wolf und mir) die Daumen, dass die Entkopplung der Vorstufenbetriebsspannung das Problem löst.

Morgen mehr :o

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 28. December 2015, 05:24:34

Hallo Chris,

in dem Fall glaube ich, dass die Kondensatoren C104/C106 ein zu hohes ESR haben. Hier habe ich vier Kondensatoren parallelgeschaltet, und zusätzlich je einen 4.7uF Keramikkondensator aus meinen Schlachtnotebooks. Es könnte auch an der Dimensionierung von RFC8 liegen - da sehe ich bei Dir einen recht großen Toroiden. Hier habe ich einen stramm vollgewickelten kleinen Bino genommen - mit dem dicksten Draht aus der Bastelkiste, der mir sinnvoll schien. Es passten mit dem Draht 5 Windungen auf den Bino.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 28. December 2015, 11:39:18

Langsam verliere ich die Geduld.

Habe recht viel probiert:
C104 auf 10uF Tantal
Toroid ersetzt durch Bino 1 Wicklung
Uss der Vorstufe durch 2 mal 10uF Tantal geblockt und über 33Ohm zugeführt.

Keine Änderung. Nichts, was irgendwie auf eine Fehlerquelle hinweist.

Ich denke, jetzt nehme ich meinen FT-817 und setzt mich in die Sonne. Vielleicht hört und ruft einer von euch auf meiner Hausfrequenz 7191

73 Chris :-[

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: Roger on 28. December 2015, 15:10:31

Hallo Chris,

wenn Du schon so viel probiert hast, wäre es möglich,
dass eine Masse irgendwo fehlt? Mir fällt sonst nix
mehr ein. Tritt das nur bei Full Power auf oder auch
bei 5W und 2W?

vy73s
Roger

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 28. December 2015, 18:53:33

Hallo Roger,

vielen Dank für deine Nachfrage. Die Kippschwingung tritt ab einer gewissen Ausgangsleistung von ca. 5W auf und lässt sich über BIAS und Uss steuern. Ich hoffe, man kann das im folgenden Video nachvollziehen. Der Ton (im Hintergrund das Netzteil) stammt vom Kontrollempfänger und kann im gesamten 40m Band abgehört werden. Die Tonhöhe hängt von der Leistung ab.

https://youtu.be/M1MhI_EBqdc (https://youtu.be/M1MhI_EBqdc)

Ich bin mir sicher, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe. Bei den Tests musste ich zum Beispiel feststellen, dass C106 nur einseitig angelötet war. Erst war ich sehr froh darüber, denn ich war sicher, den Fehler gefunden zu haben. Aber es hat keine Änderung gebracht.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 29. December 2015, 04:51:54

Hallo Chris,

ich denke auch, dass Du etwas triviales übersehen hast. Sowas wie nicht angelötete Kontakte von einem Bauteil, ein vergessenes Bauteil o.ä. Ich kann Dir versichern, dass das Verhalten nicht "normal" ist und dass auch die mcHFs dazu nicht neigen. Es kann auch externe Einflüsse wie Einstrahlungen ins verwendete Netzteil geben etc.

Hier hilft nur das Ausschlussverfahren - am Ende bleibt die Lösung übrig :)

Viel und schnellen Erfolg...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: Roger on 29. December 2015, 05:36:45

Hallo Chris,

Andreas hat wohl recht, wenn er vermutet, irgendwo sei etwas nicht gut verlötet. Erst ganz zum Schluss sollte man in Betracht ziehen, dass auch kommerziell gefertigte Platinen Fehler aufweisen können. Da sucht man sich dann einen Wolf bei mehrlagigen Platinen. Meine Bauteile stammen nicht alle von Farnell. Von Ebay hatte ich ein IC, das den Lötzinn kaum mehr angenommen hat. In letzter Zeit kam es bei mir fast nicht mehr vor, dass ich etwas gebaut habe und alles lief auf Anhieb, wie es sollte.

vy73s
Roger

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: Roger on 29. December 2015, 06:08:02

Chris, etwas heikel sind die mittleren Anschlüsse bei den Treibertransistoren. Die sollten ganzflächig verlötet sein, nicht nur vorne an einem Punkt.

vy73s
Roger

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 29. December 2015, 13:04:44

Hallo

Ich habe ein Komplett-Kit Anfang Nov. bezogen.
Dort sind die 30pol. Verbinder sehr schlecht zu löten, sowohl Buchse als auch Stecker !

73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF7IY on 29. December 2015, 14:33:45

Hallo Ronald,

auch mein KIT ist von Anfang November.
Das mit der 30 pol. Stift- und Buchsenleiste kann ich nur bestätigen.
Ebenso der 3,3V lowdrop Spannungswandler und einige Kondensatoren weigern sich regelrecht Lötzinn aufzunehmen.

73 de Uli

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 29. December 2015, 20:18:09

Also mit dem "Rest" hatte ich keine Problem.
Den LowDrop habe ich inzwischen auf dem RF-Board verbaut und den 78u33 auf dem Ui-Board mit 8V versorgt.

Gelötet mit 0,5mm Lötzinn SN63PbAg1.6 mit FSW34 Flussmittel.

73 de Ronald


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2FW on 30. December 2015, 00:15:12

@Chris
Hallo,

hast Du T6 mal kontrolliert, nicht das da etwas ueber Kreuz verdrahtet ist und dann mitkoppelt..

Auf Deinem Bild konnte nicht genau sehen, wie Du den eingeloetet hast...

vy73

Michael - DL2FW

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 30. December 2015, 10:54:12

31. Tag
Quote from: DF8OE on 29. December 2015, 04:51:54
Hier hilft nur das Ausschlussverfahren - am Ende bleibt die Lösung übrig :)
Viel und schnellen Erfolg...

Danke, und Dank auch an die Mitlesern und Tippgeber. :)

Immerhin gibt es etwas Neues zu berichten.

- Ich habe T7 neu gewickelt und mich genau an die Vorgabe von Chris (siehe Bild oben) gehalten.
- Ich habe das Netzteil gewechselt.
- Ich habe die HF direkt an der Sekundärwicklung von T7 abgenommen. Das ging übrigens problemlos, Chris hat sinnigerweise R26 mit 0Ohm eingebaut.
Keine Änderung im Verhalten.

Jetzt verfolge ich folgende Spur. Schon am Ende meines Videos hört man, dass die Kippschwingung beim Antippen mit der Prüfspitze ihre Frequenz ändert, also auf die kapazitive Belastung reagiert.

Ich schalte den Spannungsteiler an der Prüfspitze auf 1:1 (Kapazität jetzt ca. 60p) und berühre das Gate des außen sitzenden RD16HHF1. Und tatsächlich setzt die Schwingung aus. ;) Ich erhöhe die Leistung von 5W auf 10W und die Schwingung setzt wieder ein, ist aber hörbar tiefer :( . Interessanterweise reagiert der andere FET entgegengesetzt. Es erhöht sich die Frequenz.

Jetzt kommt mir der Gedanke, dass die Transistoren das Problem seien könnten. Bei der Recherche finde ich bei eBay den RD16HHF1 zum Teil für nur 1 Euro, offensichtlich Nachahmer aus dem Land der Mitte. Vielleicht ist mir ein "schwingwütiger" Vertreter aus der 2. Wahl eines "Kopierwerks" untergekommen.

Roger schreibt auch...
Quote from: Roger on 29. December 2015, 05:36:45
In letzter Zeit kam es bei mir fast nicht mehr vor, dass ich etwas gebaut habe und alles lief auf Anhieb, wie es sollte.


Übrigens habe ich vor dem Einbau die Beinchen des FETs mehrfach mit blankem Draht umwickelt, um eine statische Aufladung des Gates zu vermeiden. Vielleicht leiht mir jemand von euch gegen Portoerstattung ein Paar RD16HHF1 zum Quertest.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 30. December 2015, 11:01:09

Quote from: DL2FW on 30. December 2015, 00:15:12
@... hast Du T6 mal kontrolliert, nicht das da etwas ueber Kreuz verdrahtet ist und dann mitkoppelt..
Michael - DL2FW


Ich denke, dort habe ich alles richtig gemacht, ansonsten sollte keine Leistung herauskommen. Übrigens ist die erreichte Ausgangsleistung durchaus im Rahmen, also >10W auf den unteren Bändern. Vielleicht sollte ich mal T6 stehend aufbauen, wie es Chris vorschlägt. Obwohl ich mir keine Hoffnung mache, denn das Phänomen trat auch bei Variante von Clint ohne T6 auf.
vy73s Chris


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 30. December 2015, 11:59:51

Du wirst vermutlich irgendwo einen nicht beidseitig verlöteten 100nF - C haben...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 30. December 2015, 12:17:23

Quote from: DF8OE on 30. December 2015, 11:59:51
Du wirst vermutlich irgendwo einen nicht beidseitig verlöteten 100nF - C haben...
Da schau ich mal. 73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 30. December 2015, 12:26:51

32. Tag

Heute habe ich mal die unterschiedlichen T7 Transformatoren vermessen. Einmal den Originalvorschlag von Chris mit 2 und 3 Windungen.
Und Clints Lösung mit 2 Kernen, Kupferrohr und 2x3 Windungen parallel.

Beide haben ein effektives Windungsverhältnis von 2:3 und Übersetzungsverhältnis von 22,2 Ohm zu 50 Ohm.

Der Netzwerkanalyser ist ein VNAmini PRO mit Android App.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 30. December 2015, 12:29:41

...die Endstufe hat bei ca. 20m tatsächlich etwa 25 Ohm. bei höheren Frequenzen sinkt die Ausgangsimpedanz rapide ab und fällt bis auf 10 Ohm. Deswegen läuft bei mir auch der in unserer ersten Projektgruppe durch Probieren gefundene Übertrager mit 2:4 nach wie vor am Besten...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 30. December 2015, 12:30:55

T7 nach Chris

Angezeigt werden das SWR in gelb, der Wirkwiderstand Rs in Orange und der Blindwiderstand Xs in Blau.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 30. December 2015, 12:31:26

T7 nach Clint

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 30. December 2015, 12:38:02

Quote from: DF8OE on 30. December 2015, 12:29:41
Deswegen läuft bei mir auch der in unserer ersten Projektgruppe durch Probieren gefundene Übertrager mit 2:4 nach wie vor am Besten...

Das bedeutet R prim 12,5 Ohm. Ich werde mal den Kern entsprechend wickeln und durchmessen.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 30. December 2015, 12:50:20

Ja. Damit hast Du zwar auf den tieferen Bändern keine so hohe Ausbeute mehr wie vorher - aber für 10W reicht es allemal. Nur steigt die Ausbeute ab 17m an - bei 10m am stärksten. Deswegen hat mein mcHF ja auch von 160m...12m seine nominellen 10W und erst bei 10m sinkt das auf 8.5W...

vy 73
Andreas

PS:
Vielleicht kann man noch 2...3 W rauskitzeln wenn man das Verhältnis auf den Übertrager von Clint anwendet. Aber dafür alles wieder auseinanderzunehmen war mir zuviel Stress. Den Unterschied merkt sowieso niemand ::)

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2FW on 30. December 2015, 17:25:02

Hallo Andreas,

ich habe einige Zeit mit der PA verbracht und werde die Ergebnisse mal demnächst hier einstellen (habe unter anderem auch S11 / S22 der einzelnen Stufen im jeweiligen Arbeitspunkt vermessen - nicht ganz unriskant)...

Eine recht einfache Modifikation um die Steuerleistung auf den oberen Bändern zu erhöhen ist das Parallelschalten von 200-300pF zu R43 und 44.

Einfach mal ausprobieren!



vy 73

Michael - DL2FW

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 30. December 2015, 17:28:38

Hallo Michael,

R43 und R44 liegen im NF-Zweig des IQ-Empfangs-Operationsverstärkerzweiges... Hast Du Dich geirrt?

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2FW on 30. December 2015, 17:43:56

Hallo Andreas,

natürlich!!!! :-(

Es sollten R67und R68 sein...

Damit kannst Du wohl auch bei 10m 10 Watt angeben :-)


73

Michael

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 30. December 2015, 18:44:56

Das werde ich morgen gleich probieren... Könnte auch für den 6m/4m Zweig sehr wichtig werden. Zumindest bis "vor dem Treiber" wollte ich nämlich die Originalschaltung weiterverwenden ::)

Vielen Dank - einen guten Rutsch

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 30. December 2015, 20:08:05

Hallo Chris

Ich bastle auch schon ein paar Tage an der PA rum und heute habe ich mal meinen alten Röhren-Oszi angeworfen.
Und siehe da : Das Bild ist genau so besch.. wie bei dir :(
Ich bastle eigentlich nur dran rum, a) weil ich sehen wollte was die verschiedenen T7-Versionen bringen und b) weil die Signalform im Digital-Oszi teilweise weit weg von einem Sinus ist, siehe Bild.
Das 1. Bild ist mit Full Power und das andere mit 1W am Kolletor von Q3 o. Q4 !!
Auf anderen Bänder ist es ähnlich, aber nicht auf allen Bändern.
Hinter dem TP sehen alle Signal gut nach Sinus aus, nur bei einigen sehe ich da kleine Überlagerungen drauf, die vermutlich von der Digitalisierung der verschiedenen Amplituden kommt. Mit dem alte Analog-Oszi sieht es dann aus wie bei Dir.

Die Signalform am Kolletor der Treiber sind aber Rückwirkungen von der PA !
Ohne PA (C99/100) ausgelötet oder PA ohne Spannung) ist das Signal sauber.
Die Pegel sind dann ~ 30Vpp ohne C99/100 oder ~10V mit C99/100 ohne RFC8 auf 40m. Der Pegel nimmt deutlich ab wenn die Frequenz steigt.

Ich verwende z.Z. den T7 nach IZ6MAF. Die Leistung selbst ist ok, >15W auf 80m und ~6W auf 10m.
Leider habe ich bis jetzt keine gescheite Anleitung für die original T6/T7 gefunden.
Nur die Bilder und da sieht man nicht alles.
Eigentlich dachte ich das es selbsterklärend wäre, aber da kamen nur so 2..3W raus.
Also muss ich was falsch gemacht haben.
Leider habe ich z.Z. nur 2 Kerne, so das ich den T7 mit 2 Kernen + T6 nicht bauen kann.
Ich werde aber mal den T7 so bauen mit der RFC8 auf einen Ringkern.

Ich werd weiter berichten ...

73 de Ronald


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 31. December 2015, 12:58:20

33. Tag

Heute war kein guter Tag. Ich habe mal wieder verzweifelt nach der Ursache der Selbsterregung der PA speziell im 40m Band gesucht.

Man kann die Nebenaussendungen gut auf auf dem ganzen Band verfolgen, wenn auch das Signal gegenüber dem eigentlichen Träger schwach ist. Ich habe einen Draht in den Antenneneingang meines FT-817 gesteckt und in die Nähe der Enstufe gelegt.
Hier ein kurzes Video dazu: https://youtu.be/OfuTj9sRH8E (https://youtu.be/OfuTj9sRH8E)

Bei erfolgversprechenden Versuchen mit einem Widerstand von 47 Ohm parallel RCF5 stieg der TX aus und der Ruhestrom deutlich an. Zunächst dachte ich, es wäre der Treiber, aber nach einigen Test stellte sich heraus, dass ich den PTT N5V Bus gehimmelt habe. :'( Dort liegen bei RX und TX konstant 0,8V an.
Ich vermute, dass ich unbemerkt VCC_12V auf den Bus gelegt habe. ::) ::) Das haben mir - zu recht - mindestens einer der 74CBT3253 und 74HC02 übel genommen.

Beinah hätte ich den mcHF zu meinem anderen Edelschrott gelegt :-X, aber so schnell gebe ich nicht auf ;D. Ich sehe es jetzt sportlich. Ich löte mir einen Steckleistenverlängerung und besorge mir einen 74HC02 von Reichelt und eventuell drei 74CBT3253. Hoffentlich ist nicht noch mehr abgeraucht!

Kennt übrigens jemand eine günstige Bezugsquelle mit nicht zu großen Versandkosten?

Mein eigentliches Problem mit der Selbsterregung in der PA scheint kein Einzelfall zu sein. Immerhin haben auch Wolf, DK1IP (Gruß an dich!) und jetzt auch Roger, DL4HUF davon berichtet. Ich könnte mir vorstellen, dass viele mcHF User das Problem bisher nicht bemerkt haben oder schlicht ignorieren.

Ich kann das aber nicht akzeptieren, denn ich bin nach wie vor von den Gesamtkonzept überzeugt. Aber ... das Signalrouting in der PA ist weit von den bewährten Konzepten bekannter Entwickler entfernt. Dazu kann ich nur den Artikel "Breitbandige QRP-Linearendstufe mit HF-Leistungs_MOSFET" von DL2EWN in der Funkamateur 08-1002 empfehlen. Er erzeugt mit einem! RD16HHF1 5 Watt von 1,8...150 MHz, die sich auf 10W erhöhen lassen.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 31. December 2015, 14:51:36

Hallo Chris

Das mit deinem Ausfall tut mir leid, kenne solche Mißgeschicke auch zur Genüge ...

Ich bin dafür ein kleines Stück weiter gekommen.
Da z.Z. ich den T7 nach IZ6MAF verwende und ich kein HF-Techniker bin (mir liegt digital mehr) arbeite ich etwas nach "trial and error".
Deshalb habe ich mal die Gegekopplung von 680Ohm+100n die eigentlich empfohlen sind entfernd.
Und siehe da: 1. Leistung "ohne Ende" zumindest auf 80m gehen >20W bei >3A Gesamtstrom. Ich hatte schon mit der vorherigen 5W Einstellung (21) 17W !
Die vorherigen Full-Einstellung habe ich mich garnit getraut.
Jetzt kommen mit Einstellung 15 10W auf 80m.
2. ist die Schwingneigung deutlich geringer. Nur noch auf 40 und 30m und nur bei >8W
Scheint etwas temperaturabhängig zu sein. An der 8W-Grenze setzt die Schwingung bei Erwärmung aus.
Auf 10m komme ich jetzt auf 8W. Alle Bänder darunter schaffe ich die 10W.
Auf 40m bei 10W setzt die Schwingung nach ein paar Sekunden aus wenn die PA auf Temperatur kommt.
Ruhestrom steht bei mir auf 200mA bei BIAS=100.

73 und einen Guten Rutsch mit mehr Erfolg im nächsten Jahr.
Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2JWL on 31. December 2015, 15:37:01

Hallo Chris,
ja das ist mir auch passiert, darum habe ich mir einen anderen Zugang gesucht und gefunden.
Und zwar benutze ich die Umschaltspannung vom RX-Zweig.
Ich hänge ein Pdf an.
Die Schwingneigung habe ich auch und ich habe festgestellt das es nicht aus der PA kommt
sonder aus dem TX Quad preamp. Wenn du den mit dem Finger über die Stufe fährst dann kannst du merken wie sich das Signal verändert.
Stellt man den Pegel langsam tiefer dann kommt man an eine Einstellung wo alles inOrdnung ist.
Bei mir liegt dann der Output bei 6 Watt.

73 und einen Guten Rutsch im nächsten Jahr 2016!

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 31. December 2015, 15:41:01

...dann könnte es eine Einstrahlung in denselben sein. Denn erzeugen kann er die nicht. Aber weiterreichen schon. Der Tipp führt garantiert in die richtige Richtung.

Leider kann ich in diese Richtungen nicht forschen, weil mein mcHF keine Schwingneigung hat...

vy 73 - und guten Rutsch!

Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 31. December 2015, 16:05:38

Quote from: DF8OE on 31. December 2015, 15:41:01
vy 73 - und guten Rutsch!
Andreas


Das wünsche ich dir und allen Anderen natürlich auch!

Ich habe meine Bestellliste für die möglichen gehimmelten ICs zusammen und gleich noch einen 1MB STM dazugepackt. Andreas, fällt dir in diesem Zusammenhang (PTT N5V auf 12V) noch etwas ein, was evtl. ausgetauscht werden müsste?

4x   Art. 1085298, NXP 74HCT02D 74HCT CMOS SMD 74HCT02,SOIC14,   0,54 €
5x   Art. 1750447 TEXAS INSTRUMENTS SN74CBT3253CD LOGIK, MUX/DEMUX FET DUAL, 16SOIC   0,87 €
4x   Art. 1713880, DIODES INC. DXT3150-13 BIPOLARER TRANSISTOR, NPN, SOT-89,   0,22 €
2x   Art. 1211100, ON SEMICONDUCTOR LM2931CDG SPANNUNGSREGLER LDO ADJ +3/24V,   0,77 €
1x   Art. 2333287, STMICROELECTRONICS STM32F405VGT6V MCU, 32BIT, CORTEX-M4, 168MHZ, LQFP-100, 13,75 €

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 31. December 2015, 18:10:17

Quote from: DL2JWL on 31. December 2015, 15:37:01
Die Schwingneigung habe ich auch ...


Hallo Wolfgang, vielen Dank für die guten Wünsche. Du bist der Vierte, der von dem Problem berichtet.
Es scheint wohl nicht an uns zu liegen!?! :-\

Guten Rutsch!

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 31. December 2015, 18:41:50

Quote from: DL4HUF on 31. December 2015, 14:51:36
Hallo Chris

Das mit deinem Ausfall tut mir leid, kenne solche Mißgeschicke auch zur Genüge ...

Ich bin dafür ein kleines Stück weiter gekommen.
Da z.Z. ich den T7 nach IZ6MAF verwende und ich kein HF-Techniker bin (mir liegt digital mehr) arbeite ich etwas nach "trial and error".
Deshalb habe ich mal die Gegekopplung von 680Ohm+100n die eigentlich empfohlen sind entfernd.
Und siehe da: 1. Leistung "ohne Ende" zumindest auf 80m gehen >20W bei >3A Gesamtstrom. Ich hatte schon mit der vorherigen 5W Einstellung (21) 17W !
Die vorherigen Full-Einstellung habe ich mich garnit getraut.
Jetzt kommen mit Einstellung 15 10W auf 80m.
2. ist die Schwingneigung deutlich geringer. Nur noch auf 40 und 30m und nur bei >8W
Scheint etwas temperaturabhängig zu sein. An der 8W-Grenze setzt die Schwingung bei Erwärmung aus.
Auf 10m komme ich jetzt auf 8W. Alle Bänder darunter schaffe ich die 10W.
Auf 40m bei 10W setzt die Schwingung nach ein paar Sekunden aus wenn die PA auf Temperatur kommt.
Ruhestrom steht bei mir auf 200mA bei BIAS=100.

73 und einen Guten Rutsch mit mehr Erfolg im nächsten Jahr.
Ronald


moin Ronald,
wie ich schon berichtete, tritt auch bei mir die mehrfach beobachtete Schwingneigung auf (Siehe meine Bilder vom Analyser). Da ich ein wenig mehr HF-lastig bin, glaube ich auch nach vielfachen Versuchen und einem längeren Telefonat mit Chris DL1CR (bis demnächst) dass das Problem im Routing der HF-Leitungen zu suchen ist. Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass die Schwingneigung besonders auf 40/30m auftritt UND Temperaturabhängig ist. Ob sich durch Maßnahmen auf dem RF-Board V.04 wesentliche Verbesserungen erreichen lassen, wage ich zu bezweifeln. Ich werde aber noch einige Ideen, die Chris und ich hatten, ausprobieren und hier darüber berichten ... im nächsten Jahr ;-). Irgendjemand hier hatte auch schon die 12V-Leitung zur PA verstärkt, indem er einen Draht parallel zur bestehenden Leiterbahn gelegt hat. Ich hab's nur noch nicht wiedergefunden.

Allen hier im Board und besonders Andreas alles Gute für 2016. (Gilt natürlich auch für alle 'Anhänge')

73 es hny
Wolf DK1IP

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 31. December 2015, 19:11:44

Quote from: DF8OE on 31. December 2015, 15:41:01
Leider kann ich in diese Richtungen nicht forschen, weil mein mcHF keine Schwingneigung hat...
Andreas


Vielleicht liegt es an den verwendeten RD16HHF1. Meine stammen von BOX73 und ich habe bei den vier gelieferten zwei verschiedene Serien erwischt. Geschwungen haben ein Paar 151AD und ein gemischtes Paar. (siehe Bild). Beide Paare waren auf ähnliche Drain I bei vorgegeben Gate U ausgesucht.

Andreas, aus welcher Quelle hast du deine FETs und welche Serie hast du im Einsatz? Die Frage geht natürlich auch an alle anderen. Bitte melden!

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2JWL on 31. December 2015, 20:48:58

Chris , ich habe meine RD16HHF unter mehren Exemplaren ausgesucht . Das sollte nicht anden Transistoren liegen.
Das mit den Schwingen stimmt , bei 40m ist es stärker als auf 30m. Ich werde das weiter untersuchen, ist schon komisch.

73 Wolfgang

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 01. January 2016, 15:12:59

Hallo
Auch hier noch mal allen ein gesundes neus Jahr.

Ich denke auch das es nicht direkt an den FETs liegt.
Allenfalls daran das die nicht gut gepaart sind.
Die Parameter streuen wohl erheblich.
Ich habe mir 4 Stück von Box73 geholt und die 2 genommen die am nächsten zusammen lagen.
Gemessen habe ich mit dem Bauelement-Tester.http://www.mikrocontroller.net/topic/248078?page=1 (http://www.mikrocontroller.net/topic/248078?page=1)
Alle 4 FETs haben die Kennzeichnung RD16HHF1 14XAD-G, also wohl eine Charge.
Die Werte der beiden eingebauten habe ich nicht aufgeschrieben.
Die beiden anderen haben :
Vt=3,65V C=71p
Vt=3.10V C=70p
Die beiden anderen waren auch nicht paarig, nur näher zusammen.

Weiterhin habe ich gerade experimentiert :
Wenn ich am Gate von Q6 ein C (18p) nach Masse lege wird es besser.
Wenn ich´s übertreibe und das C auf 33p erhöhe ist das schwingen auf 40 und 30m bei 10W weg :) .
Dafür schwingt es dann auf 20m, was mit antippen des Kollektor (Prüfspitze hat ca. 16p) von Q3 wieder weg und auf 30m wieder da ist ???

73 de Ronald


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 01. January 2016, 15:30:17

Ich vermute, dass das Ganze ein viel weiterer "Oszillatorblock" ist als nur die Endstufe selbst. Das koppelt erhablich weiter vorne zurück. Durch die Kondensatoren bzw. Messstrippen veränderst Du allerdings die Phasenlage (sogar frequenzabhängig) und daher verändern sich auch die koppelnden Frequenzen und/oder die Amplituden.

Versuch mal kleine Cs an den Treibern oder sogar noch weiter vorne - ich vermute, auch da wirst Du erhebliche Einflüsse feststellen...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: OE1FHB on 01. January 2016, 18:28:17

Hallo an Alle !
Ich kämpfe seit einigen Tagen mit Bandumschaltung im TP. 40m & 20 m
wollen nicht so richtig,das ganze hat aber schon funktioniert.
Das Problem liegt in der Gruppe K2,K4,da ist an den beiden
Open Collector Ausgängen die Spannungsdifferenz kleiner als Min Wert für sicheres schalten (2,25V lt.Datenblatt),des anderen steigt V/CE vom durchgeschaltenen Transistor auf max Wert lt.Datenblatt an (2,3V bis 3V bei 80mA),da derStrom grösser als 80mA im Schaltmoment ist
wird dann die Differenzspannung zu klein um sicheres Schalten zu gewährleisten.
Ob der 74LS145D angeknackst ist weis ich nicht,er schaltet !!

Könnte mir vorstellen,daß nicht richtig geschaltete T.P. auch zur
Schwingneigung beitragen können.

Vy 73
Friedrich

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 03. January 2016, 18:58:48

Hallo in die 'Schwinger-Runde' ;-),

ich habe mittlerweile weitere 'Untersuchungen' an meinem schwingfreudigen mcHF unternommen. Ich will hier niemanden langweilen, aber ich kann die beiden Filterbänke (Fehlanpassungen, schlechtes Schalten) als Ursache ausschließen.

Ich gehe mittlerweile davon aus, dass ein Anschwingen von Treiber und/oder PA im VHF-Bereich zu einer Kippschwingung führt, die Nebenwellen in ca. 1,5kHz Abstand zu Grundschwingung erzeugt. Dabei liegen die erste 'Unter-/Oberwelle' etwa 25dB unter der Grundschwingung.

Dieses Verhalten kann durch verschiedene Parameter (BIAS, Versorgungsspannung) beeinflusst werden, wird aber vor allem durch die bandspezifischen Menüeinstellungen 5W/full hervorgerufen.

Signifikant ist, dass das 40m-Signal bei mir nur bei einer Ausgangsleistung von ca. 8-10W sauber ist. Darunter und darüber schwingt es wieder fröhlich wie oben beschrieben.

Nun eine Frage an alle: Was macht euer Gerät bei 60m? Könnt ihr da überhaupt ein sauberes Signal erreichen? Wenn ja mit welcher Ausgangsleistung? Ich kann hier mit keiner Einstellung ein sauberes Signal erzeugen.

Darüber habe ich hier im Forum noch wenig gelesen. Vielleicht liegt es daran, dass 60m bei uns in DL noch ein so neues und wenig relevantes Band ist. Ich habe die Einstellung für dieses Band auch zunächst mangels Interesse beiseite gelassen.

Ich bin nur deshalb auf diese Frage gestoßen, weil ich bei meinen Versuchen festgestellt habe, dass in dem Moment, wenn bei mir auf 40m die Schwingungen einsetzen, das Maximum der 'Nebenwellen' bei ca. 5,5MHz liegt. Da überschreitet dann die Leistung der 'Nebenwellen' die der Grundwelle um mehr als 10dB. Das Ganze ist natürlich bei einer Kontrolle mit einem Wattmeter kaum festzustellen, da ja die Summenleistung der gesamten Ausstrahlungen angezeigt wird. Am Spectrumanalyser kann das genau beobachtet werden.

Ich bleibe an diesem Problem dran und werde weiter berichten. Im Moment scheint dieses Verhalten des Gerätes nur sehr wenige Erbauer zu betreffen, vielleicht tritt es aber viel häufiger auf und wurde nur noch nicht bemerkt?

Munter bleiben es 73
Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 04. January 2016, 10:31:39

Hallo Wolf

Bei mir war es so, das ich meinen mcHF bis auf 40m soweit ruhig bekommen habe wenn ich nicht mehr als 10W einstelle.
Auch auf 60m, da hatte ich nie Probleme.
Nur bei 40m musste ich unter 8W bleiben. 30m hatte ich mit einem zusätzlichen C zwischen Gate und Masse fast ruhig bekommen.
Allerdings war das nicht ganz stabil. Je nach Temperatur der FETs oder der Treiber (die bis 65°C heiß werden !!) ging es oder auch nicht oder mit dem C schwang es dann auf 20m.
Bei weiteren Experimenten habe ich mir leider einen der FETs kaputt gemacht.
Der, der noch ok ist hat überigens ein Vt = 4.10V und C= 69p.
Der Reserve-FET hat ja Vt=3,65V. Die Streuung ist doch erheblich !
Da einer der beiden FETs deutlich heißer als der andere wurde wollte ich mal sehen ob ich die Ruheströme ausgleichen kann.
Einstellpoti 5K vom Gate nach Masse, so das über den R81 ein Spannungsabfall entsteht und die Gatespannung dadurch leicht unterschiedlich wäre.
Leider ist dabei noch was kaputt gegangen und meine BIAS-Einstellung reagiert nun invers und max. 4,01V.
Damit bekomme ich z.Z. den Sender nicht vernünftig zum laufen und muss das erst mal fixen.

Entgegen Andreas Vermutung habe ich aber keine Effekte mit Verstimmung oder Veränderung der Schwingung an Punkten vor dem Treiber.
So habe ich den Eintruck das wirklich nur die Entstufe schwingt. Ev. spielt da der konkrete Aufbau (Streukapazitäten o.Ä. ) des T6/T7 eine Rolle ob und wo eine Eigenresonanz der Entstufe auftritt.

73 de Ronald



Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2JWL on 04. January 2016, 10:38:14

Hallo,
schaut euch mal den C 78 auf der RF-Platine (Antennenschalter), das ist 1nF / 100V.
Den habe ich ausgewechselt und nun ist er auf allen Bändern ruhig.

73 Wolfgang

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2GMI - Michael (H44MI) on 04. January 2016, 11:05:38

Ausgewechselt 1:1 oder durch einen anderen Wert ?

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 04. January 2016, 11:20:01

Quote from: DL2JWL on 04. January 2016, 10:38:14
Hallo,schaut euch mal den C 78 auf der RF-Platine (Antennenschalter), das ist 1nF / 100V.
Den habe ich ausgewechselt und nun ist er auf allen Bändern ruhig.

Ich habe die RX/TX-Antennenumschaltung, den Oberwellenfilter und die SWR-Brücke umgangen und keinerlei Änderung festgestellt. :-\

Mittlerweile habe ich mich entschlossen, die Vor- und Endstufe (nicht die RX/TX-Antennenumschaltung , den Oberwellenfilter und die SWR-Brücke) durch eine externe Lösung zu ersetzen: http://www.qrp-shop.biz/epages/qrp-shop.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/qrp-shop/Products/VQRPPA2008 (http://www.qrp-shop.biz/epages/qrp-shop.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/qrp-shop/Products/VQRPPA2008)

Es sei denn, es findet noch jemand eine Lösung! :)

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 04. January 2016, 11:34:52

Hier das Bild zur QRP-PA 2008 und ein paar Features:

- getrennte Bias-Einstellung für beide PA LDMOS und Treiber LDMOS
- temperaturstabilisiertes Bias
- bewährt im bekannten SOLF TRX
- 10mW Ansteuerung 30db gain in den Grenzen 29.8 db bei 1,8MHz und 27.2db bei 50Mhz
- 13 Watt PEP bei -35db IM ;)
- 20 Watt PEP bei -20db IM :-X

Hier eine interessante Seite, aus der ich die Messwerte entnommen habe: http://www.qsl.net/in3otd/ham_radio/QRPPA2008/QRPPA2008.html (http://www.qsl.net/in3otd/ham_radio/QRPPA2008/QRPPA2008.html)

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 04. January 2016, 11:50:22

Da es doch recht viele mcHFs gibt, die NICHT schwingen, wird es kein generelles Schaltungsdesignproblem sein. Es dürfte sich um mangelnde Abblockung (nicht richtig verlöteter Abblockkondensator, falscher Wert etc.) oder um ungünstige Ausrichtung von Trafos/Drosseln handeln.

Da ich meine Schaltung schon so weit habe, dass sie auch auf 6m und 4m mindestens 5W rauswirft (und diese Erweiterungsplatine demnächst in die erste "geätzte" Lösung übergeht) wäre der Einsatz einer PA, die definitiv nur bis 30MHz geht, nicht sehr sinnvoll.

Ich arbeite immer noch an einer besseren Lösung für T7 und für die Anpassung der Treiber. Aber bevor die Sachen nicht reproduzierbar funktionieren, gibt es von mir dazu keine weiteren Infos vorab.

Dummerweise muss ich jedesmal, wenn ich eine neue Idee habe, wieder Teile bestellen und warten ???

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 04. January 2016, 12:11:37

Quote from: DF8OE on 04. January 2016, 11:50:22
Da es doch recht viele mcHFs gibt, die NICHT schwingen, wird es kein generelles Schaltungsdesignproblem sein.

Das kann ich nicht beurteilen. Meine Erfahrungen, die von Wolf und den beiden anderen OMs sprechen aber immer mehr dagegen.
Quote:
Da ich meine Schaltung schon so weit habe, dass sie auch auf 6m und 4m mindestens 5W rauswirft (und diese Erweiterungsplatine demnächst in die erste "geätzte" Lösung übergeht) wäre der Einsatz einer PA, die definitiv nur bis 30MHz geht, nicht sehr sinnvoll.

Die QRP-PA arbeitet durchaus auf 50Mhz mit leicht eingeschränktem Verstärkungsfaktor (siehe editierten letzten Eintrag). Durch die bandweise Gain-Einstellung im Menü sollte das keine Probleme machen.
Quote:
Dummerweise muss ich jedesmal, wenn ich eine neue Idee habe, wieder Teile bestellen und warten ???
Da geht es mir wie dir, Andreas ;)

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 04. January 2016, 12:38:54

Mein mcHF war Ende Mai mal in der FHT Bremen an einem Spektrumanalyzer. Ich habe in der Zwischenzeit nichts relevantes verändert, und damals war das Signal absolut sauber...

vy 73
Andreas

EDIT:
Wenn Du zwei Netzteile hast: speise doch mal die Endstufe via RFC8 mit einem getrennten Netzteil - vielleicht bringt das ja neue Erkenntnisse?

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: HB9FZG on 04. January 2016, 20:40:12

Hallo zusammen

Meine mcHF schwingt nicht. Dazu muss ich sagen, dass die Sendeleistung auch nicht so hoch ist.

80m, 60m, 40m ~ 9-10W
30m ~ 8W
20m, 17m, 15m ~ 5W
12m, 10m ~ 4W

Alles mit 12.6 Volt, BIAS = 110

Mods, siehe Foto

73,
Uwe

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 05. January 2016, 08:51:14

Hallo Uwe

schönes Bild, danke.

Wenn ich das richtig sehe verwendest Du auch den T7 nach IZ6WAF.
Hast Du die Gegenkoppung aus 680Ohm + 100n noch daran ?
Wenn ja, sollte ohne deutlich mehr Leistung raus kommen.

Auf den Bilder zähle ich im Tiefpass andere Windungszahlen als im Schaltbild.
Ist das Absicht und Du hast eine andere Auslegung des TP oder hast Du dich verzählt ?
z.B. L23 hat nur 11 statt 12 Windungen, L19 nur 13 statt 14 und L13 richtig 12 ?
Genau so bei L22 (18 stat 19) usw ...

Ich frage auch deshalb weil ich schon verschiede Bilder mit verschiedenen Windungszahlen gesehen habe.

73 de Ronald


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2GMI - Michael (H44MI) on 05. January 2016, 14:44:52

Was mir auffällt: im Bereich PA-Driver sind bei dir R73 und R75 unbestück und die Modifikation RF-04-:-011 bei R74 und R76, jedoch ohne Verbindung über einen C bei R79, ausgeführt...

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 05. January 2016, 14:50:10

Nach ein paar Tagen ohne mcHF geht es heute um die Beseitigung eines wohl selbstverschuldeten Bus-Fehlers PTT N5V. Die Ersatzbestellung bei HBE ist schon angekündigt, jetzt will ich erst mal sehen, welche ICs in Mitleidenschaft gezogen sind.

Dazu ist heute rechtzeitig die Verlängerung für den 30poligen Pfostenstecker eingetroffen. Kostenpunkt 4,99€ incl. Versand. Falls noch jemand Bedarf hat: http://www.ebay.de/itm/252206693727 (http://www.ebay.de/itm/252206693727)

Damit beim Aufstecken nichts durcheinander kommt, habe ich die zweimal 30 Einzelstecker mit Klebeband zusammengefasst.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: Roger on 05. January 2016, 16:35:02

Hallo Ronald,

das mit den Windungszahlen stimmt schon. Wenn man die Induktivität misst, kommt man meist mit ein oder zwei Windungszahlen weniger aus als auf dem Schaltplan angegeben.

vy73s
Roger

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 05. January 2016, 17:24:53

Ok in dem Bereich kann ich nicht genau genug messen.
Offenbar haben die Kerne auch eine große Streuung.
Die Frage ist dann in wie weit das die Anpassung verschlechtert wenn zu viel drauf ist.

@DL2GMI
Das passt schon mit dem Mod. Man kann es schlecht sehen, aber es sind jeweils ein 2,2k und 100n stehend auf den R74/76 und die Oberseiten dann an Pin 1 des IC.
In RF-04-:-011 ist das etwas anders beschrieben,aber die Funktion ist identisch.


73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2GMI - Michael (H44MI) on 05. January 2016, 18:26:27

@DL4HUF:

Ich habe die Mod wie folgt verstanden und ausgeführt:
R73 richtung Platinenverbinder steht ein R mit 2,2k Ohm
R74 ist normal bestückt mit R = 2,2k Ohm
R75 richtung Platinenverbinder steht ein R mit 2,2k Ohm
R76 ist normal bestückt mit R = 2,2k Ohm
Die hochstehenden R73 und R75 sind miteinander verbunden, gehen an PIN1 von U2 und über einen 100nF-C an R79 richtung RFC5

Sieht also gänzlich anders aus als bei dir. ??? ???

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2GMI - Michael (H44MI) on 05. January 2016, 18:34:50

Quote from: DL2GMI on 05. January 2016, 18:26:27
@DL4HUF:

Ich habe die Mod wie folgt verstanden und ausgeführt:
R73 richtung Platinenverbinder steht ein R mit 2,2k Ohm
R74 ist normal bestückt mit R = 2,2k Ohm
R75 richtung Platinenverbinder steht ein R mit 2,2k Ohm
R76 ist normal bestückt mit R = 2,2k Ohm
Die hochstehenden R73 und R75 sind miteinander verbunden, gehen an PIN1 von U2 und über einen 100nF-C an R79 richtung RFC5

Sieht also gänzlich anders aus als bei dir. ??? ???

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: HB9FZG on 05. January 2016, 19:10:14

@DL4HUF
Quote:
Hast Du die Gegenkoppung aus 680Ohm + 100n noch daran ?
Wenn ja, sollte ohne deutlich mehr Leistung raus kommen.


Richtig, die hab ich auch (unten, direkt an den MOSFETs). Wenn man die weglässt, könnten aber die MOSFETs durchbrennen. Durch den Mod wird das ganze sehr niederohmig.

Hier noch ein etwas besseres Bild

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 05. January 2016, 19:27:21

@DL2GMI (sorry, Dein Name steht nicht dabei)
Die Mods sind von der Schaltung identisch.
Der Unterschied ist nur die Stelle wo die 100n auf Masse stehen und das es 1 oder 2x 100n sind. Sieht man imSchaltplan und wenn man sich das Layout ansieht.
Man kann statt dem Pin1 auch den 0Ohm davor nehmen, lötet sich ev. besser.

@Uwe
Ja, das steht so im Doc, aber auf der Suche wegen den Schwingungen habe das mal getestet und war überrascht was das für einen Sprung bei der Leistung gab.
Ich hatte allerdings schon mehr Leistung als du. Darum der Vorschlag, natürlich mit Vorsicht anwenden. :)

73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 20:24:16

Heute habe ich die Tiefpassfilter durchgemessen. Hier die Ergebnisse.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 20:24:47

40m

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 20:25:17

20m

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 20:27:45

Mit dem Ergebnis zum 10m Filter war ich nicht zufrieden. Immerhin -3db bei 30MHz, sprich 50% der möglichen Ausgangsleistung. Mehr im nächsten Eintrag.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 20:29:28

Hier das Ergebnis der Modifikation. Ich habe parallel zu C48 und C60 jeweils 33pF gelegt.

Theoretisch entsteht so 25% mehr Leistung bei 28,5 Mhz.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 06. January 2016, 20:52:33

Super Chris!

Werde ich morgen gleich austesten., Ich habe bei direktem Abgriff der PA-HF hinter T7 nämlich auf allen Bändern > 12W - auch auf 10m...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 21:31:57

Hier noch der Übertrager CX2074. Mit 1 db Dämpfung im Bereich von 80m bis 6m macht er sich ganz gut.

Ich habe Primär (ohne Mittelabgriff) eingespeist, einen Sekundärkreis mit 50R abgeschlossen und am zweiten gemessen. Durch die Aufteilung der Sekundärenergie auf zwei Kreise treten am Messkreis nur max. 50% der Gesamtenergie auf und damit max. -3db Messspannung.
Die tatsächliche Spannung liegt bei näherungsweise -4db und zeigt die Dämpfung von 1db an.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 22:17:40

Jetzt kommen noch die Bandpassfilter.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 22:18:03

40m

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 22:18:20

30m und 20m

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 06. January 2016, 22:18:50

17, 15 12 und 10m

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2FW on 07. January 2016, 06:42:39

Hallo Zusammen,
das war eine lange Nacht!

Ich hatte ja Chris bereits geschrieben, dass ich an der Vorstufe arbeite.
Gestern vorgestern hab ich dann die geplant Modifikation umgesetzt und gestern Abend noch an der Anpassung gearbeitet.
In Summe hat das bisher den größten Erfolg für 10m gebracht. Insgesamt ist die gesamte PA jetzt deutlich linearer.

Ich habe zwischen der Treiberstufe einen Übertrager (2*3Wdg./4Wdg) eingefügt.
Leider müssen dazu 2 Leiterbahnen unterbrochen werden (direkt hinter dem Kollektor der beiden Treiber).
Die beiden Speisedrosseln werden entnommen.

Direkt an die Kollektoren dann die Primärseite des Überträgers, Anzapfung mit Blockkondensator an 12V (freies Pad einer ausgebauten Speisedrossel).
Sekundärseitig an die beiden freien Pads der Speisedrosseln, die zu der PA gehen.
Hat auf Anhieb funktioniert - ich mach noch etwas Feintuning bzgl. Kompensation, usw.

Bringt bei mir >10W (75% Wert) bei 12Volt (!) auf allen Bändern.

Leider fehlte etwas Zeit für eine Bebilderung!

Aufgefallen ist mir noch, das mein BPF die 10m Grundwelle deutlich dämpft (wahrscheinlich sind die mitgelieferten Bauteile nicht so ganz optimal) - hier arbeite ich auch noch etwas.

Mit der Modifikation mach die Treiberstufe einen sehr guten Hub (Spitze-Spitze>10V bei 10m).

Also wer Lust hat, einfach mal ausprobieren.

Bzgl. des 10m Filters habe ich schon mal mit einer Software (QRL) den LPF so dimensioniert, das es linear (na ja, in etwa) die Anpassung eingangsseitig im Bereich von 15-10m von 40Ohm auf 20Ohm verringert

Man büßt dabei natürlich geringfügig an Steilheit ein..


vy 73

Michael

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2FW on 07. January 2016, 07:01:37

Noch ein kurzer Nachtrag:

den Übertrager habe ich auf einen Bino (z.B.: frei werdende Speisedrossel, falls kein zusätzlicher vorhanden) gewickelt.


73

Michael

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 07. January 2016, 07:24:43

Super, dein Konzept habe ich auch schon angedacht, aber nicht konsequent verfolgt. Vielleicht kann man - ohne die Leiterbahnen zu unterbrechen - auch die HF über Koaxialkabel zuführen und nur die Cs vor der PA entfernen.

Hast du eigentlich keine Probleme mit der Schwingneigung?

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 07. January 2016, 08:05:29

Tja - ich hatte vor ca. 1 Monat auch schon mal eine solche Anpassung in meinem mcHF drin. Ich hatte auch etwas mit den Übertragungsverhältnissen gespielt. Die Unterschiede zu meiner "alten" Version waren allerdings bei mir so gering, dass ich das Ganze gelassen habe.

Allerdings habe ich auch schon mit dem "alten" Aufbau > 10W auf allen Bändern außer 10m (dort habe ich 8.5W).

Ist schon aufregend, wie die gleichen Modifikationen bei unterschiedlichen Geräten dermaßen unterschiedliche Auswirkungen haben können...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2FW on 07. January 2016, 08:22:29

Hallo,

es wäre trotzdem sehr schön , wenn das noch jemand parallel umsetzten würde.
Die suboptimale Anpassung der beiden Stufen zueinander ist wirklich nicht zu vernachlässigen und bringt erhebliche Verbesserung (theoretisch) und zumindest bei mir auch praktisch.

Und daran denken, dass das bei 12,0 Volt der Fall ist und die Leistung auf 75% reduziert wurde.

Ich glaube das ist bei vielen Vergleichen auch ein wesentlicher Einflussfaktor.

Vielleicht einigen wir uns da mal auf Rahmenbedingungen für die Leistungsangabe.

Auch messe ich dabei nur die Leistung der Grundwelle mit dem Spektrumanalyzer.

Bei 16V kommt meiner auf 10m an 14,5W....

Als nächstes versuche ich dann mal einen optimierten Bandpassfilter und das Transformationsfilter am Ausgang.

Dazu werde ich jetzt aber nochmal S22 am Ausgang hot messen (leider greift die Änderung am Eingang der PA auch auf den Ausgang durch...), um das Netzwerk neu rechnen zu lassen...

Bin mal gespannt...

73

Michael

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2FW on 07. January 2016, 08:24:05

Ach ja,

direkt an die C's vor der PA zu gehen hatte ich auch angedacht, war mir aber etwas eng in dem Bereich.

Wenn man das vor der Bestückung der Speisedrossel und des T7 mach ist das auf jeden Fall der bessere Weg...

Es gibt viel zu tun :-)


73

Michael

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2JWL on 07. January 2016, 20:43:48

Hallo Chris,
hast du deine TPs schonmal unter Spannung angesehen?
Bei mir sieht das ganze auch so aus, aber mit Betriebsspannung sieht die Kurve ganz anders aus.
Ich nehme an das der Antennenschalter das ganze beinflusst.
Wenn man den C78 entfernt kommt man der vorher gemessen Kurve schon näher. :'(
Das könntet ihr auchmal überprüfen und die Ergebnisse hier mitteilen.
Bin gespannt wie es ausgeht.

73 Wolfgang :'(

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 07. January 2016, 21:36:46

Hallo Wolfgang,
du könnest recht haben. Ich habe die Filter zwar im Betrieb gemessen und die Bandumschaltung über die CPU gemacht, aber zu diesem Zeitpunkt war die Ansteuerung der Antennenumschaltung nicht fehlerfrei. Ich werde das mal überprüfen.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 09. January 2016, 23:31:31

;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D Heute abend habe ich endlich die Lösung meines Schwingproblems mit der PA lokalisiert. Jetzt wird klar, warum die vielen Modifikationen und Änderung in den letzten 2 Wochen kein Ergebnis brachten.

Das Problem liegt nicht in der PA, sondern in der RX/TX Umschaltung. Hier zunächst ein Video, indem ich den von TX_PA_OUT kommenden C78 unterbreche. Man sieht deutlich den Zuwachs an Leistung und das Schwingungspfeifen im Kontrollempfänger setzt aus: https://youtu.be/lw3fUxVOwLc (https://youtu.be/lw3fUxVOwLc)

Ich habe daraufhin die Spannung an C78 // D3 oszillografiert (siehe Bild). Man sieht deutlich, dass die positiven Spannungsspitzen in den Bereich der Flussspannung von D3 plus D4 geraten. Ich vermute, dass durch die Modifikation von R54 von 22k auf 3,9k das notwendige negative Potential zusammenbricht. Mehr zur endgültigen Lösung -- hoffentlich;) - morgen.

Falls hier keine saubere Lösung gelingt, setze ich ein Relais ein.

Ohne C78 erreiche ich jetzt bei [B]Uss 14V max. 17W auf 40m, 12W auf 20m und 9W auf 10m [/B] und zwar mit den klassischen T6/T7 und 2:3 bei T7. Vielleicht geht hier noch was!

Ihr könnt euch vorstellen, wie froh ich bin nach den 2 Wochen ??? :-\ ??? !
73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 10. January 2016, 10:57:49

Kann ich bestätigen :)
Ohne C78 kein Schwingen mehr und problemlose Leistungseinstellung.

73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. January 2016, 11:16:19

Ronald, freut mich zu hören, dass es bei dir auch etwas bringt

Ich vermute, dass die Modifikationen
R54 von 22k auf 3,9k und evtl.
R53 von 1k auf 220R damit zusammenhängen. Vielleicht kannst du da mal schauen.

C78, RCF2, C79, MA4P7 habe ich bereits durchgemessen und nichts Auffälliges bemerkt.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2JWL on 10. January 2016, 12:40:59

Hallo, das kann ich auch bestätigen.
Meine Gedanken waren auch ein kleines Relais dort einzubauen.
Man müßte mehr Sperrspannung an die Diode bringen, dann sieht auch der Tiefpass besser aus.
Nun habe ich noch ein Problem , die zweit Oberwelle von 17m ist nicht genügent unterdrückt.
Ich bin dabei den TP von 17m bis 10m zu ändern.
Jetzt liegt die zweite Oberwelle schon auf der Flanke mit ca. 20 dB Dämpfung.
Damit sollte genügend Unterdrückung vorhanden sein.
HW?

73 Wolfgang

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 10. January 2016, 13:06:15

Diese Antennenumschaltung RX<->TX ist nur für absolut QRP geeignet. Mit 5W kein Problem, aber darüber wird die Schwellenspannung der Reihenschaltung der beiden Diode überschritten. Eine negative Vorspannung für die Dioden kann nicht erzeugt werden, weil die "negativste Spannung" eben 0V ist (und nicht weniger).

Ein Relais wäre mit Sicherheit die beste Lösung.

Komisch nur, dass das bei einigen zum Schwingen führt und bei anderen nicht.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 10. January 2016, 14:26:03

Hallo Chris

also die Bauelemente selbst sehen unauffällig aus.
Alles nachgemessen und überprüft.
Im RX-Fall habe ich am Punkt RFC2/D3 0,8V
Die Dioden habe ich noch mal ausgelötet und gemessen: ok.

Allerdings vesteht ich die Schaltung nicht 100%ig.
Vor allem auf den unteren Bändern finde ich sehr seltsam, das ich am Punkt R54/C97/RFC2
sehr hohe negative Spannungen habe !
Bei 80m entstehen dort -19V :o
Bei 40m sind es noch -15V und bei 30m nur noch -1,5V ?? Alles bei ~10W Sendeleitung !
Je weiter hoch die Frequenz geht, um so geringer die Spannung. bei 10m sind es noch -0,25V.
Eine Änderung von RFC2 testweise von 47µ auf 33µ (weil die gerade da sind) brachte keine Änderung.
An C78/D3 stehen übrigens ~75Vss bei 10W !! Selbst bei 5W sind es noch 64V.

Den großen Unterschied der negativen Spannung zwischen den oberen und unteren Bändern finde ich sehr merkwürdig.
Was wäre richtig, viel oder wenig Spannung ?

73 de Ronald





Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF7IY on 10. January 2016, 14:28:34

Hallo zusammen.

Ich würde gerne verstehen wie diese RX/TX Umschaltung funktioniert.

Nach Ansicht des Blockschaltbildes und des Schaltplanes wird die PA bei RX-Betrieb überbrückt. Im TX-Betrieb wird der dann spannungslose RX Vorverstärker über C81 und D4 kurzgeschlossen. Stimmt die Funktion so? ???

73 de Uli

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 10. January 2016, 14:39:48

Ganz einfach ausgedrückt:

Im Empfangsfall soll NUR D3 durchschalten, im Sendefall NUR D4.

D3 legt die Antennenspannung an den Empfängereingang (genauer gesagt an den BPF). Wenn gesendet wird, wird D4 durchgeschaltet, eventuell dort noch stehende HF wird dann über D4 an Masse geschaltet. D3 soll dann idealerweise komplett sperren.

Wenn HF über C78 kommt, wird die positive Halbwelle via D3 und D4 kurzgeschlossen und nur die negative bleibt übrig --> an der Anode von D3 stehen noch die negativen Halbwellen. Dadurch wird über RFC2 C79 aufgeladen --> es entsteht eine hohe negative Gleichspannung an C79. Und die sperrt D3...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 10. January 2016, 14:40:10

Hallo Uli

soweit ich das jetzt verstanden habe :
Im RX-Fall kommt das Signal von der Antenne, über den TP (ANT MET) zum Punkt <TX ANT PA>
Das heißt es liegt immer an der PA-Seite an !
Von dort geht es über C78, über die bei RX leitende D3, C81 zum Bandpass und dann zum Q1.

Im TX-Fall von der PA direkt zum TP und zur Antenne.
Der Punkt D3/D4 wird mit Spannung versorgt, dadurch wird D4 jetzt leitend und D3 sollte sperren. Dadurch ist an C81 keine Signal mehr vorhanden.

Das D4 im RX-Fall nicht leitet funktioniert nur wenn R53 klein genug ist um den Strom von R54 aufzunehmen und der Spannungsabfall kleiner als die Flußspannung bleibt.

Soweit mein Verständniss.

73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 10. January 2016, 15:06:41

Quote:
Wenn HF über C78 kommt, wird die positive Halbwelle via D3 und D4 kurzgeschlossen und nur die negative bleibt übrig --> an der Anode von D3 stehen noch die negativen Halbwellen. Dadurch wird über RFC2 C79 aufgeladen --> es entsteht eine hohe negative Gleichspannung an C79. Und die sperrt D3...


Ok, das verstehe ich, also ist eine hohe negative Spannug richtig.
Nur warum sind es ab ~9MHz aufwärtz nur noch -1,5V und weniger ?
Die HF-Spannung von ~67Vss bei 10W an C78 ist auf allen Bändern da.
Andererseits ist die Signalform über ~9MHz ok, unterhalb aber ziemlich verformt.
Wie auf Chris Bild zu sehen, schräges Dach und nach negativ verschoben.
Oberhalb 9MHz symetrischer Sinus.
Das passiert nur wenn C78 eingelötet ist.
Ich denke das könnte auch am Platienen-Layout liegen.
Auf der anderen Seite der Platiene sitzt der Treiber.
Möglicherweise koppet da was zurück.

73 de Ronald




Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 10. January 2016, 15:44:16

Bei höheren Frequenzen haben die SMD-Induktivitäten RFC2 und RFC3 schon so hohe kapazitive Blindanteile, dass eben genau das passiert, was Du beobachtest.

Mit Rückkopplungen / Einwirkungen auf den Treiber hat das nichts zu tun.

Das ist/war auch der Grund, warum ich es auch auf die beiden Kollektordrosseln der Treiber abgesehen hatte. Klar: wenn die Schaltung nur aus den Bauteilen (und deren idealen Eigenschaften) bestünde wie im Schaltplan angegeben, sähe das alles anders aus. Aber in einer Ersatzschaltung wären die beiden Drosseln eine "wilde Verschaltung" von verschiedenen Blind- und Realanteilen. Wenn man die 47uH mit einem Netzwerktester untersucht, bekommt man einen "Multi-Parallelschwingkreis" zu sehen :)

So super wie die HF-Eigenschaften von SMD Kondensatoren, Halbleitern und Widerständen auch sein mögen: die der Induktivitäten sind NICHT berauschend bis zum K*****.

Das muß man immer im Hinterkopf behalten, wenn man eine Schaltung designed oder eine Schaltungs- und Funktionsanalyse macht...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. January 2016, 18:39:17

Gute Nachrichten für alle mit Schwingproblemen und eventuell auf für die mit zu geringer Leistung.

1. Nach dem Rückbau von R54 von 3,9k auf die ursprünglich vorgesehen 22k läuft meine PA ohne Probleme.

2. Bei Zuschalten der RX Umschaltung durch C78 nimmt die Leistung nur ca. 5% ab, was ich tolerieren kann. Und das auf allen Bändern, insbesondere auch auf 20-10m.

Über die Theorie des PIN-Diodenschalters ist hier schon einiges geschrieben worden. Ich habe dazu einiges gemessen und schreibe gerade an einer kurzen theoretischen Begründung.

73 Chris


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 10. January 2016, 18:51:23

Du hast ca. 6dB Verlust an Empfangsempfindlichkeit mit den Ursprungswerten gegenüber den modifizierten - es ist signifikant. Clint hatte das herausbekommen, und ich habe es selbst verifizieren können.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. January 2016, 19:56:04

Ok, ich werde mal selbst messen. Bei dem üblichen QRM sollte sich das zumindest auf den tieferen Bändern nicht bemerkbar machen.

Ansonsten gibt es SMD Reed-Relais, die auch beim Telegrafie-BK-Verkehr nicht stören.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. January 2016, 22:13:20

Ich habe mal die Messwerte am Antennenschalter in einem Bild zusammengefasst.

Gänzlich verstehe ich die Werte noch nicht, aber Wikipedia sagt dazu:

Im Gleichstrombetrieb funktioniert die pin-Diode ähnlich wie eine normale Halbleiterdiode, nur bei Schaltvorgängen macht sich die hohe Anzahl der in der i-Schicht gespeicherten Ladungsträger bemerkbar. Für Wechselstrom besitzt die pin-Diode bis ca. 10 MHz (abhängig von der Dicke der i-Schicht) Gleichrichtereigenschaften. Oberhalb von 10 MHz verhält sie sich wie ein ohmscher Widerstand, der umgekehrt proportional zum mittleren Strom durch die Diode ist.

Da denke ich jetzt mal drüber nach.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: HB9FZG on 10. January 2016, 22:37:00

Wenn ich das richtig verstanden habe, funktioniert ein Diodenschalter für Wechselspannung dadurch, dass die effektive Spannung an der Diode immer unter oder über der Durchlassspannung gehalten wird.

73,
Uwe


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: HB9FZG on 10. January 2016, 22:59:17

Hier mein Signal an C78


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. January 2016, 23:00:15

Zum Ende des Tages habe ich mich noch an Musik in UKW ähnlicher Qualität erfreut. Unsere fernöstlichen Sendetechniker sparen nicht an der Bandbreite :)

Wenn man genau hinschaut, kann man das Glockenspiel im Wasserfall-Diagramm verfolgen.

http://youtu.be/UHxrb7K-6rg (http://youtu.be/UHxrb7K-6rg)

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 10. January 2016, 23:02:40

Quote from: HB9FZG on 10. January 2016, 22:59:17
Hier mein Signal an C78


Ja, so sollte es sein. Ich schau morgen mal, was das los ist.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 11. January 2016, 08:01:23

Ab ca. 10MHz kann man die Diodeneigenschaften vergessen. Hier wirkt die Diode wie ein geschalteter ohmscher Widerstand (deswegen auch die nur noch sehr geringen negativen Spannungen- weil die HF nicht mehr gleichgerichtet wird).

vy 73
Andreas

EDIT:
Hat C78 vielleicht aus Versehen 100nf ::)

EDITEDIT:
Musik in bester Qualität auf Kurzwelle aus Fernost, und unsere Politiker und Radiomacher schalten alles unterhalb 88MHz ab. Und daran, den FM-Rundfunk abzuschalten, denken sie auch schon...

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 11. January 2016, 08:04:01

Quote:
author=HB9FZG link=board=15;threadid=330;start=165#msg3501 date=1452466757]
Hier mein Signal an C78


Ja, so hätte ich das auch gern :)
Bei welcher Frequenz ist das, geschätzt 7MHz ?
Oberhalb 9..10MHz geht das auch bei mir.
Welche PIN-Dioden hast Du drin ? Ich habe die weißen "Quader" aus dem Komplet-Satz.
Quote:
Für Wechselstrom besitzt die pin-Diode bis ca. 10 MHz (abhängig von der Dicke der i-Schicht) Gleichrichtereigenschaften. Oberhalb von 10 MHz verhält sie sich wie ein ohmscher Widerstand, der umgekehrt proportional zum mittleren Strom durch die Diode ist.

Das würde das Verhalten mit der negativen Spannung an C78/D3 unterhalb 9MHz erklären.

Hier habe ich noch eine Erklärseite gefunden.
Leider finde ich im Datenblatt der MA4P7102F diesen Wert ft nicht.
Nur die Dicke der I-Region mit 175µm.
http://www.digchip.com/datasheets/download_datasheet.php?id=599175&part-number=MA4P7102F-1072T&show=inline
Die Dinger könenn richtig Leistung übertragen (bei entsprechendem Strom).
Was hier aber garnicht benötigt wird. Es wird nur der RX-Zweig geschaltet.

73 de Ronald






Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 11. January 2016, 08:24:09

Quote from: DF8OE on 11. January 2016, 08:01:23
Hat C78 vielleicht aus Versehen 100nf ::)


Nein 1nF, ich habe nachgemessen.

Zur PIN Diode hast du alles gesagt :).

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 11. January 2016, 08:31:04

Was mir wirklich jede Möglichkeit der Erklärung einer Beteiligung der Dioden an den Verzerrungen nimmt ist die Tatsache, dass die Verzerrungen an der FALLENDEN Flanke sind.

Wenn das irgendwas mit den Diodeneigenschaften zu tun haben würde, dann würde ich die Verzerrungen an den steigenden positiven Flanken erwarten und nicht an den fallenden, und an den negativen gar nicht.

Ganz verrückte Idee:
Tausche mal die Dioden gegeneinander aus...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 11. January 2016, 09:04:18

Quote from: DF8OE on 11. January 2016, 08:31:04
Ganz verrückte Idee:
Tausche mal die Dioden gegeneinander aus...


Habe ich gemacht als ich die Dioden ausgelötet und überprüft habe, keine Änderung.

73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 11. January 2016, 09:22:07

Was früher niemals ein Thema war - ist heute eines geworden:

Fakes

Ich habe für die erste Projektgruppe damals alle Teile bei Farnell bestellt. Chris bestellt die Teile woanders: er berechnet wür seine Komplettkits incl. Platinen und LCD genausoviel, wie ich damals für die Teile nur bei Farnell bezahlt habe.

Wenn man preiswert kauft, geht man ein hohes Risiko ein, dass man billig kauft. Habt ihr eure mcHF als Komplettkits bei Chris M0NKA bezogen? Wenn ja, könnte man ja versuchen, die (teuren) Originaldioden zu nehmen...

Es gibt da immer noch den Spruch: "You get what you pay for"...

Da es viele gibt, bei denen die Umschaltung keine Probleme macht (z.B. mir) bleiben mir langsam die Erklärungsversuche weg...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DG8WM on 11. January 2016, 11:14:42

Hallo zusammen,

wir haben unsere Pindioden MA4P7102F bei Digikey gekauft und haben die gleichen Schwingprobleme wie Chris sie in seinem Beitrag #166 darstellt.

Vert.: 20 V/cm
Hor.: 0,2 us/cm

Schwingen im 80-m-Band (SSB LSB), bei etwa 1,47 MHz gemessen am 50 Ohm Abschlusswiderstand.


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 11. January 2016, 12:39:03

Hallo Andreas

ich habe wie gesagt eine Kit von M0NKA.
Werde aber mal die alternativen PIN-Dioden von Farnell/HBE bestellen.

Brauche sowiso noch einen neuen Prozessor :( weil meine BIAS Einstellung nicht mehr richtig geht.
Z.Z. habe ich den Ruhestrom per Poti eingestellt.

Das Verhältniss BE-Preis zu Versandkosten ist nur z.Z. noch nicht so prickelnd.

73 dr Ronald


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 11. January 2016, 13:05:51

Hallo Ronald,

hat sich ja erledigt - mit den Dioden von Farnell haben einige auch Probleme.

An dieser Stelle muss ich zum Mitleser werden - ich kann die Probleme weder nachvollziehen noch irgendwie erklären.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 11. January 2016, 23:03:48

Vielleicht habe ich vor lauter Freude nicht deutlich genug mitgeteilt, dass mein mcHF jetzt ohne Schwingprobleme arbeitet, seit ich R54 im Antennenschalter wieder auf 22k umgelötet habe.

Die Signalverzerrungen in den Oszillogrammen oben sind Harmonische, die bei mir auf alle Bändern ab etwas 5 Watt out sichtbar werden, aber so nur VOR dem Tiefpassfilter.

Wenn ich C74 entferne, nimmt die Ausgangsleistung um 0.1W Watt zu, also unwesentlich. Das heißt für mich, dass ich keinerlei Anlass sehe, im Bereich der PIN-Dioden etwas zu ändern, außer R54 = 22k.

Den Erfolg meiner langen Fehlersuch habe ich heute in einem einstündigen QSO auf 40m gefeiert. Es gab sehr gute Rapporte, Staunen über die von mir angebene Leistung von 15 Watt PEP und ein großes Interesse an dem mcHF.
Ich habe darauf hin auf meiner QRZ Seite einen Link auf dieses Forum gesetzt.

Auch die Audioqualität im Empfang war wieder überzeugend. Hier mal wieder eine Kostprobe:http://youtu.be/ZiyZKWnMjwQ (http://youtu.be/ZiyZKWnMjwQ)

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 12. January 2016, 05:29:39

????
R54 ist im Sendefall sozusagen "ohne Funktion". Es fließt nur im Empfangsfall ein Strom über diese Diode. Clint (und vielen anderen) ist aufgefallen, dass der Empfang schwacher (!!) Signale deutlich besser wird, wenn man D3 im Empfangsfall überbrückt - was eigentlich nicht sein sollte, wenn diese Diode "richtig durchschalten" würde. Das tut sie aber nicht, wenn R54 22K hat. Der damit generierte Maximalstrom durch D3 ist so niedrig, dass der Innenwiderstand der Diode für die Empfangs-HF im Bereich von 100...200 Ohm ist. Dadurch werden Empfangsignale um ca. 6dB gedämpft. Schwache Signale sind somit "weg".

Im Sendefall ist ANT_RX_ON LOW und damit sperrt D3 (kein Stromfluss) und R54 ist ohne Funktion.

Wenn man nun R54 verkleinert, um den Stromfluss zu erhöhen, dann fliesst ein Teil des Stromes im Empfangsfall jetzt ungewollt auch durch D4 - diese beginnt ebenfalls zu leiten und schließt den eben gewonnenen Teil Empfangsspannung nach Masse kurz :o. Also musste im gleichen Zuge auch R53 verkleinert werden, wodurch der höhere Strom durch D3 nun nicht durch D4, sondern durch R53 weiterfließt. Die Schwellenspannung von D4 wird nicht erreicht, D4 sperrt also im Empfangsfall komplett (was auch beabsichtigt ist). Im Sendefall ist D4 nun stärker durchgeschaltet, was sowohl für den Sendefall als auch für den Empfangsfall ohne Bedeutung ist.

Ich konnte die Zunahme der Empfängerempfindlichkeit für schwache Signale durch diese Mod ebenfalls signifikant feststellen und halte diese Mod daher ebenfalls für sehr wichtig.

Mir verschließt sich vollkommen, wie ein Widerstand, durch den im Sendefall kein Strom fließt, eine Schwingneigung hervorrufen kann. Der einzige Strom, der real existent ist, wäre der Strom, der durch die im Sendefall entstehende negative Spannung dort (!) über R54 nach Masse abfließt. Wie ein zusätzlicher Strom durch einen Widerstand im Kiloohmbereich an einer Stelle, an der 50 Ohm Impedanz sind, irgendwas bewirken soll - keine logische Erklärung.

Vielleicht versuchst Du mal, mit "gemoddetem" Widerstand R54 zu RFC2 parallel einen Widerstand zu legen, um die Sch*** Eigenresonanzen der SMD-Drossel zu bedämpfen. Irgendwas zwischen 220R und 2.2K halte ich für sinnvoll.

Nochmal: bei Einsatz des Originalwiderstandes für R54 gehen ca. 6dB an Empfängerempfindlichkeit verloren, was bei schwachen Signalen deren Tod bedeutet...

Feedback willkommen!
Eventuell schwingen so viele andere mcHFs deswegen nicht, weil die Induktivitäten so großen Schwankungen in der Qualität unterworfen sind ?

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 12. January 2016, 06:25:10

Ok,Andreas, ich habe im Moment auch keine Erklärung für das Phänomen. Aber ich habe heute Zeit, um mich darum zu kümmern. Mehr dazu im Laufe des Vormittags.
73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DG8WM on 12. January 2016, 12:43:59

Hallo Andreas,

welche Pin-Dioden hast Du in Deinem mcHF verwendet. Die Originalen (MA4P7102F) oder den Ersatztyp (BAP64-02, 115)?


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 12. January 2016, 12:47:04

Ich habe von beiden Dioden welche in meinen mcHFs verbaut (ich habe mehrere mcHFs - zu "Forschungszwecken" 8)


Nur bei den "dicken" Dioden ist die Mod nötig. Die anderen habe ich schon mit Bedacht so ausgewählt, dass sie schon bei niedrigeren Strömen sicher durchschalten. Hier ist die Mod nicht nötig - schadet aber auch nicht.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 12. January 2016, 15:04:18

So, hier kommen die Ergebnisse meiner Messungen zum Thema Induktivitäten.

Links sieht man den Messaufbau. Der VNA speist unten am DUT (englisch Device Under Test) ein. Das Messobjekt stellt mit dem 50Ohm Eingang oben (DET Detekor) einen Spannungsteiler dar, dessen Teilungsverhältnis angezeigt wird.

Rechts sieht man meine Bastelei zum Auslöten von SMD Zweibeinern.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 12. January 2016, 15:07:43

Und hier die Messergebnisse. Man sieht schön die Resonanz der SMD Drossel.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 12. January 2016, 15:28:00

...und wenn Du diese beiden Kurven jemandem zeigst, der sowas interpretieren kann und ihm nicht sagst, was Du jeweils angeschlossen hast: er würde bei der Kurve links mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf eine Drossel tippen.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 12. January 2016, 22:18:17

Ich habe heute das S-Meter-Anzeige des mcHF bei 10 MHz durchgemessen und bin sehr überrascht, wie gut die Messwerte mit der Theorie übereinstimmen. Wenn man die Tests von geläufigen Transceivern betrachtet, findet man dort weit größere Abweichungen.
Wieder ein Argument für den mcHF!

Auffällig ist die Abweichung durchgängige um -0,5 S-Stufen. Dies könnte mit meiner aktuellen Modifikation in der Antennenumschaltung (R54=22k) zusammenhängen. Ich werde morgen mal die Empfangsdämpfung in diesem Bereich messen.

Hier die Werte, links die tatsächliche Eingangsspannung in dBm, dann der im Dispaly angezeigte Wert und rechts die Abweichung der Anzeige vom dem theoretischen Wert.
Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet. :o

Input Display Abweichung
dBm    Anzeige   der Anzeige
-107 S3    -0,6S
-101 S4 -0,6S
-94 S5    -0,5S
-88 S6    -0,5S
-82 S7    -0,5S
-76 S8    -0,5S
-70 S9    -0,5S
-60    +10db -3db
-50    +18db -5db
-40    +22db -11db
-30    +40db -3db

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 12. January 2016, 22:52:25

Ich konnte es nicht lassen und habe heute nacht noch die Dämpfung der Antennenumschaltung bei 10 MHz gemessen. Es sind exakt die -3db, die bei den meisten S-Werten zu wenig angezeigt werden.
Damit kann ich leben, denn eine halbe S-Stufe spielen in der Praxis - für mich wohlgemerkt - keine Rolle.

Der mcHF ist schon ein tolles Teil, endlich kann ich verlässliche Rapporte geben!

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 13. January 2016, 08:15:10

Das ist in der Tat eine Frage der generellen Einstellung.

Einige bauen mit einem gigantischen Aufwand Gittermasten mit 40m 3-Element-Antennen, um 3dB Empfangsgewinn zu haben und freuen sich wie ein Schneekönig, wenn es ihnen gelungen ist.

Wir bekommen beim mcHF diesen Gewinn durch simples Umlöten eines falsch dimensionierten Widerstandes - weit preiswerter und einfacher, als den halben Garten umzugraben ::)

Meine Philosophie ist da, dass man alles, was mit vertretbarem technischen Aufwand am Empfang zu verbessern ist, auch tun sollte.

Daher würde es mich wirklich brennend interessieren, was die physikalische Begründung dafür ist, dass dein mcHF bei Einsatz des niederohmigeren Widerstandes eine Schwingneigung hat. Wie schon weiter oben in der Beschreibung der Funktion des Umschalters von mir ausgesagt, kann es keine Ursache sein, die man "im Schaltplan finden und erkennen" kann. Wenn sich alle Bauteile so verhalten würden, wie sie es sollen, dann würde die Veränderung des Widerstandes keinen Einfluss auf die Sendefunktion haben. Es muss also eine "parasitäre" Eigenschaft sein - aber welche??

vy 73
Andreas

EDIT:
Da mein mcHF keinerlei Schwingneigung zeigt, kann ich nicht alleine weiterforschen. Meine Vermutung wäre jetzt, dass es Streuungen in den Diodenkennlinien sind. Von daher wäre es interessant, wie sich der mcHF verhält, wenn man in einen zum schwingen neigenden mcHF andere Pin-Dioden einsetzt. Es gibt auch welche, die für Frequenzen unterhalb 1MHz noch keine nennenswerten Gleichrichtereigenschaften haben:

http://www.microsemi.com/document-portal/doc_view/11591-wt6-19-pdf (http://www.microsemi.com/document-portal/doc_view/11591-wt6-19-pdf)

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 13. January 2016, 12:14:49

moin in die Schwingerrunde,

nachdem meine Kopfschmerzen vom 'gegen die Wand rennen' wieder abgeklungen sind, kann ich einige Neuigkeiten zum Thema beisteuern. Ich war eine Weile ohne jede Leistung am Ausgang, nachdem ich die Mod RF-04-:-11 durch optische Verschönerung verschlimmbessert und gleichzeitig irgendeine andere Änderung im Zusammenhang mit der Schwingneigung vorgenommen hatte. Die Fehlersuche hatte viele Frustrationen und noch mehr Änderungen zur Folge, bis ich im Ausschlussverfahren endlich fündig wurde.

Nun aber zum Thema. Auch bei mir scheint der Schwinghase im Antennenschalter zu hocken. Die Entfernung des Koppelkondensators C78 hat zur Folge, dass das Ausgangssignal auf allen Bändern, also auch auf 60m sauber ist (@Andreas: auf diesem Band hat Änderungen des Menüpunkts #291 keine Auswirkung auf die erzielte Leistung. Diese bleibt immer konstant bei 3,5dBm. Mit #301 kann ich die Leistung wie gewünscht ändern. Was habe ich hier wieder falsch gemacht?). Weiterhin lassen sich auf den Bändern bis einschließlich 20m 10W Ausgangsleistung ohne Schwierigkeiten einstellen. Auf den höheren Bändern nimmt die maximal erzielbare Ausgangsleistung sukzessive ab, auf 10m kann ich z.Zt. max. 3,5W erreichen. Diese Ergebnisse werden mit den Mods an T5 und RFC5 / RFC6 erzielt, T6 und T7 sind noch Original.

Danach habe ich C78 wieder bestückt und die von Andreas verdächtigte Drossel RFC2 getauscht. Weder eine Drossel auf einem kleinen Ringkern noch auf einem BN43-2402 erbrachten irgendeine Veränderung des Schwingverhaltens. Das 'Vögelchen' scheint also nicht die Ursache zu sein.

Nach Rückbau der SMD-Drossel habe ich den von Chris erwähnten R54 (ich habe die Mod RF-04-!-007 eingebaut) sukzessive erhöht. Zusammenfassend kann ich sagen, dass hier signifikante Änderungen der Schwingneigung zu beobachten sind, die aber für mich keine erkennbare Systematik zeigen. Mal wird’s auf dem einen Band besser, dafür geht der Trouble dann auf einem anderen Band erst los. Außer 80m und den Bändern von 17m an aufwärts sind alle Bereiche dazwischen mehr oder weniger betroffen. Auch 20m, das ursprünglich keine Schwingneigung aufwies, war zeitweise betroffen. Was mich aber besonders betrübt, selbst die bei Chris erfolgreiche Rückkehr zum R54-Originalwert (22kOhm) brachte meinen mcHF nicht zur Ruhe.

Ich hänge mal eine Tabelle an, die einen Überblick über die mit und ohne C78 (Mod RF-04-!-007 eingebaut) erzielten Ergebnisse gibt. Darin gibt’s auch Bilder vom Analyser und Oszilloskop, die die Effekte zeigen.

Fazit: Wenn ich günstig an zwei der BAP64-02 PIN-Dioden gelangen könnte (Im Moment kein Bedarf an Teilen von Mouser oder Farnell resp. HBE) würde ich diese gerne im Austausch gegen die MAP7102F einsetzen. Ansonsten bleibt immer noch die Möglichkeit unter Verlust von QSK vor dem C78 ein Reedrelais (habe ich noch „auf Tasche“) einzubauen und den Antennenschalter im Sendefall vollständig von der PA zu trennen. Käme dem Entfernen von C78 gleich.

In diesem Sinn … munter bleiben
73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 13. January 2016, 12:23:40

Jetzt habe ich meinen eigenen Betrag gelöscht. ??? ??? Ich hoffe, das Bild erklärt sich selbst.

Also Andreas, dein Interesse hat mich (mal wieder, hi) motiviert, die Problematik genauer zu untersuchen.

Und jetzt habe ich auch einen Lösungsansatz gefunden. Mir ist die hohe Spannung an C79 sofort aufgefallen und ich habe ihn mit 1uF Folie überbrückt. Und die Kippschwingung setzt aus. ;D

Vielleicht ist das die Lösung, die alle zufriedenstellt.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 13. January 2016, 12:26:59

Quote from: DF8OE on 13. January 2016, 08:15:10
Das ist in der Tat eine Frage der generellen Einstellung.

Einige bauen mit einem gigantischen Aufwand Gittermasten mit 40m 3-Element-Antennen, um 3dB Empfangsgewinn zu haben und freuen sich wie ein Schneekönig, wenn es ihnen gelungen ist.

Wir bekommen beim mcHF diesen Gewinn durch simples Umlöten eines falsch dimensionierten Widerstandes - weit preiswerter und einfacher, als den halben Garten umzugraben ::)

Meine Philosophie ist da, dass man alles, was mit vertretbarem technischen Aufwand am Empfang zu verbessern ist, auch tun sollte.


Ich gebe zu bedenken, dass wir ein QRP-Gerät bauen. Ich glaube, dass es im praktischen Betrieb wenig erfolgreich sein wird, Stationen anzurufen, die bei uns 'an der Grasnarbe' zu hören sind. Die anzurufende Station sollte mindestens mit S6 ankommen, damit ein Ruf erfolgreich ist. Insofern ist ein 3dB (1/2 S-Stufe) Empfindlichkeitsverlust für mich allemal verkraftbar.
Quote from: DF8OE on 13. January 2016, 08:15:10
Daher würde es mich wirklich brennend interessieren, was die physikalische Begründung dafür ist, dass dein mcHF bei Einsatz des niederohmigeren Widerstandes eine Schwingneigung hat. Wie schon weiter oben in der Beschreibung der Funktion des Umschalters von mir ausgesagt, kann es keine Ursache sein, die man "im Schaltplan finden und erkennen" kann. Wenn sich alle Bauteile so verhalten würden, wie sie es sollen, dann würde die Veränderung des Widerstandes keinen Einfluss auf die Sendefunktion haben. Es muss also eine "parasitäre" Eigenschaft sein - aber welche??


Das würde mich auch brennend interessieren. Ich möchte gerne noch andere PIN-Dioden probieren. Wenn jemand eine preiswerte Bezugsquelle OHNE im Verhältnis zum Bauelement exorbitanten Versandkosten kennt, bitte melden.

73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 13. January 2016, 12:38:59

Hallo Wolf,

die Info, dass die Drosseln nicht die Ursache sind, ist schon mal sehr gut und wichtig. Ich vermute daher die Ursache in den PIN-Dioden, da diese ein deutlich frequenzabhängiges Verhalten haben (sollen und müssen)!

Also liegt hier sehr wahrscheinlich Handlungsbedarf...


Zu den Ausgangsleistungseinstellungen auf 60m:
Dies sind seit Monaten bekannte Hardware-Bugs, die Clint damals bei der Implementierung des 60m-Bandes passiert sind. Ich hate geduldig gewartet, ob Clint diese "Kleinigkeit" irgendwann mal fixed - bislang vergeblich.

Daher habe ich in meinen devel-Versionen diesen kleinen Bug beseitigt. Auch unterstützt meine derzeitige Devel schon aktiv das 160m-Band, ohne Hardware-Erweiterung mit ein paar kleinen Lücken, auf denen der SI570 nicht rastet. Die Firmware ist auch schon vorbereitet auf den Einsatz der beiden demnächst verfügbaren Erweiterungsplatinen.

rf-Band-Platine:
RX 15KHz...80MHz
TX zusätzlich 2200m/630m/160m/6m/4m (alles durchgängig ohne Gaps)

vhfuhf-Platine:
RX: 80MHz...2GHz
TX: 2m/70cm/23cm

Die Firmware läuft bei mir schon im Produktivbetrieb - ist also stabil. Ich denke, dass sich hier die internationale Gruppe und unsere deutsche Gruppe auseinanderentwickeln werden, da die Firmware einen "Pferdefuß" hat:
Durch die Implementierung der zusätzlichen Bänder war es programmtechnisch nicht zu vermeiden, dass die Konfigurationsdaten der älteren Firmwareversionen beim Aufspielen dieser neuen Versin "geschreddert" werden. Bedeutet, dass man nach dem Aufspielen einen "Generalreset" durchführen sollte und dann alle Einstellungen einmal neu eingeben muss. Das ist nur einmal nötig (es sei denn, irgendwann kommt wieder ein neues Afu-Band - dann würde das Spiel von neuem beginnen) - danach bleiben alle Einstellungen wieder erhalten. Zur Zeit ist die Firmware in meinen "daily Snapshots" als Binary downzuloaden.

Ich werde auf jeden Fall KEINE ZWEI VERSIONEN PFLEGEN (eine mit den neuen Band-Implementierungen und eine ohne) - bedeutet, dass meine weiteren Verbesserungen und Neuimplementierungen es zwingend nach sich ziehen, dass man einmal diesen Schritt der Neueingabe der Konfiguration geht.

Soviel "langer Text" zum "kleinen 60m Bug" ::)

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 13. January 2016, 12:55:27

dr Andreas,

danke für die ausführliche Antwort.

In diesem Fall bin ich also ausnahmsweise nicht der Dämlackel ;-).

Ich werde nochmal weiter forschen, welche Möglichkeiten es gibt, meinen mcHF sauber zu bekommen. Manche Babies sind halt später stubenrein ...

73 Wolf DK1IP ... im Moment zweigeteilt zwischen mcHF und der Suche nach K5P (Palmyra) ...

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 13. January 2016, 21:28:48

Hallo Chris und allen Mit-Schwingern

Hier meine Erkenntisse :
Auf Grund deiner Forschung und dem Tip mit dem Parallel-C zu C79 habe ich das eben bei mir getestet.
Die 1µ haben bei mir nicht gereicht bzw. nur die Kippfrequenz geändert.
Darauf hin war ich grob und habe einen 47µ Elko genommen -> Ruhe :)
Bis ich gemerkt habe das der Elko falsch herum ist ( bzw. ungeeignet ist)
Bei RX stehen dort zwar + 0,8V und bei TX aber ~ -10V.
Also den Elko "richtig" rum rein und nun schwingt das Teil im 3Hz Takt ???
Ich hab dann mal gemessen was da für ein Strom fließt wenn der Elko falsch drin ist : ~ 5mA.
Ok, bei 10V sind das 2K, also mal 2,2k parallel zu C79 ( ohen extra C) und : Ruhe !
Da diese 2,2k einen zusätzlichen Strom ziehen sind die 3,9k für R54 zu groß.
Ich habe dort ebenfalls 2,2k rein gesetzt und damit ist nun alles ok. Spanung an D3 Anode ~ 0,95V und Anode D4 ~ 0.34V.

Mein Erklärversuch:
Mich hatte ja schon die letzten Tage, als ich die hohe negative Spannung gemessen habe, gewundert was diese Spannung bewirkt.
Denn die treibt (oder zieht) ja einen extra Strom durch R54.
Das sind bei z.B. -10V und den 3,9K ~ 2,5mA.
Der Strom wird aus U7 gezogen, also eigentlich unkritisch.
Das verursacht aber trotzdem offenbar Effekte in der HF-Erzeugung/Modulation, so das es zu diesen niederfrequenten Kipp-Schwingungen führt. Die gleichgerichtet negative Spannung an C79 ändert sich sehr stark von 0 bis -10V.
Ich habe noch mal alle Abblock-C´s in diesen Bereichen kontrolliet, keine offen Lötstelle.
Auch ein zusätzlicher C parallel zu C34 brachte keine Änderung.

Was also genau passiert ist noch unklar.
Vermutlich morgen bekomme ich die alternativen PIN-Dioden.
Mal sehen was da passiert.

73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 14. January 2016, 08:10:50

Hallo Ronald,

dieser Ansatz ist eine Steilvorlage - denke ich.

Leg mal über C79 eine Siliziumdiode (1N4148 o.ä.) mit der Anode an Masse. Damit verhinderst Du, dass die negative Spannung dort größer als 0.7V wird...

Bin gespannt auf dein Feedback!

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 14. January 2016, 08:31:34

guten Morgen in die Schwingerrunde,

Ich habe gestern auch mal C79 variiert. Zunächst 10mikroF-Tantal parallel, dann von 2,2mikroF (Keramik) einfach, 2 in Reihe und 3 in Reihe bis zu 300nF (Keramik) runter: Veränderungen aber kein Ende der Schwingerei.
Das kann also auch nicht die Lösung (bei mir!) sein.

@Ronald: welche PIN-Dioden bekommst du? Bitte über Erfolg/Misserfolg hier berichten.
Außerdem ... wenn an Anode D3 +0,95V (?) und an der Anode D4 (=Katode D3, oder?) gleichzeitig +0,34V (?) stehen, ist doch D3 in Durchlassrichtung (niederohmig) geschaltet. Laut Datenblatt MAP7100 liegt der Durchlasswiderstand bei 1mA Durchlassstrom unter 10Ohm. Im Sendefall sollte sie aber doch (hochohmig) sperren? Habe ich da einen Denkfehler? M.E. sollte im Sendefall D3 negativ vorgespannt, also hochohmig sein. Bitte korrigieren, wenn ich hier falsch liege.

Wie ich den Antennenschalter sehe, übernimmt er die Funktion einen Schließers: Im TX-Fall ist D3 hochohmig = Schließer offen, Restströme werden über D4 niederohmig abgeleitet. Im RX-Fall soll D3 bestmöglich leiten = Schließer geschlossen, D4 liegt parallel zu den BPFs, und hat - da hochohmig - keinen Einfluss (hoffentlich).

... ich glaube, ich nehme doch ein Relais ...

73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 14. January 2016, 08:41:18

Im TX-Fall ist ANT_RX_ON Low und ANT_TX_ON High --> D3 in Sperrichtung. Durch die Gleichrichtung von HF wird an der Anode von D3 sogar ein negatives Potential aufgebaut --> sperrt garantiert.

Ein Relais hat nur den Nachteil ,dass man in CW keinen Break-in-Betrieb machen kann, weil die Umschaltzeit zu lang ist. Könnte auch bei Telefonie stören - habe ich aber nicht ausprobiert. Sonst wäre das ok.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 14. January 2016, 09:11:50

Quote from: DF8OE on 14. January 2016, 08:41:18
Im TX-Fall ist ANT_RX_ON Low und ANT_TX_ON High --> D3 in Sperrichtung. Durch die Gleichrichtung von HF wird an der Anode von D3 sogar ein negatives Potential aufgebaut --> sperrt garantiert.


Ja, so sollte es sein, aber guck mal Ronalds Messwerte an, die sagen etwas anderes, wenn ich das richtig interpretiere.
Quote from: DF8OE on 14. January 2016, 08:41:18
Ein Relais hat nur den Nachteil ,dass man in CW keinen Break-in-Betrieb machen kann, weil die Umschaltzeit zu lang ist. Könnte auch bei Telefonie stören - habe ich aber nicht ausprobiert. Sonst wäre das ok.


Das hatte ich schon geschrieben. QSK geht nicht mehr. Aber so ein Minirelais in DIL-Form hat max. 0,5ms An- und Abfallzeit (incl. Prellen, siehe Günther Produktkatalog: Typ 3570-1301 5V einschl. Schutzdiode, Spulenwiderstand 500Ohm, zieht also max. 10mA im RX-Fall). Für andere Betriebsarten (Fonie, RTTY, PSK) dürfte das nichts ausmachen.

Ist die primitive Methode Marke 'alter Sack'. Trotzdem würde ich gerne mal andere PIN-Dioden probieren ... wenn nur nicht die Versandkosten im Verhältnis so hoch wären.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 14. January 2016, 09:14:01

Ich sehe keinen Widerspruch in den Messwerten von Ronald. Sie bestätigen das, was ich geschrieben habe - oder habe ich was übersehen?

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 14. January 2016, 09:14:10

... ach und übrigens, das mit der 1N4148 geht bei mir auch nicht. Hab's gerade probiert. Da geht ab 60m aufwärts die Leistung flöten (>-10dB).

Hoffentlich nicht in meinen RX-Eingang oder die BPF davor ... grrr

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 14. January 2016, 09:17:49

Quote from: DF8OE on 14. January 2016, 09:14:01
Ich sehe keinen Widerspruch in den Messwerten von Ronald. Sie bestätigen das, was ich geschrieben habe - oder habe ich was übersehen?


Die Anode D3 ist doch positiver als die Anode D4: 0,95V vs. 0,34V. Ich gehe davon aus, dass das im TX-Fall gemessen wurde. Siehe auch meine Fragezeichen hinter meinen Kommentaren.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 14. January 2016, 09:28:19

Quote:
Bei RX stehen dort zwar + 0,8V und bei TX aber ~ -10V.
.

Das ist der TX-Fall.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 14. January 2016, 09:45:37

Quote from: DL4HUF on 13. January 2016, 21:28:48
Darauf hin war ich grob und habe einen 47µ Elko genommen -> Ruhe :)
Bis ich gemerkt habe das der Elko falsch herum ist ( bzw. ungeeignet ist)
Bei RX stehen dort zwar + 0,8V und bei TX aber ~ -10V.
Also den Elko "richtig" rum rein und nun schwingt das Teil im 3Hz Takt ???


Mit dem Elko revers drin ... und sonst? Elko raus und stattdessen den 2k2 rein. Immer noch -10V?

73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 14. January 2016, 10:02:23

Quote from: DK1IP on 14. January 2016, 09:17:49
Quote from: DF8OE on 14. January 2016, 09:14:01
Ich sehe keinen Widerspruch in den Messwerten von Ronald. Sie bestätigen das, was ich geschrieben habe - oder habe ich was übersehen?


Die Anode D3 ist doch positiver als die Anode D4: 0,95V vs. 0,34V. Ich gehe davon aus, dass das im TX-Fall gemessen wurde. Siehe auch meine Fragezeichen hinter meinen Kommentaren.



Hallo OMs

Sorry das ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe.
Die Spannung von +0,95V und +0,34V sind selbstverständlich im RX-Fall.
Ich wollte damit ausdrücken das durch den zusätlichen Widerstand nach Masse (und dem verringern von R54 auf 2,2k) die PIN-Dioden trotzdem ausreichend Strom bekommen um beim RX niederohmig zu sein.

Bestellt habe ich bei HBE die PIN-Dioden aus der BOM-Liste hier von I40.
(Art. 1757789, NXP BAP64-02,115 PIN-DIODE)

@Andreas
Das mit der Diode über C79 habe ich getestet, das geht aber schief weil die Drossen anfängt zu qualmen :o
Die ~ -10V werden ja praktisch kurzgeschlossen und da ist offenbar auch Leistung dahinter so das da richtig Strom fließt.
Hinter R54 bringt es nichts mehr. Da habe ich so ~ -200mV gemessen.

Ich denke das es Rückwirkungen dieser Spannung über den U7 gibt.
Chris hat die Rückwirkungen mit dem größeren R54 erreicht und ich eben mit dem ableiten eines Stroms nach Masse.

Kleines Feature-Request für die Firmware : bei laufendem Sender den "tune long press -> tune taste disable" abschalten.
Sonst bekommt man den Sender nicht aus ohne noch mal "tune long press" und noch mal kurz zu drücken.

73 de Ronald


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 14. January 2016, 10:06:53

Hallo Ronald,

das mit dem ""TX disable" war mir auch schon mal aufgefallen - ich hatte es aber aus der Peilung verloren. Werde ich kurzfristig einbauen.

Wenn da richtig Leistung steht:
Vertausche mal RFC2 und R54. Was passiert dann?

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 14. January 2016, 10:08:18

ok, heute Abend.
73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 14. January 2016, 11:01:37

Danke für die Klärung Ronald. Jetzt wird's deutlich.

Die BAPs hätte ich auch gerne, aber Bauteilkosten von unter 1Euro vs. Versandkosten von 10,95Euro sind mir dann doch ssu ville ;-). Muss mal schauen, ob ich hier eine Sammelbestellung zusammen bekomme.

Allgemein zum Thema PIN-Diode für mein Verständnis:

Zitat Wikipedia>
Im Gleichstrombetrieb funktioniert die pin-Diode ähnlich wie eine normale Halbleiterdiode, nur bei Schaltvorgängen macht sich die hohe Anzahl der in der i-Schicht gespeicherten Ladungsträger bemerkbar. Für Wechselstrom besitzt die pin-Diode bis ca. 10 MHz (abhängig von der Dicke der i-Schicht) Gleichrichtereigenschaften. Oberhalb von 10 MHz verhält sie sich wie ein ohmscher Widerstand, der umgekehrt proportional zum mittleren Strom I_durchlass durch die Diode ist.
<Zitat Ende

Für mich bedeutet das, sobald sich die Diode im 'Schalterbereich' befindet, der durch den Durchlassstrom vorgegeben ist, funktioniert sie wie ein regelbarer Widerstand. Dieses Verhalten ist abhängig vom Diodentyp, nämlich von der Dicke der i-Schicht. Diese ist ausschlaggebend für den 'Frequenzgang' der PIN-Diode. D.h., falls und nur falls dieser Diodentyp nicht besonders geeignet ist, weil er eben UNTER 14MHz noch Gleichrichtereigenschaften aufweist (Parameterstreuungen), könnte das die Erklärung für das seltsame Schwingverhalten bei mir sein und die von dir gemessene hohe negative Spannung an C79 sein. Keine Ahnung, welche anderen PIN-Dioden hier besser (?) als die verwendeten sind.

Andreas hat schon mal einen anderen Typ vorgeschlagen (UM7100 ??), den ich aber bisher bei keinem Distributor gefunden habe.

Ich bin auf deine Erfahrung mit den BAPs gespannt, Ronald.

Bis dann
73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 14. January 2016, 13:00:40

Quote from: DL4HUF on 01. January 1970, 00:24:12
Ich denke das es Rückwirkungen dieser Spannung über den U7 gibt.
Chris hat die Rückwirkungen mit dem größeren R54 erreicht und ich eben mit dem ableiten eines Stroms nach Masse.



Das ist auch meine aktuelle Vermutung. Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass durch den Widerstand R53=220R im Sendefall ca.20mA fließen. Damit ist das absolute Strommaximum von U7 erreicht und es droht der Ausfall. Zudem hängt an diesem IC die PTT 5V Leitung, die wiederum die BIAS für die Treiberstufe liefert.
Ich werde mal auch R53 demodifizieren und wieder auf 1k bringen.

73 Chris

Edit: Vielleicht breitet sich der Stromimpuls auf auf VCC 5V aus.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 14. January 2016, 14:32:28

Um hier etwas einzugrenzen, sollte man folgendes probieren:

1) RFC2 auslöten. Was passiert dann?
wenn Schwinger weg sind -->
2)anstelle von RFC2 den Widerstand R54 einlöten und C79 mit einem Draht überbrücken.
Schwinger weg?

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 14. January 2016, 20:25:19

Hallo OMs

Also heute sind auch noch die anderen PIN-Dioden gekommen.
Aber die bringen keine Änderung, eher im Gegenteil.
Abgesehen davon das die Dinger wirklich sehr klein sind und mir eine von der Pizette gefallen ist, was eine 1/4h Suche zur Folge hatte habe ich den Eindruck das sie nicht so gut als PIN-Diode wirken.
Der Gleichrichter-Effekt ist auch bei höheren Bändern noch deutlich vorhanden.
Außerdem was mir eine nach wenigen Minuten Full Power gestorben.
Warum ist mir nicht klar. Ich habe darauf hin R54 auf 12k und R53 auf 470 geändert.
(die 22K erscheinen mir wirklich zu groß, sind nur ~ 180µA Strom).
Mit diesen Werte war das Schwingen aber sogar auf mehreren Bänder z.B. auch auf 17m.
Wie groß die Dämpfung dieser PIN-Dioden bei welchem Strom ist kann ich leider nicht messen, dafür habe ich keine Meßmittel.

Was aber wirklich funktioniert ist der Austausch von RFC2 <-> R54 !!! :)
Damit gibt es keine Rückwirkungen mehr.
Über den Widerstand an Stelle von RFC2 kommt so wenig HF, die dann von C79 noch nach Masse geleitet wird, das man vermutlich sogar RFC2 auf dem R54-Platz weg lassen könnte.
An Gleichspannung messe ich noch maximal ~ -80mV an der Stelle. (somit erübrigt sich auch eine Diode)
Alles bleibt ruhig, selbst bei 20W auf 40m.

Mehr werde ich an der Stelle wohl nicht mehr testen.
Wenn das andere mit dem Tausch bestätigen wird wäre das ev. eine zu empfehlende Mod. um generell Problemen aus dem Weg zu gehen.
Denn ohne Überprüfung der Hüllkurve mit einem Oszi sieht man diese Kippschwingungen nicht !

Generell verursacht diese PIN-Dioden-Schaltung vor allem auf den unteren Bändern wohl deutliche Oberwellen. Darum die komische Signalform an C78/D3.
Das wird zwar mit dem TP wieder rausgefiltert, aber "verbraucht" auch Leistung. Alternativ ein Relais ist sicher keine schlechte Idee wenn man mit der Umschaltzeit leben kann.


73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 14. January 2016, 22:33:55

Quote from: DL4HUF on 14. January 2016, 20:25:19
Was aber wirklich funktioniert ist der Austausch von RFC2 <-> R54 !!! :)


Ich gratuliere dir zu deiner Lösung, Roland. Du solltest aber bedenken, dass der Ausgang des NOR-Gatters in U7 über RFC2 am 100nF Kondensator liegt. Bei den steilen Umschaltflanken kommt das einem Kurzschluss gleich, der das IC gefährdet und dessen Spike sich auf VCC_5V ausbreiten kann. Es sollte also ein kleiner Serienwiderstand von vielleicht 470R vorgeschaltet werden.
Quote from: DL4HUF on 14. January 2016, 20:25:19
Generell verursacht diese PIN-Dioden-Schaltung vor allem auf den unteren Bändern wohl deutliche Oberwellen. Darum die komische Signalform an C78/D3.


Bis du sicher? Ich bemerke auch die Abweichung vom Sinus ab 5 Watt, bin mir aber sicher, dass die auch ohne C78, d.h. ohne PIN-Diodenschaltung aufgetreten sind. Es handelt sich wohl um die Signalverzerrungen der übersteuerten PA.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 14. January 2016, 22:53:43

So, heute habe ich das Kapitel "Inbetriebnahme des RF boards" abgeschlossen. Aber zuvor habe ich noch zwei "Kleinigkeiten" ausprobiert.

1.) Der Widerstand R53 hat jetzt wieder 1k. Keine Probleme und U7 dankt es mir ;)
2.) T7 hatte vorübergehend 4 Sekundärwindungen. Die erwartete Leistungssteigerung blieb aus. Im Gegenteil, die Leistung fiel auf 80, 60 und 40m um 30% ab. :(. Daraufhin habe ich die Messung abgebrochen und schnell wieder den ursprünglichen Zustand T7 mit 2:3 hergestellt.

Hier die Ergebnisse für die 5Watt Einstellung und für FULL. Die Leistungswerte von FULL habe ich immer etwas 5-10% kleiner als die maximal möglichen eingestellt.

Betriebsspannung 14,8V
Band Gain P Gain P
80m 07 6W 35 12W
60m ~ 2W 28 14W
40m 08 5W 30 16W
30m 10 5W 25 14W
20m 14 5W 60 12W
17m 17 5W 42 12W
15m 20 5W 49 10W
12m 21 5W 55 09W
10m 20 5W 60 08W

Damit bin ich zufrieden und werde morgen endlich mal wieder qrv sein. Vielleicht mag sich jemand mit mir verabreden auf 40m gegen 14.00 Uhr?!?

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF9EH on 16. January 2016, 16:10:53

Hallo Chris,
also auch ich hatte Probleme mit Schwingneigung. Dank eurer "Forschungsarbeit" habe ich das in den Griff bekommen.

Der Tipp vom Roland:
Quote from: DL4HUF on 14. January 2016, 20:25:19
Was aber wirklich funktioniert ist der Austausch von RFC2 <-> R54 !!! :)



hat auch bei mir funktioniert.
Ich habe auch gleich deinem Rat folgend einen 470Ohm Widerstand vor RFC2 geschaltet.

73 de Klaus

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 19. January 2016, 14:05:44

moin in die Runde,

nach mehrtägigem intensiven Überlegen und Probieren, hat auch mein mcHF das Schwingen aufgegeben.

Fazit: Geholfen hat zunächst der Tausch RFC2 (Originaldrossel 47mikroH) <-> R54 (3,9kOhm), der die Schwingneigung reduzierte. Endgültig Ruhe kehrte aber erst nach dem Tausch RFC3 (Originaldrossel 47mikroH) <-> R53 (jetzt 1kOhm) ein. Jetzt sind alle Menüeinstellungen möglich.

Ob ich den Wert von R53 noch einmal verändere (gemäß Mod RF-04-!-007 sind dort 220Ohm einzubauen), weiß ich noch nicht. Zunächst mal bin ich froh, dass das Schwingen nun vorbei ist. Die Ausgangssignale sind sind nun sauber und sinusförmig, jetzt werde ich noch einmal versuchen, auf 12 und 10m etwas mehr an Leistung herauszukitzeln, vielleicht ist da doch mehr als 5W auf 10m möglich.

Empfangstechnisch habe ich durch die Veränderungen im Antennenschalter keine Auswirkungen ausmachen können. Diese Aussage beruht aber nur auf einfacher Beobachtung und ist nicht durch Messungen bestätigt.

73 Wolf, der sich hiermit aus dem Schwingerkreis verabschiedet ...

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 19. January 2016, 15:01:54

Klingt sehr gut.

Gratulation!

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL2JWL on 19. January 2016, 16:20:58

auch ich habe die Drosseln mit den Widerständen getauscht und so sind auch die Schwingungen auf 40m und 30m weg.
Den Widerstand R53 hatte ich auch auf den original Wert erhöht und hatte auf einmal so kleine Wölckchen über der D3. Nach Prüfung auf Erwärmung musste ich feststellen das die Diode D3 warm wurde. Dann habe ich den Wert auf 330 R geändert und so bleibt auch die D3 kühl.

73 Wolfgang ::)

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DG8WM on 19. January 2016, 16:40:23

Hallo Wolf,

mich würde interessieren, wie viele Windungen Du auf den T7 gewickelt hast.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 19. January 2016, 16:41:39

@ Wolfgang: ... das mit der heißen Diode (D3) muss ich noch überprüfen. Da hab' ich noch gar nicht drauf geachtet. Danke für den Tip!
73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 19. January 2016, 17:06:56

@Wolfgang: R53 wollte ich so groß wie möglich halten. Er liegt ja via BPF parallel zum RX-Eingang HF-mäßig durch C80 an Masse. 330Ohm || 50Ohm könnte sich THEORETISCH schon auf die Empfängerempfindlichkeit auswirken, daher meine Entscheidung für die 1kOhm-Lösung.

@ Werner: im Moment ist die PA-Lösung bei mir nach IZ6MAF. T6 entfällt, T7 hat primär 2Wdg. mit Mittelanzapfung direkt an RFC8 (14Wdg. auf FT50-43) - C106. Die Anzapfung blocke ich noch direkt am Trafo mit 100nF und weiter vorn (da wo's passt) mit 10mikroF/50V Elko (Tantal hatte ich nicht zur Hand) nach Masse ab. Sekundär hatte ich zunächst 4Wdg. Teflondraht, mehr Leistung bekam ich dann mit sekundär 3Wdg.. Die beiden Drains der RD16HHF habe ich dann bei T6 mit einem bedrahteten 270pF MicaC verbunden. Die von IZ6MAF vorgeschlagene Feedback-Reihenschaltung von je 680Ohm/100nF Drain zu Gate an den PA-FETs habe ich (aus Faulheit noch) NICHT eingebaut. Die Mod hierzu findest du im Yahoo-Forum bei den Files: 'IZ6MAF mcHF RF TX - SWR notes.doc'.

Die Test zum Messen hat das Gerät bis jetzt klaglos überstanden.

Ich habe noch vier FETs von der Box73 geordert, die ich mal versuche paarig zu sortieren. Vielleicht bringt das auch was, beruhigt zumindest den Erbauer ;-). Außerdem warte ich noch auf dünneren Teflondraht (meiner ist verbraucht), dann wird ein neuer T7 auf primär 3Wdg. - sekundär 4Wdg. getestet.

Wenn ich damit fertig bin, werde ich hier berichten.

Dann fehlt nur noch 'ne hübsche Kiste für den Kleinen ...

73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DG8WM on 19. January 2016, 17:20:57

Hallo Wolf,

danke für Deine rasche Antwort.

Ich werde diese Änderungen, Austausch der Drosseln und Widerstände R54, RFC2 und R53, RFC3 ebenfalls noch ausprobieren und dann berichten.

Für T6, 2T bif. und T7, 2T/4T habe ich bisher die Mod. nach Andreas eingesetzt.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 20. January 2016, 15:33:36

moin allerseits,

ich habe nochmal etwas herumprobiert und folgendes festgestellt:

Änderungen der BIAS-Widerstände R81/R82 haben deutlichen Einfluss auf die erzielbare Ausgangsleistung vor allem oberhalb 10MHz. Ausgehend von den Werten gemäß Mod RF-04-!-007(220Ohm) habe ich R81/R82 über 180Ohm auf 150Ohm verringert und eine Leistungsabnahme von ca. 6,5W@10m (220Ohm) auf 5,5W@10m gemessen.

Leider nimmt aber die Schwingneigung umgekehrt zu. Ich hatte zunächst mit voller Leistung (Full) und 220Ohm für R81/82 nirgendwo Selbsterregung der PA festgestellt. Dann habe ich mal die Leistungsstufen durchgeschaltet. Leider schwingt der mcHF in den Stellungen 5W und 2W auf 40m erneut. Verringere ich R81/R82 auf 120Ohm, schwingt er nur noch in Stellung 2W. Das könnte ich verschmerzen. Leider nimmt aber auch die Leistungsausbeute wieder ab (s.o.), auf 10m liegt dann die max. Leistung bei etwas ca. 5W.

Frage: Warum ist der mcHF so empfindlich auf unterschiedliche Ansteuerungspegel aka Leistungsstufen aus gerechnet auf 40m? Wenn man das Schwingungsspektrum auf dem Analyser beobachtet, gibt es unter bestimmten (Ansteuerung-)Bedingungen ein Maximum der Einzelschwingungen bei ca 5,9MHz. Dort muss irgendeine Resonanz liegen, die sich mir einfach nicht erschließt.

Hat irgendjemand eine Idee, wo die Ursache für dieses Verhalten zu suchen ist?

73 Wolf

Das Bild zeigt das Spektrum bei: Tune - 7,06MHz - 2W.
Die Mittenfrequenz des Analysers steht auf 7,06MHz, der Frequenzspan ist auf +/- 4MHz von der Mittenfrequenz eingestellt.


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 20. January 2016, 19:47:29

Die Ursache dürfte ein PCB-Design-Fehler sein.

Nicht jede Leiterbahn, die ein Programm verlegt, ist auch "richtig" so 8)

Ich würde niemals auf die Idee kommen, eine Leiterbahn, die eine hohe Impedanz hat (== Leiterbahnen zu den Gates) quer über die Platine zu verlegen und dann auch noch an den Auskoppelgliedern vorbei... Die Einkoppelungen auf diesen Leiterbahnen kann man nur "kleinkriegen", indem man die Impedanz durch eine möglichst niederohmige Wahl von R81/R82 verringert...

Ich arbeite derzeit an folgender sehr vielversprechender Mod:
- Leiterbahnen zu den Gate mit einem Cuttermesser direkt an den Gates trennen
- DC-Einspeisung so dicht wie möglich an den Gates durchführen (recht hochohmig)
- HF-Einspeisung über einen mittenangezapften Übertrager dicht an den Gates
- direkt davor (Unterseite des PCB) den Treiber (einen MMIC)
- HF vom BPF Ausgang zum Eingang des MMIC via Koaxleitung führen

Soll ja schließlich auch auf 6m und 4m noch laufen...


vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: OE3HKC on 20. January 2016, 20:35:56

Hallo und einen schönen Abend allerseits !

Habe mich gestern Abend kurz vorgestellt und freue mich, hier in der Runde mitschreiben zu dürfen, habe ja in den letzten Monaten im stillen Kämmerlein meinen mchf bestückt und meine Erfahrungen damit gesammelt...

Die software dieses Funkgerätes finde ich ganz toll, es wurde wirklich an alles gedacht, was sich ein operator nur wünschen kann...

Empfangsteil kann mit kommerziellen Geräten sicher auch mithalten, habe mit einem DX70 von Alinco verglichen, der im Rauschmaß wesentlich schlechter abschnitt...

Sendeteil ist eine reine Katastrophe, egal, ob es sich um die Dimensionierung der einzelnen Stufen oder auch das common impedance coupling handelt...
Andreas hat das ganz gut vorhin beschrieben....

ein redesign speziell des Sendeteils der RF-Platine wäre angesichts des ansonsten so tollen Konzeptes dringend angesagt !!!

ob man nun einen MMIC oder auch die passenden Treibertransistoren (BFQ19) verwendet, sei dahingestellt...

eine wirklich saubere Lösung (darunter verstehe ich vor allem Signalreinheit) kann man meriner Meinung nach mit dem Original-Layout nur bis 33dBm (2Watt) Ausgangsleistung oder aber einem redesign der Platine bis eben 10 Watt (QRP max) erzielen...

da Andreas ja eine Erweiterung des Transceivers bis ins 4m-Band plant, wäre ein redesign der RF-Platine vermutlich die bessere Lösung...

ich für meinen Teil werde mich an dem selbstbestückten Funkgerät erfreuen und nicht versuchen, es bis aufs Letzte auszuquetschen, dafür wurde es ja schließlich nicht entwickelt...

wünsche Euch einen angenehmen Abend ...

vy 73,
Helmut

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 21. January 2016, 08:18:43

Da sprecht ihr mir aus der Seele:
Quote from: DF8OE on 20. January 2016, 19:47:29
Die Ursache dürfte ein PCB-Design-Fehler sein.

Nicht jede Leiterbahn, die ein Programm verlegt, ist auch "richtig" so 8)

Ich würde niemals auf die Idee kommen, eine Leiterbahn, die eine hohe Impedanz hat (== Leiterbahnen zu den Gates) quer über die Platine zu verlegen und dann auch noch an den Auskoppelgliedern vorbei... Die Einkoppelungen auf diesen Leiterbahnen kann man nur "kleinkriegen", indem man die Impedanz durch eine möglichst niederohmige Wahl von R81/R82 verringert...


und ebenfalls hier:
Quote from: OE3HKC on 20. January 2016, 20:35:56
Sendeteil ist eine reine Katastrophe, egal, ob es sich um die Dimensionierung der einzelnen Stufen oder auch das common impedance coupling handelt...
Andreas hat das ganz gut vorhin beschrieben....

ein redesign speziell des Sendeteils der RF-Platine wäre angesichts des ansonsten so tollen Konzeptes dringend angesagt !!!


Ich hatte es nicht aussprechen wollen, aber nun ist's raus. In mehreren Sitzungen und vielen Diskussionen mit Chris DL1CR sind wir auch zu der Überzeugung gelangt, dass die oben zitierten Meinungen vollständig zutreffen.

Ich fände es allerdings sehr schade, wenn nur mit irgendwelchen MODs an der RF0.4 herumgedoktert würde. Vernünftig wäre es eine Version RF0.5 zu designen, die diese gravierenden Schwächen die HF-Seite betreffend vermeidet. Da fällt mir gleich eine ganze Reihe von Dingen ein, die geändert gehören, u.a. auch die SWR-Anzeige, Glimmlampe kann entfallen, größere Lötpads für den SI570 und natürlich den kompletten Leistungpfad.

Ob Chris M0NKA sich dazu bereitfindet? Schließlich ist es sein Baby. Schön wär's ja. Ich könnte mir vorstellen, dass eine ganze Reihe von Besitzern des RF0.4 bereit wären, auf eine verbesserte Version 'upzugraden'. Eine Menge Bauteile wären auslötbar und wieder zu verwenden, das 'Hühnerfutter' fällt finanziell nicht soo ins Gewicht.

An das Trennen der Gateleitungen hatte ich auch schon gedacht. Bislang allerdings wollte ich derartige Eingriffe in die Platine noch nicht vornehmen, vor allem weil das Ergebnis ja nicht vorhersehbar ist ... außer einer ziemlich geschredderten RF0.4.

Bis demnächst
73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 21. January 2016, 10:14:05

Hallo Wolf,

es seiht so aus, dass wir nicht können (weil wir die Gerberdateien nicht haben). Und ob Chris will und was er will: Am Besten ist es hier, selbst zu fragen und mit ihm in Kontakt zu treten. Er antwortet für gewöhnlich sehr schnell und ist nett und zuverlässig. Inwieweit seine "Innovationsfreudigkeit" mit der in unserer Gruppe zusammenpasst - das findet selbst heraus.... Er ist über das Yahoo-Forum zu erreichen oder unter Chris <djchrismarc@gmail.com>

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DG8WM on 21. January 2016, 10:59:47

Hallo,

ich habe nun mal die beiden Mods (s.u.) getestet und damit zumindest eine deutliche Abnahme der Schwingneigung meines mcHFs und auch eine Zunahme der Ausgangsleistung festgestellt.
Quote from: DL4HUF on 14. January 2016, 20:25:19
...
Was aber wirklich funktioniert ist der Austausch von RFC2 <-> R54 !!! :)
Damit gibt es keine Rückwirkungen mehr.
Über den Widerstand an Stelle von RFC2 kommt so wenig HF, die dann von C79 noch nach Masse geleitet wird, das man vermutlich sogar RFC2 auf dem R54-Platz weg lassen könnte.


73 de Ronald


Die Mod nach Roland habe ich folgendermaßen ausgeführt und ergänzt, nachdem der alleinige Austausch von R54/RFC2 noch nicht den gewünschten Effekt erzielte:

Der Widerstand R54 und die Drossel RFC2, sowie R53 und RFC3 wurden gegeneinander ausgetauscht. Zusätzlich wurde zur RFC2 ein Widerstand von 470 Ohm und zur RFC3 ein Widerstand von 100 Ohm in Reihe geschaltet, um die Stromspitzen bei Schaltvorgängen an den Ausgängen von U7 zu begrenzen.
Quote from: DL1CR on 14. January 2016, 22:53:43
...
2.) T7 hatte vorübergehend 4 Sekundärwindungen. Die erwartete Leistungssteigerung blieb aus. Im Gegenteil, die Leistung fiel auf 80, 60 und 40m um 30% ab. :(. Daraufhin habe ich die Messung abgebrochen und schnell wieder den ursprünglichen Zustand T7 mit 2:3 hergestellt.
...

73 Chris


Im Anschluss daran habe ich noch den Rückbau von T7 mit 2:3, wie bei Chris beschrieben durchgeführt. Auch bei mir hat sich dadurch eine deutliche Leistungssteigerung um bis zu 30% ergeben.

Die folgende Tabelle zeigt die beobachteten Änderungen.

Eines, was ich bisher noch nicht nachvollziehen kann, ist die große Abweichung bei meinen Einstellwerten für "Full Power" gegenüber denen hier im Forum genannten.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 21. January 2016, 20:02:51

Hier nochmals meine leicht korrigierten Daten mit 5 Watt und bei FULL mit 10 Watt und maximal

Betriebsspannung 15V
Band Gain P Gain P Gain P
80m 07 6W 15 10W 35 12W
60m 2W 12 10W 28 14W
40m 08 5W 12 10W 30 16W
30m 10 5W 14 10W 25 14W
20m 14 5W 29 10W 40 12W
17m 17 5W 28 10W 40 12W
15m 20 5W 40 10W 40 10W
12m 21 5W 55 10W 55 10W
10m 20 5W 60 09W 60 09W

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DG8WM on 22. January 2016, 09:57:32

Hallo Chris,

wenn ich Deine und meine Einstellungen für "Full Power Adjust" vergleiche, fallen mir die großen Differenzen bei den oberen Bändern auf.

Chris Werner
Band Gain P    Gain P
80m 15 10W    Schwingt!
60m 12 10W    07 10W
40m 12 10W    13 10W
30m 14 10W    16 10W
20m 29 10W     28 10W
17m 28 10W    48 10W
15m 40 10W    85 10W
12m 55 10W    85 6W
10m 60 09W    85 3,5W

Mich würde hierzu folgendes interessieren:

- Welchen "PA Pias" hast Du eingestellt und wie groß ist dieser Ruhestrom?
- Sind Deine Endstufen MOS-Fets ausgesuchte, gepaarte Typen?
- Welche Widerstände hast Du für R81/R82 eingebaut?

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 22. January 2016, 12:02:48

Hallo Werner,

hier meine Daten:
PA Bias: 105, bei Tune und 0,5W Out steigt der Ruhestrom von 0,35A auf 0,95A
gepaarte Typen: jein, Abweichung von Ugate bei Idrain=1A ca. 0,1V
R81/R82=220R

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um meine jetzige Einschätzung zum Thema "Schwingung und Leistungsfähigkeit meiner PA" zusammenzufassen.

1) Bei dem Schwingphänomen, das ich heute als Kippschwingungen bezeichnen würde, handelt es sich um eine Fehlfunktion des RX-Antennen-Schalters, nicht um ein Problem der PA.

Neben irregulären Nebenaussendungen führen diese Kippschwingungen auch zu einem Leistungsabfall. Alle, die ähnliche Probleme haben, sollten zunächst erst einmal den RX-Schalter deaktivieren, indem sie den Kondensator C78 auslöten. Treten die Probleme dann immer noch auf, ist der Fehler woanders zu suchen. Ansonsten findet man in diesem Thread einige Lösungsansätze.

2) Die PA ist sicherlich verbesserungswürdig. Sie erfüllt bei mir die von Chris ursprünglich angestrebten Vorgaben mit 5 Watt auf allen Bändern und hinreichenden 9-16W bei Full.

Mit zwei mal RD16HFF1 sind 20Watt auf allen Bändern möglich, aber nicht mit normgerechten IM. Dazu müsste der Treiber verstärkt werden, zum Beispiel durch einem RD6HFF1 des gleichen Herstellers.

Bei meinem jetzigen Aufbau nach Chris, M0NKA mit T5 nach Clint, KA7OEI treten vor dem Tiefpassfilter bereits deutliche Verzerrung der Sinuskurve auf, wenn die Leistung über 5Watt steigt. Diese Oberschwingungen werden zwar vom Tiefpassfilter unterdrückt, tragen aber nicht mehr zur Ausgangsleistung bei. Man sieht die Signalverformung deutlich in meinen Oszillogrammen.

Dieses Verhalten würde ich nicht als "Schwingung" bezeichnen und sollte auch nicht mit den "Kippschwingungen" verwechselt werden, die ihren Ursprung in der RX-Umschaltungen haben (s.o.).

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DG8WM on 22. January 2016, 13:57:34

Hallo Chris,

danke für Deine ausführliche Antwort!

zu T5 nach Clint, KA7OEI:
In "mcHF_board_modifications_20150928.pdf" wird T5 (4:1) mit 4 prim. Wdg. und 2 x 1 sek. Wdg. beschrieben.

- Ist Deine T5 so gewickelt?

Ich hatte meine T5 (2 prim. / 2 x 3 sek.) nach den Modifikation (RF-04-:-015) vom November '15 (Andreas, DF8OE) gewickelt. Heute habe ich festgestellt, dass sich die Windungszahlen Mitte Dezember '15 geändert haben (3 prim. / 2 x 2 sek.).

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Änderung eine Verbesserung der Ausgangsleistung in den oberen Bändern mit sich bringt.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DG8WM on 22. January 2016, 19:13:25

Jetzt läuft der mcHF!

Dazu habe ich noch die T5 geändert. Ich habe auf Grund der unterschiedlichen Angaben, die von meinen abwichen nochmals die Foren durchforstet. Dabei bin ich auf den vor kurzem geänderten Eintrag auf der Modifikationsseite (RF-04-:-015) gestoßen, der neue Wickeldaten empfiehlt.

Nach dem Umbau von T5 stellte sich der Erfolg ein, der Sender schwingt ohne Modulation nicht mehr und hat auch an Leistung bei den oberen Frequenzen deutlich zugenommen.

Die Tabelle gibt die Änderung (T5, T7 und Antennenumschalter) im Einzelnen wieder.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DC4AS on 24. January 2016, 08:52:58

Hallo Zusammen,

Ich hätte einen Vorschlag zum Thema Endstufe:

mit Hilfe der Lötpunkte RFC8 und der beiden Endstufen könnte man eine Platine senkrecht auf die RF aufsetzen und dort eine Alternative verwirklichen.

Da ich aber nicht so der Platinenentwickler bin würd ich das jemand anders überlassen aber gerne als Betatester zur Verfügung stehen.

Gruss Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 24. January 2016, 09:26:05

moin in die Runde,

ich habe Chris M0NKA eine Mail geschickt und unsere Probleme geschildert. In dem Zusammenhang habe ich vorsichtig angefragt, ob er evtl. daran denkt, das HF-Board neu zu designen und in diesem Zusammenhang die erprobten Mods einfließen zu lassen und die Leistungsstufen zu überarbeiten. Ich habe ihn in diesem Zusammenhang auch auf die Aufstellung der MODs auf der I40 Homepage hingewiesen und Hilfe bei der Übersetzung in Englische angeboten, falls diese benötigt wird.

Chris hat mir sehr schnell und sehr freundlich geantwortet. Er ist z.Zt. dabei eine RF0.5 zu entwerfen und zu testen, die bekannte Bugs vermeidet. Er hat auch sehr offen darüber berichtet, dass er sich in die Materie HF-Leistungsstufen erst einarbeiten muss(te). Dieses 'Bekenntnis' habe ich mit großem Respekt zur Kenntnis genommen. Nun haben wir (zumindestens einige von uns) die Erklärung für das suboptimale Layout der RF0.4 bezüglich Treiber, PA und Antennenschalter. Mit Geduld können wir also eine neue Platinenversion erwarten, die hoffentlich die meisten Bugs behebt.

Einen schönen Sonntag für euch alle
73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DO3SEG on 24. January 2016, 11:31:16

Hallo,
heute habe ich mal wieder die Möglichkeit gehabt, mir das Oszilloscop auszuleihen. Dabei war meine größte Sorge, dass ich auch von dem Schwingproblem betroffen bin.
Ich darf mich hier rein informativ in die Reihe der nicht Schwinger einreihen. Vom Aufbau her, ist alles nach Schaltplan sowie nach Modifikationsliste abgearbeitet.
Ausgangsleistung bei 15V und PA-Bias 106:

15m - 9 Watt
10m - 8 Watt

Die anderen Bänder kann ich Mangels passender Antenne sowie Dummy hier nicht prüfen. Werde ich bei gelegenheit mal in der Clubstation nachholen.

73 aus Hannover
Sascha


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 29. January 2016, 22:04:21

Quote from: DO8WMA on 22. January 2016, 13:57:34
zu T5 nach Clint, KA7OEI:
In "mcHF_board_modifications_20150928.pdf" wird T5 (4:1) mit 4 prim. Wdg. und 2 x 1 sek. Wdg. beschrieben.
- Ist Deine T5 so gewickelt?
Ja, so wie Clint es vorschlägt.
73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 29. January 2016, 23:12:41

Mittlerweile sind wieder einige Tage vergangen und es wird Zeit, dass ich mich mal wieder melde.

Ich habe vielleicht zu viel Zeit in das SDR gesteckt und verliere - trotz der guten Praxiserfahrungen - langsam die Begeisterung. Deshalb drängt es mich danach, das Projekt endlich abzuschließen.

Ursprünglich wollte ich das Gehäuse selbst entwerfen und durch die Firma Schaeffer AG in Berlin fertigen zu lassen. Die bewerben ein nettes Pultgehäuse, man müsste aber alle Bohrungen und Maße selbst in die kostenlose Software eingeben. Dazu fehlt mir mittlerweile die Motivation.

Deshalb kommt mir der Hinweis auf das Fertiggehäuse von Artur, SP3OSJ für 48,50 Euro incl. Versand nur recht. Auf Anfrage (E-Mail Adresse per PN) reagiert er prompt und nach einer Woche habe ich den hochwertigen Gehäusebausatz einschließlich Knöpfen und Tasten in der Hand.

Leider ist das Gehäuse aber sehr knapp bemessen und das Display steht zu weit vor. Zunächst hoffe ich, das Abziehen der Abstandshalter an den Stiftleisten löst das Problem. Gedacht, getan. Dann wird klar, dass die Sockelleiste zum Displays ausgelötet werden muss.

Uff, mir bleibt nichts erspart. >:( Mit meinen Mitteln ist es eine heftige Arbeit, die Leiste auszulöten, dabei droht die Gefahr einer Beschädigung der Platine und schließlich sind danach (Reparatur-)Arbeiten an einem fest eingelöteten Display kaum möglich.

Dennoch wage ich den Schritt. :o Nach einigen Stunden und ein paar White Screens läuft der mcHF wieder. Und schließlich auch die Touchscreen-Funktion, nachdem ich mir die dürftigen Kontakt-Lötstellen an Unterseite der Dispayplatine vornehme (an die man normalerweise nicht drankommt).

Zu guter letzt fehlt ??? noch ein Knopf im Bausatz - den mir Artur aber baldigst zusenden will - und die PA-FETs und Regler-IC stehen 1mm zu weit nach aussen, sodass noch leichte Pfeilarbeiten anstehen.

Ach, und eine positive Überraschung hat das Anbringen einer Abschirmfolie zwischen den Platinen auf der Höhe des Displays gebracht. Immerhin ist der S-Wert ohne Antennensignal von S3 auf S2 gesunken und es sind weniger Birdys im Wasserfall zu sehen.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF7IY on 30. January 2016, 00:24:04

Hallo Chris,

welche Taster hast Du im UI-board für das Gehäuse verwendet? Die von HBE oder die von M0NKA?
Soweit ich dies beurteilen kann, sind die Taster aus dem M0NKA Kit etwas niedriger. Das Gehäuse scheint dann für diese nicht ganz so hohen Taster zu sein.

Übrigens sieht das Gehäuse für die knapp 50 EUR toll aus.

73 de Uli

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 30. January 2016, 09:42:19

Hallo Chris,

schön, dass Du mit dem mcHF so, wie er jetzt ist, zufrieden bist und ihn als "abgeschlossen" betrachten möchtest!

Diesen Schritt kann jeder, wenn er ihn machen möchte, irgendwann mal tun. Allerdings verschließt er Türen - Türen einer faszinierenden Entwicklung. Es wird definitiv Dinge geben, die Du durch diesen Schritt vermutlich niemals bekommen wirst, weil sie einfach nicht in das Gehäuse passen. Und das Display - ich gebe ihm nicht das "unendliche Leben". Ich befürchte, dass es früher oder später (ich hoffe für Dich SPÄTER) ersetzt werden muss. Wohlweislich habe ich deswegen die Steckfassungen für das LCD als "absolut notwendige Modifikation" angesehen - und vertrete diese Ansicht auch nach wie vor.

Na klar sieht der mcHF auch gut aus, wenn er irgendwann mit defektem Display ausgeschaltet im Regal steht (oder noch schlimmer: weil man das PCB beim Versuch, es auszulöten, irreparabel zerstört hat). Man kann dann immer noch sagen: "Das habe ich mal gebaut und es hat funktioniert".

Meine Auffassung sieht da klar anders aus. Der mcHF soll ein Objekt ständiger Weiterentwicklung sein (also NIEMALS fertig werden). Oberste Priorität haben dabei technische Aspekte (Leistung, Features, Erweiterungen). Alles, was mit diesen dreien kollidiert, hat bei mir ohne eine einzige Überlegung "verloren". Ein Gehäuse, in das der mcHF nur passt, wenn man das LCD einlötet - ist für mich für den mcHF ungeeignet. Es ist für ein Gerät entwickelt worden, dass man auch irgendwo bei ebay oder einem kommerziellen Anbieter hätte kaufen können: "fertig", statisch, beschränkt. Der Reiz des Selbstbaus liegt für mich gerade darin, diese Beschränkungen NICHT zu haben...

Wie oben schon geschrieben: Ich drücke Dir die Daumen, dass Du mit dem, was Du jetzt hast, zufrieden sein wirst.

Aktuell ist es gerade gelungen, das Gerät im SPI-Betrieb so schnell zu machen, dass man wirklich keinen spürbaren Unterschied zur parallelen Version hat. Und das eröffnet wieder Möglichkeiten, irgendwann mal auf den SPI-Betrieb umzustellen, weil man dann einige GPIOs freibekommt, mit denen man dem STM zum Beispiel mehr RAM gönnen kann - was für einige digitale Betriebsarten vermutlich Voraussetzung ist. Mit gestecktem Display kein Problem - ist eine Sache von 1...2 Minuten. Display abziehen, Widerstände umlöten, Display aufstecken... Weiteres an Erweiterungen und Ideen wird folgen - es handelt sich um ein "niemals endendes Projekt". Ich bin auf jeden Fall gespannt und neugierig, wo uns die Zukunft hinführen wird ("to boldly go where no man has gone before")...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 01. February 2016, 10:49:54

Lieber OM Andreas, liebe Mitleser,

vielleicht hat mein letzter Beitrag einen falschen Eindruck bei dir und anderen erweckt. Für mich ist das Projekt keineswegs abgeschlossen. Ganz im Gegenteil!

Ich habe mir zwei Ziele gesetzt.

Zum einen möchte ich den mcHF praktisch erproben und möglichst viele QSOs damit fahren, um mich und auch andere OMs von seiner Leistungsfähigkeit zu überzeugen.

Und ich sehe die Möglichkeit, meine vorhandenen Programmier- und Mathematikkenntnisse innerhalb des Projekts zu erweitern und die Ergebnisse einfließen zu lassen. Echt spannend!

Übrigens hattest du recht mit deinen Bedenken zum Auslöten der Steckfassung. Im Moment geht hat mal wieder die Touchscreen-Funktion nicht mehr. Ich hoffe, dass es nicht das Display ist, sondern „nur“ eine schlechte Lötstelle am STM. Alles andere habe ich durchgeklingelt. Naja, selbst Schuld!! :-X

Hier kommt mal wieder ein Video mit feinen „UKW“- Signalen auf dem 41m Band.

https://youtu.be/S1jbLgnG0Rk (https://youtu.be/S1jbLgnG0Rk)

Am Schluss hört man das von den Chinesen gejammte Programm von Radio Free Asia auf 7.145kHz aus Kuweit. Interessanterweise konnte ich die Störung durch Abstimmen auf das untere Seitenband komplett ausblenden. Und man sieht das neue Gehäuse. Der Abstimmknopf stammt von einem Lowe HF150, die anderen von Reichelt.

"Meine" Hardware sehe ich als abgeschlossen an, denn ich habe das, was ich wollte: Ein kleines, feines SDR für den Portabelbetrieb auf 40-10m.

Wohin - meiner Meinung nach - die Entwicklung langfristig gehen könnte, sieht man in folgendem Video zum SDR Tulip von RX9CIM:

https://youtu.be/j0qAtJdv24Y (https://youtu.be/j0qAtJdv24Y)

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF7IY on 01. February 2016, 16:11:07

Hallo Chris,

das Artur-Gehäuse hat es mir angetan. Jedoch möchte ich ungern die Display-Sockel wieder auslöten. Auch meiner Idee nur 4 (die GND) Leitungen ohne Sockel zu verlöten und die restlichen Leitungen mit Flachbandkabel oder Fädeldraht zu verbinden scheint mir nicht praktikabel.
Bist Du der Auffassung, daß man den Displayauschnitt etwas vergrößern kann, in meinem Fall Feile da keine Fräse vorhanden?
Könnte man die Tiefe des Gehäuses vergrößern (z.B. durch passendes Alu-Profil), so daß zukünftige Erweiterungen noch reinpassen?
Ich werde auch Artur mal anmailen, ob so etwas nicht gleich berücksichtigt werden könnte.

73 de Uli

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 01. February 2016, 17:05:44

Die Vergrößerung des Displayausschnitts ist natürlich möglich, sieht aber sicherlich nicht gut aus. Es sei denn, man baut sich einen Rahmen um den Displayrand. Dann hat man noch das Problem mit dem Tasten. Die müssten verlängert werden.

Andererseits kann ich das Auslöten des Sockels auch nicht empfehlen. Ich hoffe, dass mein Display lange durchhält.
Wenn nicht, droht der Neuaufbau des UI-Boards. Dann aber mit dem 1MByte STM ;D

Ich glaube, ich kann dir keinen Rat geben. :-\

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 01. February 2016, 17:25:12

Mein Rat:

ein "geeignetes" Gehäuse nehmen... Ich denke nicht, dass das Gehäuse von SP3OSJ nochmal überarbeitet wird. Es ist eben "auch fertig"...

Beseitigt alle technischen Probleme in der Gegenwart und in der Zukunft ::)

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF7IY on 01. February 2016, 18:09:13

Hallo Chris,
Hallo Andreas,

vielen Dank für die Infos. Mangels Werkstatt ist die Eigenbearbeitung eines Gehäuses für mich nicht so trivial. Ich werde mir was überlegen müssen damit der Kleine eine schöne und erweiterbare Behausung erhält.

73 de Uli

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 01. February 2016, 18:19:15

Wenn Sie erweiterbar sein soll, ist das Artur-Gehäuse ein absolutes no-go. Mit Glück passt die rf-Platine noch rein - aber noch nicht mal das kann ich mit Sicherheit sagen. Für die VHF/UHF-Platine ist definitiv kein Platz.

Ist halt "schön" - so wie Apple. Muss ich täglich reparieren. Die Leute müssen das Doppelte bis Dreifache bezahlen, weil man ewig braucht, um die Gerät zu zerlegen. Ist "schön" - aber "Mist".

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: daba on 01. February 2016, 19:12:04

Hi,
Meines Erachtens kann man, wenn man kein VHF/UHF haben möchte, und auch kein Wert auf Digimodes & Touch legt mit den Artur sein Gehäuse leben.

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 01. February 2016, 19:44:54

Genau das habe ich ein paar Einträge weiter oben geschrieben. Wenn man seinen mcHF in diesem Stadium als "abgeschlossen" betrachten möchte, ist alles gu!.

ABER:
Dann ist auch *wirklich Schluss* mit Erweiterungen. Da gibt es keinen Mittelweg: entweder "fertig" oder "erweiterbar".

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF7IY on 01. February 2016, 20:22:15

Ok Ok Ok,

bin überzeugt. Ich möchte den mcHF auch mit den Erweiterungen ausstatten. Hatte ja nur einen einfachen Weg für ein schönes Gehäuse gesucht.
Werde nach einer anderen Lösung suchen.

73 de Uli

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: OE3HKC on 02. February 2016, 07:41:33

Hallo und guten Morgen...

hätte da einen Vorschlag, wenn jemand unbedingt die bisherige Version behalten und "einfrieren" möchte:

ganz einfach einen weiteren mchf bestücken und damit weiter experimentieren... ::)

da kommen einem sicher bereits gewonnene Erfahrungen zu Gute...

vy 73,
Helmut

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 02. February 2016, 07:59:26

Prinzipiell handhabe ich das ja auch so.

Ich kann zwar meinen mcHF in 2 Minuten komplett zerlegen - aber selbst das dauert mir zu lange. Ich modifiziere das Gerät teilweise 10 Mal am Tag...

Also habe ich einen zweiten mcHF, der immer offen ist. Das ist mein "Forschungsmuster".

Aber so extrem muss es ja nicht sein: der in dem Alu-L-Blech-Gehäuse wäre schon optimal, wenn man nicht wie ich ständig dran entwickelt...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DK1IP on 02. February 2016, 16:34:10

moin in die Runde,

ich unterbreche mal kurz die Gehäusediskussion und möchte das Ergebnis meines Tausches DXT3150 ersetzt durch BFQ18A (@Andreas, mni tnx für die prompte Belieferung!) bekannt machen:

Es wird auf allen Bändern ab 30m aufwärts signifikant weniger Ansteuerleistung (Menüpunkte P07 ... P12) für die 5W-Einstellung benötigt. Ich erreiche jetzt auf allen Bändern bis einschl. 15m SICHER 10W (mehr will ich nicht), auf 12m sind es ca. 9W, auf 10m etwa 8W.

Was mich besonders erstaunt, ich kann jetzt auch auf 60m die 5W-Einstellung erreichen, ohne dass das Gerät wieder in den Schwingerclub geht. Es spielen also wohl auch die Transistorkapazitäten hierbei mit. Ergebnis: ich kann diese MOD uneingeschränkt empfehlen.

Und übrigens, ich habe außer dem Austausch der Treibertransistoren auf der Hardwareseite nichts weiter verändert.

So, jetzt werde ich die Gehäusediskussion weiter verfolgen. Ich bin noch völlig unschlüssig. Stabil soll's sein, schön aussehen auch und ein wenig Platz für mögliche Erweiterungen sollte es auch haben, ohne aber groß zu werden: die Eier legende Wollmilchsau eben ;-)

73 Wolf

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: OE3HKC on 02. February 2016, 20:59:51

Hallo Wolf,
freut mich, dass du so gute Erfahrungen mit dem BFQ-Typ gemacht hast...
ich habe ja einen BFQ19 vor ca 2 Wochen eingebaut und damit die gleichen Ergebnisse wie du beschrieben hast, erzielt...

der BFQ19 hat zwar laut Daten gegenüber dem BFQ18A eine etwas geringere UCE0, was bei beschalteter Basis-Emitter-Strecke zwar immer noch eine zulässige UCE von ca 18 Volt ergibt, ansonsten sind die Typen aber fast ident...

auch ich bin mit der Ausgangsleistung des mchf voll zufrieden, zumal jetzt auch auf den höheren Bändern zur Erzielung von mind. 5WAtt die Treiberstufe nicht mehr überfahren werden muss und die ach so ersehnte Leistung von mindestens 8Watt nicht nur mehr aus den Übersteuerungsprodukten des Treibers resultiert...
denn wer so wie ich im qrl einen FSAS-Spektrumanalyser zu Verfügung hat, dem kommt das Gruseln, wenn man bei einer Menu-Pegelvorgabe von ca "50" das Ausgangssignal näher betrachtet...

hoffe dass auch andere "Mitstreiter" ähnlich positive Erfahrungen mit dieser Mod machen..

vy 73,
Helmut

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 17. February 2016, 19:01:56

Endlich konnte ich heute die Arbeiten am Gehäuse abschließen.

Es gab einige Komplikationen bei der Verpflanzung des mcHFs in das kleine Gehäuse von Artur, SP3OSJ. Die 10 Aussparungen für die Buchsen und die 100 Löcher für den Lautsprecher hat mein Bruder Detlef, DN6DM übernommen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank, Detlef! ;)

Übrigens erzeugt der Lautsprecher an der Unterseite des Gehäuses einen sehr guten Klang, wenn man 4 Gummifüsse mit 2,5mm Höhe vorsieht. Ähnlich wie bei den Handys, die auf dem Tisch liegen.

Nett ist auch der Abstimmknopf mit Kurbel von OKW, mit dem ich bei der 100Hz Schrittweite ausreichend schnell über Band drehen kann. Zudem läuft die Touchscreen Funktion wieder, seit ich die Lötstellen am STM überarbeitet habe.

Der mcHF wiegt jetzt 600g und damit halb soviel wie mein FT-817. Zusammen mit einem Lipo 14.8V 3000mAh bleibt man unter 1kg. Klasse! Damit ist mein Klassenziel ;D erreicht, nämlich einen idealen Begleiter für Wandertouren zu bauen.

Die einzige Einschränkung ist das lichtschwache Display. Wenn es ein passendes Display in OLED Technik gäbe, würde ich das Gehäuse wieder aufschrauben, hi!

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 25. February 2016, 14:02:53

Kleiner Nachtrag. Die Touchscreen-Funktion ist wieder 100% ok, die Lötstellen am STM waren zum Teil recht dürftig und mussten überarbeitet werden. Was sagt Andreas immer wieder zur Ursache von Problemfällen: 95% kalte Lötstellen ;D

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1MX on 16. March 2016, 12:32:57

Hallo Chris,

ich habe auch hier das SP3OSJ Gehäuse und habe das Display normal gesockelt. Dazu mußte ich allerdings die Knöpfe ein wenig verlängern. Einfach einen Deckel eines 20mm Kabelkanals nehmen, kleine Stücke ausschneiden und mit Sekundenkleber auf die Knöpfe kleben. Passt perfekt. Für die Endstufen und die Spannungsregler mußte ich im Gehäuse die Kante für die Schrauben etwas abfräsen. Ist aber trotzdem verdamt eng im Gehäuse. Drehknöpfe habe ich die aus Aluminium von Mentor genommen, allerdings muss der 40mm ca. 0,5mm abgedreht werden.

73 de DL1MX
Marco

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 02. April 2016, 21:56:26

Nach 3 Wochen auf Madeira und einigen Tagen Eingewöhnung habe ich mich im Forum umgesehen und muss sagen, es ist viel passiert, Respekt!

Leider hatte ich statt dem mcHF "nur" den FT-817 im Reisegepäck, aber trotz der Leistung von 5 Watt konnte ich viele interessante QSOs fahren und fast täglich Kontakt mit der Heimat aufnehmen. Hier ein Beispiel:
https://youtu.be/8wszC4BBPwA (https://youtu.be/8wszC4BBPwA)

Es ist erstaunlich, was mit QRP alles so geht. Unten ein Bild meiner Antenne, übrigens endgespeist nach PA3HHO mit 8m Draht und Verlängerungsspule für das 20m Band.

Zuhause habe ich letzte Woche auf den mcHF die Software 219.27.7 geladen und bin begeistert von den vielen Veränderung und zusätzlichen Funktionen.

Die Filteroptionen sind ein großer Gewinn und das aufgeräumte Menü ebenso. Vielen Dank für die gute Arbeit.

Die CAT-Funktion hat mich auch begeistert und ließ sich - trotz Win7 - zügig in Betrieb setzen.
Leider geht aber beim Senden kein Signal heraus, obwohl der mcHF auf TX schaltet und der Laustärkeregler für die Wiedergabe auf dem mcHF USB Interface auf 50% steht. Habe ich etwas übersehen?

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 03. April 2016, 07:22:37

Quote from: DL1CR on 02. April 2016, 21:56:26
Leider geht aber beim Senden kein Signal heraus, obwohl der mcHF auf TX schaltet und der Laustärkeregler für die Wiedergabe auf dem mcHF USB Interface auf 50% steht. Habe ich etwas übersehen?


Hallo Chris

Hast Du auch als NF-Quelle für TX den DIGital-Mode ausgewählt ?
Entweder im Standard-Menu unter "Mic/Line Select" oder mit "LongPress" auf S6.
Die Anzeige neben RIT wechselt entsprechend.
Leider ist der Kontrast dieser Anzeige seht schlecht wenn sie nicht aktiviert ist.
Zur Verfügung stehen :
MIC,Line-L, Line-R,Digital und Digital-IQ

73 de Ronald

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 03. April 2016, 07:42:06

Danke, Ronald, das war es! ;D
Aber was meinst du mit S6, einen Softbutton auf dem Display?

Ich merke, dass ich lange nicht hier war. :o
73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 03. April 2016, 07:48:40

Wir sollten uns angewöhnen, nicht die Schalterpositionen in den Schematics (S1...S14) zu nennen, sondern die Schalterbezeichnungen gemäß des Operation Manuals von Clint...

Gemeint ist Knopf M3

vy73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL4HUF on 03. April 2016, 08:30:07

Ok, ich werde mich bemühen :)

Leider habe ich noch kein Gehäuse (ist immer mein größtes Problem beim Gerätebau),
so das ich nur die Beschriftung auf der Platine sehe.
Zum Anderen lassen sich ja Band +/- und Step +/- vertauschen und gerade bei Band +/- hat das beim flashen schon zu Mißverständnissen geführt. Darum habe ich bis jetzt die Bezeichnung aus dem Aufdruck verwendet.

73 de Ronald


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 03. April 2016, 09:19:03

Die Bezeichungen der Knöpfe stehen in einem netten Bildchen in Clints Manual drin. Netterweise sind diese Bezeichnungen identisch mit den Namen der Knöpfe in den Firmwaresources :)

Power BANDM BANDP

M1 M2 M3


G1 G2 G3 G4 F1 F2 F3 F4 F5 STEPM STEPP


vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 28. September 2016, 17:54:30

Ich hole mal den alten Thread hoch, weil ich in der letzten Zeit wieder viel mit dem mcHF gearbeitet habe.

Inzwischen habe ich die Firmware 1.2 und freue mich über das aufgeräumte Display-Layout, die schnelle RX/TX Umschaltung und das übersichtliche Menü. Vielen Dank an die Entwickler! Insbesondere die hohe mittlere Leistung im SSB-Betrieb (Kompressor: 08) bringen meine QSO-Partner immer wieder zum Staunen: "Ein ordentliches Signal für eine 10 Watt Station!".

So habe ich sehr viel Freude an dem kleinem und leichtem mcHF, insbesondere wenn ich zur SOTA Aktivierung auf die Berge und Türme steige. Hier ein Eindruck:
https://youtu.be/8fvTFMyXwrEurl (https://youtu.be/8fvTFMyXwrEur)
https://youtu.be/2yXcZ1S6WYU (https://youtu.be/2yXcZ1S6WYU)
https://youtu.be/FknB6Q68LCA (https://youtu.be/FknB6Q68LCA)
https://youtu.be/HS7pQZR603U (https://youtu.be/HS7pQZR603U)



Im Video wird mein einziger Kritikpunkt sichtbar. Das Display sollte deutlich heller sein.

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 21. February 2017, 19:34:18

Heute gab es wieder einen erfolgreichen Portabeleinsatz meines mcHFs. Und einige interessante Begegnungen auf dem Band.

Es war die 17. SOTA Aktivierung seit meinen letzten Eintrag hier im September '16 und die erste auf dem 60m Band. Zu meiner Freude hatte ich wieder gute Modulation- und Signalrapporte und entsprechende Nachfragen zu dem mcHF. Es gab zugar eine Summit To Summit Verbindung mit einem Schweizer OM auf dem Hinteri Egg.

Es kam noch besser. Zwei von den 11 OMs meldeten sich mit einem mcHF. Und Hartmut, DG5FBO ermunterte mich dazu, die digitale Betriebart freeDV zu testen. Hier das Video dazu: https://youtu.be/x-J1kLszeQQ (https://youtu.be/x-J1kLszeQQ)

Die Unterbrechungen sind vermutlich auch auf das gnadenlose QRM einer Station - 3kHz höher - zurückzuführen. Man sieht im Wasserfall, dass die Seitenbandunterdrückung nur mangelhaft ist, der Hartmut weist im QSO auch darauf hin. Schade eigentlich!

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 21. February 2017, 20:02:06

Seitenbandunterdrückung mangelhaft?? Bei >> 70dB??

Hmmm.....

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 21. February 2017, 20:24:19

Andreas, NICHT die Seitenbandunterdrückung vom mcHF, sondern die von der Nachbarstation 8).

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 21. February 2017, 20:28:33

8)

Okidoki - dann kann der mcHF natürlich da auch nichts mehr rausreißen ::)

Auf jeden Fall schön, dass Du immer noch ab und an berichtest. Übrigens fehlt ir ein schönes neues Feature (Du hast noch nicht die Load-Anzeige im LCD - daran sehe ich, dass Du noch eine ältere hast):

den automatischen RX IQ-Abgleich... Alleine dafür lohnt sich schon ein Upgradde. Und die schöne neue AGC... Dafür auch... Und, und, und...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 21. February 2017, 20:28:35

Ein breites Signal, nicht?

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 21. February 2017, 20:29:32

Ja - das ist heftig. Ist ja schon fast DSB...

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 21. February 2017, 20:30:33

Quote from: DF8OE on 21. February 2017, 20:28:33
....den automatischen RX IQ-Abgleich... Alleine dafür lohnt sich schon ein Upgradde. Und die schöne neue AGC... Dafür auch... Und, und, und...


Ok, überzeugt!

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 22. February 2017, 12:49:43

... und 1.5.8 installiert. Macht einen sehr guten Eindruck, sowohl der automatische RX IQ-Abgleich, I2C Bus speed, als auch die AGC. Auch der Frequenzabgleich ist super gelöst! Die anderen Features werde ich noch entdecken.

Vielen Dank an die Entwickler und den Promoter ;D


Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 22. February 2017, 13:04:25

...warum hast Du nicht gleich die aktuelle 1.5.9 genommen?

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 22. February 2017, 13:06:16

Uppps, die habe ich übersehen ???

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 22. February 2017, 13:23:49

Die wirklich aktuelle Version findest Du immer in den "daily snapshots" auf der Modifikationen-Seite (https://www.amateurfunk-sulingen.de/mchf-projekt/modifikationen#start) ganz unten.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL5VA on 22. February 2017, 20:11:00

Hallo Andreas,

habe gerade die aktuelle Version 1.5.9 eingespielt. Gibt es irgendwo eine Liste welche Änderungen gegenüber den vorhergehenden Versionen installiert bzw. eingearbeitet wurden.

vy 73
Volkmar

DO5VAH

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DJ3FV on 23. February 2017, 05:17:20

Hallo Volkmar,

guckst du hier (https://github.com/df8oe/mchf-github/commits/active-devel).

vy 73
Uwe

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL5VA on 23. February 2017, 08:19:08

Danke Uwe,

vy 73

Volkmar

D05VAH

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: dg9bfc_sigi on 25. February 2017, 10:14:40

na denn mal viel spass beim commits durchstöbern ;D
wenn man dort nicht auch ab und ann reinguckt verpasst man die neuerungen die da so im hintergrund passieren ..
und was da passiert ... ist ne mege ... dank der fleissigen programmierwut weniger genies ;)

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 16. December 2018, 19:07:01

Hallo,
nach fast 2 Jahren hole ich den Thread mal wieder hoch.

In der Zwischenzeit hat mein MCHF vielleicht 2000 erfolgreiche SOTA QSOs in 130 Aktivierungen hinter sich. O
In der letzten Zeit gibt es aber Probleme beim Booten. Die rote LED beginnt zu leuchten, aber nach Loslassen des Powerkopfs startet er nicht. Bleibe ich länger auf dem Knopf, erscheint der Blue srceen mit Input Test und der korrekten Info, dass der Powerknopf gedrückt wurde.

Das ist mir vielleicht jeder 10te Aktivierung hoch auf einem Gipfel passiert. In meiner Not habe ich das Gehäuse von 5cm Höhe auf ein Stück Holz fallen lassen.

Danach war alles wieder o.k.

Hat jemand eine Idee dazu?

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 16. December 2018, 20:14:25

Das ist meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Hardware-Problem.

Geht die grüne LED auch noch an? Und dann beide aus? Oder bleibt er einfach bei der roten stehen?

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 16. December 2018, 20:18:36

Ja Andreas, das denke ich auch. Ich kann mich nicht erinnern, was mit den LEDs passiert, ich meine, alle gehen aus, wie beim Herunterfahren.

Ich vermute, es ist der große Steckverbinder, aber würde dann der MCHF herunterfahren?

73 Chris

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: OE3HKC on 17. December 2018, 06:36:32

Hi Chris,
Wäre möglich dass das PWDN-Signal von der CPU(pin65) über den Header pin 15 und die Diode D2 nicht an U3 gelangt und somit die 8V-Spannung nicht gehalten wird...
Am besten nach einer Unterbrechung auf dieser Signalleitung suchen...
Viel Erfolg bei der Frhlersuche,
73, Helmut

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DF8OE on 17. December 2018, 06:52:41

@Chris
Es gibt zu viele Möglichkeiten ohne weitere Beobachtungen. Bitte beobachte, wenn das Problem das nächste Mal da ist, was das "LED-Spiel" macht. Und jede weitere Beobachtung hilft natürlich weiter die möglichen Ursachen einzugrenzen. Wenn man schon nicht am Gerät selbst messen kann müssen Beobachtungen her - sonst ist alles reine Glaskugelreiberei.

vy 73
Andreas

Title: Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
Post by: DL1CR on 17. December 2018, 08:24:33

Quote from: OE3HKC on 17. December 2018, 06:36:32
Am besten nach einer Unterbrechung auf dieser Signalleitung suchen...
Viel Erfolg bei der Fehlersuche,
73, Helmut

Danke für den guten Tipp, Helmut. Ich werde die entsprechenden Lötstellen überprüfen.
73 Chris


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