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Amateurfunk Sulingen
Diskussions- und Newsboard des DARC-Ortsverbandes I40  |  allgemeine Kategorie  |  mcHF Projekt Deutsch / English (here you can discuss everything related to mcHF) (Moderators: DF8OE, DL1PQ)  |  Topic: Tagebuch eines mcHF Einsteigers <- zurück vorwärts ->
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   Author  Topic: Tagebuch eines mcHF Einsteigers  (Read 64639 times)
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #210 on: 14. January 2016, 13:00:40 »

Quote from: DL4HUF on 01. January 1970, 00:24:12
Ich denke das es Rückwirkungen dieser Spannung über den U7 gibt.
Chris hat die Rückwirkungen mit dem größeren R54 erreicht und ich eben mit dem ableiten eines Stroms nach Masse.


Das ist auch meine aktuelle Vermutung.  Ausserdem gebe ich zu bedenken,  dass durch den Widerstand R53=220R  im Sendefall ca.20mA fließen. Damit ist das absolute Strommaximum von U7 erreicht und es droht der Ausfall. Zudem hängt an diesem IC die  PTT 5V Leitung, die wiederum die BIAS für die Treiberstufe liefert. 
Ich werde mal auch R53 demodifizieren und wieder auf 1k bringen.

73 Chris

Edit:  Vielleicht breitet sich der Stromimpuls auf auf VCC 5V aus.
« Last Edit: 14. January 2016, 13:03:24 by DL1CR » Logged
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #211 on: 14. January 2016, 14:32:28 »

Um hier etwas einzugrenzen, sollte man folgendes probieren:

1) RFC2 auslöten. Was passiert dann?
wenn Schwinger weg sind -->
2)anstelle von RFC2 den Widerstand R54 einlöten und C79 mit einem Draht überbrücken.
Schwinger weg?

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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #212 on: 14. January 2016, 20:25:19 »

Hallo OMs

Also heute sind auch noch die anderen PIN-Dioden gekommen.
Aber die bringen keine Änderung, eher im Gegenteil.
Abgesehen davon das die Dinger wirklich sehr klein sind und mir eine von der Pizette gefallen ist, was eine 1/4h Suche zur Folge hatte habe ich den Eindruck das sie nicht so gut als PIN-Diode wirken.
Der Gleichrichter-Effekt ist auch bei höheren Bändern noch deutlich vorhanden.
Außerdem was mir eine nach wenigen Minuten Full Power gestorben.
Warum ist mir nicht klar. Ich habe darauf hin R54 auf 12k und R53 auf 470 geändert.
(die 22K erscheinen mir wirklich zu groß, sind nur ~ 180µA Strom).
Mit diesen Werte war das Schwingen aber sogar auf mehreren Bänder z.B. auch auf 17m.
Wie groß die Dämpfung dieser PIN-Dioden bei welchem Strom ist kann ich leider nicht messen, dafür habe ich keine Meßmittel.

Was aber wirklich funktioniert ist der Austausch von RFC2 <-> R54 !!!
Damit gibt es keine Rückwirkungen mehr.
Über den Widerstand an Stelle von RFC2 kommt so wenig HF, die dann von C79 noch nach Masse geleitet wird, das man vermutlich sogar RFC2 auf dem R54-Platz weg lassen könnte.
An Gleichspannung messe ich noch maximal  ~ -80mV an der Stelle. (somit erübrigt sich auch eine Diode)
Alles bleibt ruhig, selbst bei 20W auf 40m.

Mehr werde ich an der Stelle wohl nicht mehr testen.
Wenn das andere mit dem Tausch bestätigen wird wäre das ev. eine zu empfehlende Mod. um generell Problemen aus dem Weg zu gehen.
Denn ohne Überprüfung der Hüllkurve mit einem Oszi sieht man diese Kippschwingungen nicht !

Generell verursacht diese PIN-Dioden-Schaltung vor allem auf den unteren Bändern wohl deutliche Oberwellen. Darum die komische Signalform an C78/D3.
Das wird zwar mit dem TP wieder rausgefiltert, aber "verbraucht" auch Leistung. Alternativ ein Relais ist sicher keine schlechte Idee wenn man mit der Umschaltzeit leben kann.


73 de Ronald
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #213 on: 14. January 2016, 22:33:55 »

Quote from: DL4HUF on 14. January 2016, 20:25:19
Was aber wirklich funktioniert ist der Austausch von RFC2 <-> R54 !!!

Ich gratuliere dir zu deiner Lösung, Roland.  Du solltest aber bedenken, dass der Ausgang des NOR-Gatters in U7 über RFC2 am 100nF Kondensator liegt. Bei den steilen Umschaltflanken kommt das einem Kurzschluss gleich, der das IC gefährdet und dessen Spike sich auf VCC_5V ausbreiten kann. Es sollte also ein kleiner Serienwiderstand von vielleicht 470R vorgeschaltet werden.

Quote from: DL4HUF on 14. January 2016, 20:25:19
Generell verursacht diese PIN-Dioden-Schaltung vor allem auf den unteren Bändern wohl deutliche Oberwellen. Darum die komische Signalform an C78/D3.

Bis du sicher? Ich bemerke auch die Abweichung vom Sinus ab 5 Watt, bin mir aber sicher, dass die auch ohne C78, d.h. ohne PIN-Diodenschaltung aufgetreten sind.  Es handelt sich wohl um die Signalverzerrungen der übersteuerten PA.

73 Chris
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #214 on: 14. January 2016, 22:53:43 »

So, heute habe ich das Kapitel "Inbetriebnahme des RF boards" abgeschlossen.  Aber zuvor habe ich noch zwei "Kleinigkeiten" ausprobiert.

1.) Der Widerstand R53 hat jetzt wieder 1k. Keine Probleme und U7 dankt es mir 
2.) T7 hatte vorübergehend 4 Sekundärwindungen. Die erwartete Leistungssteigerung blieb aus. Im Gegenteil, die Leistung fiel auf 80, 60 und 40m um 30% ab.  . Daraufhin habe ich die Messung abgebrochen und schnell wieder den ursprünglichen Zustand T7 mit 2:3 hergestellt.

Hier die Ergebnisse für die 5Watt Einstellung und für FULL. Die Leistungswerte von FULL habe ich immer etwas 5-10% kleiner als die maximal möglichen eingestellt.

Betriebsspannung 14,8V
Band  Gain    P          Gain    P
80m    07    6W          35    12W
60m      ~    2W          28    14W
40m    08    5W          30    16W
30m    10    5W          25    14W
20m    14    5W          60    12W 
17m    17    5W          42    12W
15m    20    5W          49    10W
12m    21    5W          55    09W
10m    20    5W          60    08W

Damit bin ich zufrieden und werde morgen endlich mal wieder qrv sein. Vielleicht mag sich jemand mit mir verabreden auf 40m gegen 14.00 Uhr?!?

73 Chris
« Last Edit: 16. January 2016, 12:14:41 by DL1CR » Logged
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #215 on: 16. January 2016, 16:10:53 »

Hallo Chris,
also auch ich hatte Probleme mit Schwingneigung. Dank eurer "Forschungsarbeit" habe ich das in den Griff bekommen.

Der Tipp vom Roland:

Quote from: DL4HUF on 14. January 2016, 20:25:19
Was aber wirklich funktioniert ist der Austausch von RFC2 <-> R54 !!!


hat auch bei mir funktioniert.
Ich habe auch gleich deinem Rat folgend einen 470Ohm Widerstand vor RFC2 geschaltet.

73 de Klaus
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #216 on: 19. January 2016, 14:05:44 »

moin in die Runde,

nach mehrtägigem intensiven Überlegen und Probieren, hat auch mein mcHF das Schwingen aufgegeben.

Fazit: Geholfen hat zunächst der Tausch RFC2 (Originaldrossel 47mikroH) <-> R54 (3,9kOhm), der die Schwingneigung reduzierte. Endgültig Ruhe kehrte aber erst nach dem Tausch RFC3 (Originaldrossel 47mikroH) <-> R53 (jetzt 1kOhm) ein. Jetzt sind alle Menüeinstellungen möglich.

Ob ich den Wert von R53 noch einmal verändere (gemäß Mod RF-04-!-007 sind dort 220Ohm einzubauen), weiß ich noch nicht. Zunächst mal bin ich froh, dass das Schwingen nun vorbei ist. Die Ausgangssignale sind sind nun sauber und sinusförmig, jetzt werde ich noch einmal versuchen, auf 12 und 10m etwas mehr an Leistung herauszukitzeln, vielleicht ist da doch mehr als 5W auf 10m möglich.

Empfangstechnisch habe ich durch die Veränderungen im Antennenschalter keine Auswirkungen ausmachen können. Diese Aussage beruht aber nur auf einfacher Beobachtung und ist nicht durch Messungen bestätigt.

73 Wolf, der sich hiermit aus dem Schwingerkreis verabschiedet ...
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #217 on: 19. January 2016, 15:01:54 »

Klingt sehr gut.

Gratulation!

vy 73
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #218 on: 19. January 2016, 16:20:58 »

auch ich habe die Drosseln mit den Widerständen getauscht und so sind auch die Schwingungen auf 40m und 30m weg.
Den Widerstand  R53 hatte ich auch auf den original Wert erhöht und hatte auf einmal so kleine Wölckchen über der D3. Nach Prüfung auf Erwärmung musste ich feststellen das die Diode D3 warm wurde. Dann habe ich den Wert auf 330 R geändert und so bleibt auch die D3 kühl.

73 Wolfgang
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #219 on: 19. January 2016, 16:40:23 »

Hallo Wolf,

mich würde interessieren, wie viele  Windungen Du auf den T7 gewickelt hast.
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73 de Werner, DG8WM


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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #220 on: 19. January 2016, 16:41:39 »

@ Wolfgang: ... das mit der heißen Diode (D3) muss ich noch überprüfen. Da hab' ich noch gar nicht drauf geachtet. Danke für den Tip!
73 Wolf
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #221 on: 19. January 2016, 17:06:56 »

@Wolfgang: R53 wollte ich so groß wie möglich halten. Er liegt ja via BPF parallel zum RX-Eingang HF-mäßig durch C80 an Masse. 330Ohm || 50Ohm könnte sich THEORETISCH schon auf die Empfängerempfindlichkeit auswirken, daher meine Entscheidung für die 1kOhm-Lösung.

@ Werner: im Moment ist die PA-Lösung bei mir nach IZ6MAF. T6 entfällt, T7 hat primär 2Wdg. mit Mittelanzapfung direkt an RFC8 (14Wdg. auf FT50-43) - C106. Die Anzapfung blocke ich noch direkt am Trafo mit 100nF und weiter vorn (da wo's passt) mit 10mikroF/50V Elko (Tantal hatte ich nicht zur Hand) nach Masse ab. Sekundär hatte ich zunächst 4Wdg. Teflondraht, mehr Leistung bekam ich dann mit sekundär 3Wdg.. Die beiden Drains der RD16HHF habe ich dann bei T6 mit einem bedrahteten 270pF MicaC verbunden. Die von IZ6MAF vorgeschlagene Feedback-Reihenschaltung von je 680Ohm/100nF Drain zu Gate an den PA-FETs habe ich (aus Faulheit noch) NICHT eingebaut. Die Mod hierzu findest du im Yahoo-Forum bei den Files: 'IZ6MAF mcHF RF TX - SWR notes.doc'.

Die Test zum Messen hat das Gerät bis jetzt klaglos überstanden.

Ich habe noch vier FETs von der Box73 geordert, die ich mal versuche paarig zu sortieren. Vielleicht bringt das auch was, beruhigt zumindest den Erbauer ;-). Außerdem warte ich noch auf dünneren Teflondraht (meiner ist verbraucht), dann wird ein neuer T7 auf primär 3Wdg. - sekundär 4Wdg. getestet.

Wenn ich damit fertig bin, werde ich hier berichten.

Dann fehlt nur noch 'ne hübsche Kiste für den Kleinen ...

73 Wolf
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #222 on: 19. January 2016, 17:20:57 »

Hallo Wolf,

danke für Deine rasche Antwort.

Ich werde diese Änderungen, Austausch der Drosseln und Widerstände R54, RFC2 und R53, RFC3 ebenfalls noch ausprobieren und dann berichten.

Für T6, 2T bif. und T7, 2T/4T habe ich bisher die Mod. nach Andreas eingesetzt.
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73 de Werner, DG8WM


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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #223 on: 20. January 2016, 15:33:36 »

moin allerseits,

ich habe nochmal etwas herumprobiert und folgendes festgestellt:

Änderungen der BIAS-Widerstände R81/R82 haben deutlichen Einfluss auf die erzielbare Ausgangsleistung vor allem oberhalb 10MHz. Ausgehend von den Werten gemäß Mod RF-04-!-007(220Ohm) habe ich R81/R82 über 180Ohm auf 150Ohm verringert und eine Leistungsabnahme von ca. 6,5W@10m (220Ohm) auf 5,5W@10m gemessen.

Leider nimmt aber die Schwingneigung umgekehrt zu. Ich hatte zunächst mit voller Leistung (Full) und 220Ohm für R81/82 nirgendwo Selbsterregung der PA festgestellt. Dann habe ich mal die Leistungsstufen durchgeschaltet. Leider schwingt der mcHF in den Stellungen 5W und 2W auf 40m erneut. Verringere ich R81/R82 auf 120Ohm, schwingt er nur noch in Stellung 2W. Das könnte ich verschmerzen. Leider nimmt aber auch die Leistungsausbeute wieder ab (s.o.), auf 10m liegt dann die max. Leistung bei etwas ca. 5W.

Frage: Warum ist der mcHF so empfindlich auf unterschiedliche Ansteuerungspegel aka Leistungsstufen aus gerechnet auf 40m? Wenn man das Schwingungsspektrum auf dem Analyser beobachtet, gibt es unter bestimmten (Ansteuerung-)Bedingungen ein Maximum der Einzelschwingungen bei ca 5,9MHz. Dort muss irgendeine Resonanz liegen, die sich mir einfach nicht erschließt.

Hat irgendjemand eine Idee, wo die Ursache für dieses Verhalten zu suchen ist?

73 Wolf

Das Bild zeigt das Spektrum bei: Tune - 7,06MHz - 2W.
Die Mittenfrequenz des Analysers steht auf 7,06MHz, der Frequenzspan ist auf +/- 4MHz von der Mittenfrequenz eingestellt.

 5_9mhz.JPG
« Last Edit: 20. January 2016, 18:34:45 by DK1IP »
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Re:Tagebuch eines mcHF Einsteigers
« Reply #224 on: 20. January 2016, 19:47:29 »

Die Ursache dürfte ein PCB-Design-Fehler sein.

Nicht jede Leiterbahn, die ein Programm verlegt, ist auch "richtig" so 

Ich würde niemals auf die Idee kommen, eine Leiterbahn, die eine hohe Impedanz hat (== Leiterbahnen zu den Gates) quer über die Platine zu verlegen und dann auch noch an den Auskoppelgliedern vorbei... Die Einkoppelungen auf diesen Leiterbahnen kann man nur "kleinkriegen", indem man die Impedanz durch eine möglichst niederohmige Wahl von R81/R82 verringert...

Ich arbeite derzeit an folgender sehr vielversprechender Mod:
- Leiterbahnen zu den Gate mit einem Cuttermesser direkt an den Gates trennen
- DC-Einspeisung so dicht wie möglich an den Gates durchführen (recht hochohmig)
- HF-Einspeisung über einen mittenangezapften Übertrager dicht an den Gates
- direkt davor (Unterseite des PCB) den Treiber (einen MMIC)
- HF vom BPF Ausgang zum Eingang des MMIC via Koaxleitung führen

Soll ja schließlich auch auf 6m und 4m noch laufen...


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Andreas
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